Die Entzauberung
09.12.2025 Wohlen, Leserbriefe«Verdiente Belohnung»: Kommentar von Chregi Hansen in der Ausgabe vom 5. Dezember
«Daran gibt es nichts zu rütteln: Die SVP ist die grosse Siegerin der Wahlen in Wohlen.» Das wars dann aber auch schon mit der Anerkennung. Danach zeigt sich bei ...
«Verdiente Belohnung»: Kommentar von Chregi Hansen in der Ausgabe vom 5. Dezember
«Daran gibt es nichts zu rütteln: Die SVP ist die grosse Siegerin der Wahlen in Wohlen.» Das wars dann aber auch schon mit der Anerkennung. Danach zeigt sich bei Redaktor Chregi Hansen erneut der blinde Fleck auf dem rechten Auge. Er bemüht sich auffällig, das sehr gute Wahlergebnis kleinzureden, und seine Suche nach Gründen führt ihn zur Panaschierstatistik, die er am Resultat von Breitschmid abarbeitet, der von 107 Kandidierenden Platz eins erzielt hat.
Dabei übersieht er Wesentliches: Panaschieren bedeutet, Stimmen von anderen Parteilisten zu erhalten. Wenn aber eine Partei massiv zulegt und trotzdem nicht zuoberst bei den Panaschierstimmen liegt, heisst das: Die Wählerinnen und Wähler haben zusätzlich die SVP-Liste eingelegt. Das höre ich bis heute regelmässig: «Manfred, ich habe dich gewählt – und zum ersten Mal überhaupt die SVP-Liste eingelegt.» Die drei Sitzgewinne entsprechen im Übrigen der Fraktionsstärke der Grünen im Einwohnerrat. Bei Redaktor Hansen habe ich manchmal den Eindruck, er verwechsle die stärkste Regionalzeitung mit einem linken Parteiblatt.
Zur SP und ihrer Präsidentin: Laura Pascolin sollte sich politisch daran orientieren, zuerst die Menschen in Wohlen, dann die Partei und zuletzt die eigene Person. Bei ihr gilt leider oft das Gegenteil. Sie ist als Gemeinderatskandidatin einer schwächelnden Partei angetreten und hat die Position des amtierenden SP-Gemeindeammanns sicher nicht gestärkt. Das Resultat ist bekannt: kein Ammann, kein Gemeinderat mehr. Auch im Einwohnerrat verliert die SP erneut einen Sitz und steht nur noch bei fünf. Ist das die Entzauberung der SP-Präsidentin?
Mit Roland Vogt als Gemeindeammann und Claudia Hauri im Gemeinderat ist die SVP in der Exekutive stark vertreten. Mit Peter Christen haben wir zudem einen engagierten Friedensrichter erhalten. Im Einwohnerrat konnten wir unsere Sitze von zehn auf dreizehn steigern – ein erfreuliches Ergebnis. Ein Wahlerfolg ist wie Applaus: Man kann sich nichts dafür kaufen, aber er tut gut. Die SVP setzt sich auch künftig mit voller Kraft für ein starkes Wohlen ein. Die Erwartungen an uns sind hoch, die Pflicht ruft – denn wir wollen bei den nächsten Wahlen keine Entzauberung erleben.
Manfred Breitschmid, Wohlen Einwohnerrat SVP
