Die erste Auswärtsprüfung
10.10.2025 Sport, Handball1. Liga: SG Horgen/Wädenswil – TV Muri (Samstag, 15.30 Uhr)
Zu Hause ist der TV Muri eine Macht. Drei Spiele. Drei Siege. An diesem Wochenende müssen die Freiämter in Wädenswil nun erstmals auswärts ran und wollen dort ihre spielerische ...
1. Liga: SG Horgen/Wädenswil – TV Muri (Samstag, 15.30 Uhr)
Zu Hause ist der TV Muri eine Macht. Drei Spiele. Drei Siege. An diesem Wochenende müssen die Freiämter in Wädenswil nun erstmals auswärts ran und wollen dort ihre spielerische Entwicklung und Frühform erneut unter Beweis stellen.
Vor dem ersten Auswärtsspiel blickt der TV Muri auf einen gelungenen Saisonstart zurück. Drei Spiele, drei Siege – und das mit Auftritten, bei denen man in vielerlei Hinsicht überzeugen konnte. Im Vergleich zur letzten Saison, als man in der ersten Saisonhälfte viele knappe Partien verlor und selten deutlich gewann, zeigt das Team nun ein anderes Gesicht. «Ich denke, wir haben Fortschritte gemacht in der Struktur des Spiels und verfallen weniger schnell in Hektik. Die jungen Spieler übernehmen viel Verantwortung und so sind wir trotz gleich grossem Kader und einigen Verletzten ein bisschen breiter aufgestellt», sagt Rückraumspieler Noel Angehrn.
Rütimann: «Wir sind alle ein Jahr älter»
Torhüter Ivo Rütimann sieht ähnliche Gründe für den guten Saisonstart: «Wir hatten eine gute, intensive Vorbereitung, sodass die Ausdauer auch am Schluss, in den entscheidenden Momenten, kein Problem ist. Zudem sind wir alle ein Jahr älter und konnten letztes Jahr als Team wertvolle Erfahrungen sammeln, die uns jetzt helfen. Ausserdem glaube ich, dass auch das neue Spielsystem, auf welches wir jeweils zurückgreifen können, hilft.»
Das Spielsystem, welches vom neuen Trainer Björn Navarin implementiert wird, sieht Noel Angehrn auch als zentralen Aspekt, damit man jede Partie unabhängig vom jeweiligen Gegner konzentriert angeht: «Zusammen mit dem Trainer arbeiten wir immer weiter an unserem Spielsystem. So gibt es unabhängig vom Gegner in jedem Spiel neue Herausforderungen und Aufgaben, die es zu erfüllen gilt», erklärt er. Dazu ergänzt Rütimann die Wichtigkeit, dass gerade die erfahrenen Spieler im Training mit der richtigen Einstellung vorangehen: «Als erfahrene Spieler müssen wir im Training und rund um die Spiele vorleben, dass es egal ist, welcher Gegner auf uns wartet. Wir müssen auf uns schauen und mit Vollgas unsere bestmögliche Leistung bringen, ohne auf den Gegner zu schauen.»
«Ich spüre im Training die Vorfreude»
Diese «Vollgas»-Mentalität hat Muri vor Heimpublikum bereits Erfolg gebracht. Nun will das Team dies auch auswärts aufs Feld bringen. Dabei betont Rütimann die Rolle des gesamten Teams: «Besonders bei Auswärtsspielen können auch die Spieler, die gerade nicht spielen und auf der Bank sitzen, einen wichtigen Einfluss haben. Das Bejubeln von gelungenen Aktionen kann dem Team wichtiges Selbstvertrauen und Energie geben.»
«Unser Spiel verbessern»
Mit der SG Horgen/Wädenswil wartet morgen Samstag ein relativ unbekannter Gegner auf die Murianer. In der letzten Saison spielten die beiden Teams in unterschiedlichen 1.-Liga-Gruppen. Zudem können die Zürcher vereinzelt auf Verstärkung aus dem Nationalliga-B-Team zurückgreifen, wodurch sie noch schwieriger einzuschätzen sind. Gestartet sind die morgigen Gastgeber mit je zwei Siegen und zwei Niederlagen in den ersten vier Spielen. Auf den nächsten Gegner angesprochen meint Angehrn: «Wir kennen Horgen/Wädenswil nicht gut. Somit liegt der Fokus umso mehr auf unserer Leistung. Wir wollen unser Spiel verbessern und uns selber weiterentwickeln. Ich habe im Training die Vorfreude auf das Spiel gespürt und bin überzeugt, dass wir eine gute Leistung abrufen können.»
Dass die Mannschaft dabei nicht nur auf die nächsten Punkte, sondern auch auf die eigene Entwicklung schaut, passt zum Gesamtbild, welches der TV Muri bisher abgibt: ein Team mit klaren Zielen, stabiler Struktur und spürbarem Zusammenhalt. Wenn es den Murianern auch morgen in Wädenswil gelingt, diese Tugenden auf den Platz zu bringen, kann der Erfolgslauf weitergehen und der vierte Sieg in Serie Tatsache werden. --tvm