Die Finanzlage ist angespannt

  17.11.2020 Muri

Einwohnergemeindeversammlung am 26. November im Festsaal

Das operative Ergebnis ist deutlich negativ und im Weiteren stehen in den nächsten Jahren grosse Investitionsprojekte an. Dennoch distanziert sich der Gemeinderat von einer Erhöhung des Steuerfusses.

Susanne Schild

Die roten Zahlen zeigen die angespannte Finanzlage der Gemeinde klar auf. Die Investitionsrechnung zeigt Ausgaben von über neun Millionen Franken. Diesen stehen Einnahmen von nur knapp 5,5 Millionen Franken gegenüber. Daraus resultiert eine Nettoinvestitionszunahme von 3,7 Millionen Franken. Zuzüglich einer Selbstfinanzierung von 900 000 Franken ergibt dies einen Finanzierungsfehlbetrag von fast 2,9 Millionen Franken.

Dennoch ist der Gemeinderat überzeugt, dass es richtig ist, den Steuerfuss auf 106 Prozent zu belassen. Begründet wird die Entscheidung damit, dass das Gesamtergebnis dank der Entnahme aus der Auswertungsreserve nahezu ausgeglichen ist. Ausserdem lasse das vorhandene und in den Vorjahren erwirtschaftete Eigenkapital einen gewissen Spielraum offen. Die grossen Investitionen stehen ab 2023 im Finanzplan. Diese werden sich erst in den kommenden Monaten konkretisieren und Verschiebungen sind durchaus realistisch. Daher beantragt die Finanzkommission, das Budget 2021 der Einwohnergemeinde mit einem unveränderten Steuerfuss zu genehmigen.

Kredit um 2,5 Millionen unterschritten

Die Gemeindeversammlung hat am 22. November 2018 einen Verpflichtungskredit von 1,6 Millionen Franken für den Neubau eines Kunstrasenfeldes auf den Bachmatten sowie rund eine Million Franken für den Neubau eines Betriebsgebäudes auf den Bachmatten genehmigt. Im Laufe des Bewilligungsverfahrens wurde eine genauere Untersuchung des Baugrundes angeordnet. Dabei wurde festgestellt, dass die Tragfähigkeit des Baugrundes den Anforderungen eines Kunstrasenfeldes nicht genügt. Daher wird das Vorhaben aufgegeben.

Investiert wurden bislang in die beiden nicht weiterverfolgten Projekte knapp 90 000 Franken. Das ergibt eine Kreditunterschreitung von rund 2,5 Millionen Franken, die an der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorliegt.

Zwei Kreditanträge überschritten

Die Gemeindeversammlung hat am 21. November 2013 einen Verpflichtungskredit von 320 000 Franken für die Totalüberarbeitung der BNO und der Zonenplanung genehmigt. Die Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen und die Abrechnung liegt vor. Da im Zusammenhang mit der genehmigten Bau- und Nutzungsordnung nachträgliche Abklärungen notwendig wurden, kam es zu einer Kreditüberschreitung von 16 900 Franken. Auch bei der Kreditabrechnung für die Ingenieur-Gesamtplanung und Bauherrenvertretung Umbau und Erweiterung ARA, die mit 380 000 Franken budgetiert wurde, kam es zu einer Kreditüberschreitung von 7000 Franken, über die an der Versammlung abgestimmt wird.


Die Traktanden

An der Einwohnergemeindeversammlung am 26. November um 20 Uhr im Festsaal kommen folgende Traktanden zur Abstimmung: 1. Protokoll, 2. Budget 2021, 3a. Kreditabrechnung Kunstrasenfeld und Betriebsgebäude Bachmatten, 3b. Kreditabrechnung Totalüberarbeitung der BNO und der Zonenplanung, 3c. Kreditabrechnung Ingenieur-Gesamtplanung und Bauherrenvertretung Umbau und Erweiterung ARA, 4. Verschiedenes.


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