Handball, 1. Liga: TV Muri – HSG Ehrendingen 33:31 (17:16)
Dank einer Leistungssteigerung findet der TV Muri nach zwei Niederlagen zum Siegen zurück. Die Schlüssel zum Erfolg waren ein unbändiger Wille und ein lautstarkes Heimpublikum. Einmal in ...
Handball, 1. Liga: TV Muri – HSG Ehrendingen 33:31 (17:16)
Dank einer Leistungssteigerung findet der TV Muri nach zwei Niederlagen zum Siegen zurück. Die Schlüssel zum Erfolg waren ein unbändiger Wille und ein lautstarkes Heimpublikum. Einmal in Fahrt, liessen sich die jungen Murianer nicht mehr bremsen. Herausragend bei Muri war das Kollektiv.
Spätestens nach der Pause waren die jungen Wilden des TV Muri nicht mehr zu halten. Jetzt bewiesen die personell immer noch geschwächten Freiämter, wie es um den Teamgeist der Mannschaft steht. Zusammen mit dem lautstarken Publikum zeigten sie den Spielern des ehemaligen Muri-Trainers Zoltan Cordas und den Ehrendingern die Grenzen auf.
Plan ausgearbeitet – und umgesetzt
Die Gäste hatten dem nicht viel entgegenzusetzen. Muri agierte nun mit deutlich mehr Tempo und vor allem Treffsicherheit. Allen voran Luiz Egger und Mirko Külling. Beide traten vor dem Wechsel kaum in Erscheinung. Sie waren es, als es darauf ankam, die die Verantwortung übernahmen und regelmässig trafen. Mit ihrer Präsenz rissen sie den Rest der Mannschaft mit. «In der Pause haben wir uns mit der Mannschaft ausgetauscht und einen Plan für die zweite Halbzeit erarbeitet. Danach ist es gelungen, diesen umzusetzen», sagt Muri-Trainer Thomas Stenz.
20 schwache Minuten
Schon bald (41. Minute) führte Muri mit fünf Toren. Dieser Vorsprung pendelte sich bis in die Schlussminuten ein. Als die Gäste kurz vor Schluss noch einmal ein Lebenszeichen von sich gaben, war es Levi Wey, der die Nerven behielt und für Muri mit zwei verwandelten Siebenmetern den Sack zumachte. Wey war es auch, der mit fünf seiner insgesamt acht Tore dazu beitrug, dass Muri beim schwachen Auftritt vor der Pause nicht entscheidend in Rückstand geriet.
Denn die Freiämter gerieten nach 17 Minuten arg ins Wanken. Vier Tore lagen sie zu diesem Zeitpunkt hinten. In der Abwehr fand man kaum Zugriff auf die agilen, wurfstarken Angreifer. Auch in der Offensive stockte der Motor. Dass die Gastgeber es trotzdem schafften, bis zur Pause den Vier-Tore-Rückstand in eine 17:16-Führung umzuwandeln, spricht für die Moral der Mannschaft. «Wir brauchten 20 Minuten, bis wir im Spiel waren. Auch in der Abwehr agierten wir zu brav», sagt Thomas Stenz.
«Der Wille zum Sieg war entscheidend»
«In dieser Partie waren die Leidenschaft und der Wille zum Sieg gegen einen Gegner, der deutlich besser besetzt ist als wir, entscheidend», sagt Thomas Stenz. Dementsprechend herausragend bei Muri war das Kollektiv. Alle Akteure trugen das Ihre dazu bei, dass Muri nach diesem Sieg nun auch rechnerisch nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. Die Torproduktion wurde auf mehreren Schultern verteilt. So erzielte Muri allein von den Flügelpositionen aus elf Tore. Auch in der Abwehr steigerte man sich im Kollektiv nach einer teilweise desolaten ersten Halbzeit. Was auch für Muri sprach, war, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen liess und zur Stelle war, als der Gegner schwächelte.
Für die Murianer geht es am Samstag (22. März, 16 Uhr) weiter mit dem Heimspiel gegen den HSC Suhr Aarau II. --tvm