Die Kunst der Zufälligkeit

  07.05.2021 Kunst

Karin Klöckl stellt ab 9. Mai im Kunsthaus Villa Wild aus

Ab Sonntag, 14 Uhr, kann die aktuelle Ausstellung «Serendipity» der Murianer Künstlerin Karin Klöckl besucht werden.

Die Vorbereitungen für «Serendipity» laufen auf Hochtouren. 53 Bilder mussten gerahmt, eingepackt und zum Kunsthaus Villa Wild transportiert werden. «Dann folgte die grösste Herausforderung. Welches Bild passt in welchen Raum? Welche Bilder harmonisieren miteinander? Vieles ist Gefühlssache», erklärt Karin Klöckl. Vor dem Anbringen an der Wand wurden die Bilder am Boden auf die Räumlichkeiten verteilt. «Doch erst wenn jedes Bild in der Höhe hängt, kann es seine Wirkung richtig entfalten», stellt die Künstlerin heraus. Bereits seit einer Woche ist sie mit Kurator Ueli Strebel dabei, das alte Gebäude mit ihrer Kunst zu bespielen.

Seit 2019 arbeitet sie an der Ausstellung. «Das letzte Bild habe ich am vergangenen Freitag noch fertiggestellt.» Ein Jahr später als ursprünglich geplant zeigt die Murianer Künstlerin 53 realistische Ölbilder auf Leinwand. «Auf die Vernissage wird zwar verzichtet, aber dennoch ist es schön, dass die Villa Wild wieder mit Kunst bespielt werden darf und wieder Leben in die Räume einkehrt», freut sich Kurator Ueli Strebel. «Serendipity» beschreibt den glücklichen Zufall, der einen entdecken lässt, wonach man überhaupt nicht gesucht hat. «Durch diese Zufälligkeit sind viele meiner aktuellen Werke entstanden», erklärt Karin Klöckl. «Ich sitze im Auto und warte. Es regnet und die Wassertropfen laufen die Scheibe hinunter. Ich fokussiere diese, zoome sie heran und alles andere verschwindet im Hintergrund. Das alles geschieht rein zufällig, aus dem Nichts heraus.» In dieser gedankenlosen Zufälligkeit das Schöne zu entdecken, das ist für die 54-Jährige «Serendipity».

Neue Zusammenhänge entdecken

Karin Klöckl will, dass die Ausstellungsbesucher innehalten, um die Bilder auf sich wirken lassen zu können. Die Kleinigkeiten entdecken, von ihnen berührt zu werden. «In allem und überall kann man das Schöne finden. Leider wird das im Alltag oft übersehen.» Es lohne sich, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. «Wer wie sie nicht nur auf die stärksten Reize achtet, schärft den Blick fürs Unscheinbare», meint Kurator Ueli Strebel. Man entdecke neue Zusammenhänge und nehme auch sich selber anders wahr. Jetzt freuen sich beide darauf, dass sich möglichst viele Kunstinteressierte noch bis zum 13. Juni von den Werken von Karin Klöckl inspirieren lassen. --sus

Öffnungszeiten der Ausstellung: Freitag und Samstag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Auffahrt von 14 bis 17 Uhr. Pfingstmontag von 14 bis 17 Uhr.


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