Wie die Freiämter Schwinger die Zeit nach dem Eidgenössischen erlebten (Empfang heute Freitag in Aristau)
Eine Glocke für Joel Strebel, ein Wärmepumpeboiler und ein Gartentisch für die Joho-Brüder. Die Freiämter schlagen zu im ...
Wie die Freiämter Schwinger die Zeit nach dem Eidgenössischen erlebten (Empfang heute Freitag in Aristau)
Eine Glocke für Joel Strebel, ein Wärmepumpeboiler und ein Gartentisch für die Joho-Brüder. Die Freiämter schlagen zu im ESAF-Gabentempel. Jetzt freuen sich alle auf eine grosse Feier heute Freitag in Aristau.
Stefan Sprenger
Sein Handy ist fast explodiert. «Ich erhielt viele Nachrichten und Gratulationen, das freut mich sehr», sagt Joel Strebel, seit letzten Sonntag dreifacher Eidgenosse. Am Montag und Dienstag nahm er sich frei – und ging dann wieder zur Arbeit als Gartenbauer. «Das Leben geht weiter», meint Strebel.
Warmer Empfang in der Halle
Aus dem Gabentempel am Sonntagabend am Eidgenössischen in Mollis nahm er sich eine grosse Glocke mit. Natürlich wurde am Sonntag auch noch mit Freunden und Familie gefeiert. «Eltern, Schwester, Freundin, Verwandte, Freunde, Schwingerkumpels – alle unterstützen mich immer sehr. Dafür bin ich dankbar», sagt Strebel.
Ehrensache, dass er mit ihnen allen gerne anstossen möchte nach seinem grossen Erfolg.
Nun freuen sich die Freiämter Schwinger, das Umfeld und die Fans auf den Empfang heute Freitagabend in Aristau. Der Schwingklub führt diesen Empfang in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aristau durch. Startpunkt ist im Dorfzentrum Aristau ab 19 Uhr, danach geht es in die Turnhalle. Die Feier vor drei Jahren fand noch draussen statt – trotz mässigem Wetter. Nun ist es in der Halle, kuschlig warm. «Geniessen» will Strebel den Abend. «Und ein, zwei Bierchen nehmen.» Zu viel darf es nicht sein, denn am Sonntagmorgen muss er wieder bereitstehen. Strebel ist am Freiämter Jungschwingertag in der Einteilung tätig.
2025 wird der SK Freiamt 100 Jahre alt. Joel Strebel wird dreifacher Eidgenosse, ist damit nach Stefan Strebel erst der zweite Freiämter, dem dies gelingt. Ihm fehlen noch 12 Kränze, dann hat er den Freiämter Rekordkranzer Marcel Villiger (54 Kränze) eingeholt. «Wenn ich das schaffe, wäre das schön. Aber auch wenn ich am meisten Kränze gewinne in der Geschichte des SK Freiamt, muss ich morgens trotzdem früh aufstehen und zur Arbeit», sagt Joel Strebel lachend. Gefeiert am Sonntagabend am ESAF haben auch die beiden Joho-Brüder Philip (23) und Pascal (21), die beide acht Gänge bestreiten durften. Philip holt sich um Mitternacht die Preise aus dem Gabentempel. Philip nimmt einen Wärmepumpeboiler und eine Tissot-Uhr. «Die Auswahl war nicht mehr riesig, aber ich habe Freude», meint er schmunzelnd. Pascal krallt sich einen Gartentisch, den er am Dienstag in Mollis abholt.
Joho: «Das musste sein»
Und er gönnt sich am Sonntagabend eine Dönerbox. «Kein typisches Schwingermenü. Aber das musste sein», meint Pascal Joho lachend. Auch die Joho-Brüder erhielten viele Nachrichten während dieser Tage. Und auch sie wurden von einem grossen Umfeld unterstützt. «Es war alles schön und cool. Wir haben diese Tage sehr genossen», sagt Pascal. Gefeiert habe man, «bis es wieder hell wurde». Und auch bei ihnen ist nach zwei Tagen Ausruhen jetzt mittlerweile wieder der Arbeitsalltag eingekehrt. «Das normale Leben hat uns wieder. Und das ist auch gut so.»
Joho muss unters Messer
Nun ist Trainingspause. Pascal Joho wird sich im Oktober an der Schulter operieren lassen, «damit ich nächste Saison wieder voll angreifen kann», sagt er. Er hat sich in dieser Saison viermal die Schulter ausgekugelt – davon zweimal am Eidgenössischen.