Im Sommer 2024 wird die Bevölkerung der Standortgemeinde Beinwil über das Projekt Windpark Lindenberg abstimmen müssen. Die Jungfreisinnigen Freiamt stehen dem geplanten Windpark auf dem Lindenberg kritisch gegenüber und stellen, neben der ökologischen Verträglichkeit, vor allem die Wirtschaftlichkeit des geplanten Windparks infrage.

Die Schweiz ist für die Windkraft aus geografischen Gründen nicht besonders attraktiv, dementsprechend haben Windräder in der Schweiz einen schweren Stand. Nun sind auf der aargauischen Seite des Lindenbergs drei Windräder für den Windpark Lindenberg geplant. Die Jungfreisinnigen Freiamt begrüssen zwar die Bestrebung, alternative Energien zu fördern, verweisen jedoch auf die Verhältnismässigkeit des geplanten Standorts.

Die Jungfreisinnigen befürchten, dass der Windpark nur mittels massiver Subventionen durch öffentliche Gelder betrieben werden kann. Dadurch wird das Projekt vom Steuerzahler abhängig. Bei der AEW Energie AG wird lediglich mit einer Stromproduktion von 25 Gigawattstunden gerechnet, was nur für knapp 5600 Haushalte reichen wird. Schweizweit gesehen wird der auf dem Lindenberg produzierte Strom gerade mal 0,0014 Prozent der Haushalte in der Schweiz mit Strom beliefern. Die enormen Kosten stehen deshalb kaum in einem Verhältnis zum vernachlässigbaren Beitrag zur Stromversorgung. Der Windpark auf dem Lindenberg ergibt weder aus energiepolitischen noch aus ökonomischen Gründen Sinn.

Der Lindenberg ist zudem ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bevölkerung. Dem Windpark Lindenberg stehen die Jungfreisinnigen aus dem Freiamt nicht nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ablehnend gegenüber: Ebenfalls machen den jungen Liberalen die Biodiversität und der CO2-Fussabdruck des Projektes Sorgen. Durch den Aufbau und den Rückbau des Windparks in zwanzig Jahren entsteht eine massive Erhöhung des CO2-Ausstosses im Freiamt.

Josua Netzer, Sins Vorstand Jungfreisinnige Freiamt