Drei Kandidaten für das Amt
31.05.2023 Region Oberfreiamt, ButtwilIn Buttwil kommt es am 18. Juni zur Kampfwahl um einen frei werdenden Gemeinderatssitz
Mit der Demission von Petra Reuleke wird in Buttwil ein Gemeinderatssitz vakant. Um diesen kämpfen in der anstehenden Wahl Isabelle Brönnimann, Anita Thielken und Ernest ...
In Buttwil kommt es am 18. Juni zur Kampfwahl um einen frei werdenden Gemeinderatssitz
Mit der Demission von Petra Reuleke wird in Buttwil ein Gemeinderatssitz vakant. Um diesen kämpfen in der anstehenden Wahl Isabelle Brönnimann, Anita Thielken und Ernest Heggli. Mit den Kandidaturen wird der Stimmbevölkerung eine breite Auswahl gestellt.
Celeste Blanc
Sich für die Bevölkerung einsetzen und der Gemeinde etwas zurückgeben – diese Hauptmotivation teilen sich aktuell zwei Buttwilerinnen und ein Buttwiler, die sich für die Vakanz im Gemeinderat zur Wahl stellen. Während Isabelle Brönnimann und Anita Thielken zum ersten Mal kandidieren, sind Ernest Heggli die Abläufe eines Wahlkampfes nicht unbekannt. Bereits zum dritten Mal innert zwei Jahre stellt sich der Kandidat, der wegen seiner Lebensgefährtin seit 15 Jahren regelmässig im Dorf anzutreffen ist und seit 2021 ein Eigenheim in der Gemeinde besitzt, zur Kampfwahl. «Ich bin weiterhin zielgerichtet und motiviert. Ich hoffe, mit meinem Engagement zu zeigen, dass ich den nötigen Biss für das Amt habe», so der 50-Jährige.
Als Polizist bei der Luzerner Polizei bringt Heggli verschiedene Qualitäten aus seinem Beruf mit. Dazu gehört unter anderem das Diskussionsund Verhandlungsgeschick. «Diskutieren liegt mir, ich bin offen für verschiedene Meinungen und Ansichten. Gleichzeitig bin ich gradlinig und konsequent.»
Sicherheit stärken
Schon seit jeher interessieren den gebürtigen Heitersberger die politischen Vorgänge. Gleichzeitig sehe er durch das Grossratsmandat, das seine Lebensgefährtin Nicole Müller-Boder bekleidet, welche Entscheide in Aarau gefällt werden – und wie diese die Gemeinden betreffen. «Davon könnte Buttwil profitieren,»
Ein wichtiger Bereich, für den sich der Kandidat einsetzen möchte, ist die jüngere Generation. Allen voran liegt ihm die gute Schulbildung sowie die Sicherheit der Kinder am Herzen. Ein Problem, das er anpacken möchte, ist deshalb die Signalisation mit Tempo 50 in den Quartierstrassen. «Das ist mir schon länger ein Dorn im Auge.» Diese Geschwindigkeit sollte der Sicherheit der Kinder zuliebe gedrosselt werden. «Ich bin nicht generell für Tempo 30, aber es gibt durchaus Örtlichkeiten, wo es Sinn macht.»
Schule soll gestärkt werden
Auch für Kandidatin Anita Thielken ist das Thema Schule und Bildung ein wichtiges Anliegen, auf das sie bei ihrem Einzug ins Gemeindehaus den Fokus legen würde. Dazu gehören ihres Erachtens vor allem, die Qualität der Schule sowie zeitgemässen Unterricht zu fördern. Die Kandidatin verortet einen Erfolgsfaktor dabei in einem funktionierenden Lehrerteam. «Ich möchte mich auch für die Bedürfnisse der Lehrpersonen einsetzen, damit sie die Kinder weiterhin mit Freude unterrichten können», so Thielken.
Die 47-Jährige, die als Head of Channel Development bei Danone tätig ist, kennt sich unter anderem mit strategischen Entwicklungen aus. Sie weiss, wie Entscheidungen getroffen werden müssen. «Ich bin kommunikativ, strukturiert und habe langjährige Führungserfahrung», so die zweifache Mutter. Seit fünf Jahren wohnt Thielken mit ihrer Familie in Buttwil. Und da nun der «Faktor Zeit» stimmt, möchte sie sich der anspruchsvollen Tätigkeit im Gemeinderat widmen. «Ich möchte nicht nur von anderen profitieren, sondern der Allgemeinheit auch etwas zurückgeben.»
Mit frischem Wind
Weiter sei es gemäss Thielken wichtig für eine Gemeinde, mit der Zeit zu gehen. Für die Kandidatin habe ihre Wahlheimat viele Vorzüge, welche die Gemeinde nach aussen tragen muss, um attraktiv zu bleiben. Die gute Infrastruktur mit zwei Dorfläden, einer Käsi und einer Poststelle müsse erhalten bleiben, ohne die dörflichen Eigenheiten zu vergessen. «Die Tradition soll erhalten bleiben und mit fortschrittlichen Werten kombiniert werden», so die Kandidatin.
Das sieht auch Isabelle Brönnimann so. Die gebürtige Buttwilerin ist mit ihren 31 Jahren die jüngste Kandidatin. Doch gerade in ihrem vergleichsweise jungen Alter sieht sie eine gewinnbringende Eigenschaft für die Gemeinde: Sie bringe frischen Wind mit. «Ich kann einerseits andere Perspektiven aufzeigen. Andererseits kenne ich das Dorf und seine Eigenheiten. Die Mischung aus Buttwiler Tradition und neuen Inputs wird etwas bewegen können», ist sich Brönnimann sicher. Dabei möchte die Kandidatin den Blick auf die Bedürfnisse aller Generationen richten. Den Zugang zu diesen ermöglichen der selbstständigen ADHS-Coachin, die auch im Alterspflegebereich arbeitet, ihre Berufe. Für die Kandidatin ist Buttwil aktuell auf einem sehr guten Weg. Obwohl die Gemeinde ländlich gelegen ist, habe man alles, was es braucht, in gut erreichbarer Nähe. Das sei eine Qualität des Dorfes, die in Zukunft ausgebaut werden soll. Für Brönnimann ist deshalb die Mobilität ein wichtiges Anliegen – und eine Herausforderung für die Zukunft. «Die ältere Generation wird nicht jünger. Und gerade hier kommt Buttwil mit dem Thema Mobilität immer wieder in Kontakt. Das wird auch in den nächsten Jahren herausfordern.» Weiter wichtig ist es Isabelle Brönnimann, dass sich auch die jüngere Generation wohl fühlt. «Ich möchte mich für die Ausarbeitung eines Angebotes zur positiven Selbstentwicklung einsetzen», so die Mutter eines Sohnes. Auch stehe sie für offene Kommunikation und Gemeinschaft unter den Einwohnern ein.