Dritte Runde bleibt (vorerst?) aus
21.11.2023 MuriPause beim Lichterweg
Vorerst keine dritte Auflage
Letzten und vorletzten Dezember war der Lichterweg in Muri ein veritabler Treffpunkt. Vor allem im ersten Jahr, als pandemiebedingt vieles nicht möglich war, wurde der Lichterweg fast überrannt. ...
Pause beim Lichterweg
Vorerst keine dritte Auflage
Letzten und vorletzten Dezember war der Lichterweg in Muri ein veritabler Treffpunkt. Vor allem im ersten Jahr, als pandemiebedingt vieles nicht möglich war, wurde der Lichterweg fast überrannt. «Wir erhielten immer nur positive Rückmeldungen», sagt Anita Frey, die das Projekt zusammen mit Sandra Trottmann lancierte. Trotz des Erfolgs gibt es heuer keinen Lichterweg. Das definitive Ende bedeutet das aber nicht. --ake
Anita Frey und Sandra Trottmann bauen diese Adventszeit den Lichterweg nicht auf
Zweimal ein riesiger Erfolg. Anita Frey und Sandra Trottmann trafen mit ihrer Idee eines Lichterwegs in Muri ins Schwarze. Trotzdem setzen sie nun mindestens ein Jahr aus. «Wir freuen uns, die Adventszeit etwas ruhiger verbringen zu können», sagen die beiden.
Annemarie Keusch
Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet, als sie sich im Internet darüber informierten, wann der Lichterweg in Muri wieder offen ist. Obwohl erst zweimal durchgeführt, ist der Anlass etabliert, beliebt, geschätzt. «Die positiven Rückmeldungen waren beide Jahre überwältigend», sagt Anita Frey. Im ersten Jahr, als es pandemiebedingt noch gewisse Einschränkungen gab und Angebote draussen darum noch mehr boomten, wurden sie förmlich überrannt. Aber auch letztes Jahr war der Lichterweg beliebt. Es ist die Kombination von Natur und Event, die ihn einmalig macht. Mit der Familie spazieren und gleichzeitig einer Geschichte folgen, über Kerzen und Bilder staunen, sich im «Fuchsbau» austauschen – das kam an.
Damit, dass das Interesse am Lichterweg nicht mehr gross genug sein könnte, hat der Entscheid von Anita Frey und Sandra Trottmann nichts zu tun. «Es gibt dieses Jahr keinen Lichterweg», sagen sie. Gründe gebe es mehrere. «Wir haben beide Familien, mit denen wir gerade die Vorweihnachtszeit auch wieder mal etwas gemütlicher verbringen wollen», sagt Anita Frey. Ihr Bedürfnis nach mehr Ruhe sei da, auch aus gesundheitlichen Gründen. Und um ihre eigenen Ansprüche erfüllen zu können, braucht es zudem einen grossen Aufwand. «Jedes Jahr muss etwas Neues her», sagt Anita Frey. Und den Weg auf ein Minimum zu reduzieren, darüber hätten sie sich nur kurz Gedanken gemacht. «Das entspricht uns einfach nicht. Ganz oder gar nicht.»
Entscheid fiel im September
Anita Frey und Sandra Trottmann entschieden sich für Letzteres – gar nicht. «Leicht fiel uns das überhaupt nicht», gestehen sie. Einerseits, weil sie gerne organisieren, etwas auf die Beine stellen. Andererseits, weil sie wissen, wie gut der Lichterweg allgemein ankam. «Nur schon die Enttäuschung unserer eigenen Kinder war nicht einfach zu ertragen», sagt Anita Frey. Trotzdem, dieses Jahr wäre es zu viel geworden. Aus privaten Gründen wäre es Anita Frey nicht möglich gewesen, sich so stark zu engagieren, wie sie selber gerne würde. Und für Sandra Trottmann kam es nicht infrage, das ganze Projekt alleine zu stemmen. Der Entscheid fiel bereits im September. «Vielleicht unterschätzen das viele, aber ein solcher Lichterweg ist nicht innert kurzer Zeit organisiert und aufgestellt. Auch wenn wir von vielen Seiten auf grossartige Unterstützung zählen dürfen, ist der Aufwand riesig.» Und sind die Kerzen am letzten Tag des Lichterwegs eingesammelt, dann ist die Arbeit noch nicht vorbei. «Das wissen alle, die jemals etwas organisiert haben.»
Viele Reaktionen, vor allem verständnisvolle
Auch darum sei für sie von Anfang an klar gewesen, dass der Lichterweg kein Projekt ist, das sie über Jahrzehnte hinweg auf die Beine stellen. «Es muss ganz vieles passen, auch die Bereitschaft der Landbesitzer, der Anwohnenden, der Helferinnen und Helfer», nennt Frey einen wichtigen Faktor. Und eben, ihre Bereitschaft, so viel Zeit zu investieren, muss auch da sein. Das ist sie dieses Jahr nicht. «Das heisst aber nicht, dass es nie mehr einen Lichterweg in Muri gibt. Wir können uns durchaus vorstellen, den Weg in Zukunft wieder aufzubauen.» Die zwei ersten Jahre war der Lichterweg ein riesiger Erfolg. Logisch, dass die beiden Organisatorinnen oft nach der nächsten Auflage gefragt werden. «Es haben auch schon Leute angerufen, die für ihren Verein einen ganzen Abend reservieren wollten», weiss Anita Frey. Für dieses Jahr müssen sie allen absagen. «Das ist nicht schön und viele finden es schade, aber wir stossen auf grosses Verständnis.» Es seien viele Reaktionen, die sie erhalten, seit der Entscheid auf der Homepage publiziert wurde. «Es ist schön, zu erfahren, dass unserem Lichterweg grosse Wertschätzung entgegengebracht wurde.»
Und vielleicht – hoffentlich – auch in naher Zukunft wieder entgegengebracht wird.