In Buttwil wurde flächendeckend Tempo 30 vom Souverän angenommen
Als «absolut sinnvoll und gerechtfertigt» bezeichnete der Buttwiler Gemeinderat die Einführung von Tempo-30-Zonen im ganzen Dorf. Diese Ansicht teilte die Mehrheit der ...
In Buttwil wurde flächendeckend Tempo 30 vom Souverän angenommen
Als «absolut sinnvoll und gerechtfertigt» bezeichnete der Buttwiler Gemeinderat die Einführung von Tempo-30-Zonen im ganzen Dorf. Diese Ansicht teilte die Mehrheit der Stimmberechtigten. An der «Gmeind» sagten sie deutlich Ja zum Verpflichtungskredit von 40 000 Franken für die Umsetzung der neuen Signalisation.
Sabrina Salm
Angemessen sei die Höchstgeschwindigkeit 30 im Gemeindegebiet, findet der Gesamtgemeinderat. Verschiedene Gründe sprechen dafür. Die Anzahl und die Schwere von Unfällen könne mit dem niedrigen Tempo gesenkt werden. Die Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit führe zu einer Verringerung des Verkehrslärms und erhöhe so die Lebensqualität. Und vor allem werde eine sichere Umgebung für die Kinder geschaffen. «Nach der Bevölkerungsumfrage zu diesem Thema sah sich der Gemeinderat bestärkt in seinem Vorhaben, flächendeckend im Dorf Tempo 30 einzuführen», erklärt Vizeammann Thomas Huwiler.
Keine baulichen Massnahmen
Die Behörden können die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf nicht verkehrsorientierten Strassen anordnen. Die neuen Zonen sollen ohne bauliche Massnahmen auskommen. Geld für die Signalisationsänderung brauchen sie jedoch trotzdem. Die Vorschrift Höchstgeschwindigkeit 30 muss bei sämtlichen Zoneneingängen und die Zonenausgänge mit dem Signal «Ende der 30er-Zone» angezeigt werden. Weiter sollen Bodenmarkierungen «30» angebracht werden. Der grösste Kostenpunkt sei jedoch das Entfernen der Schwellen an der Geltwilerstrasse. «Diese werden nach der Einführung von Tempo 30 nicht mehr gebraucht. Ausserdem sind sie stark sanierungsbedürftig», erklärt Huwiler.
Diskussion hielt sich in Grenzen
Die Debatte um die Einführung von Tempo-30-Zonen ist mancherorts gross. Nicht so in Buttwil, wo sich die Diskussion in Grenzen hielt. Einige sprachen dagegen, dass man die unbelehrbaren Schnellfahrer auch mit der Markierung von Tempo 30 nicht «bremsen» kann. Es werde nur Sicherheit vorgegaukelt. «Nicht überall» mache mehr Sinn als flächendeckend, war ebenfalls ein Argument derjenigen, die sich für eine Ablehnung aussprachen. Als «unnötig» wurde die Umsetzung bezeichnet, da man sowieso auf den meisten Quartierstrassen nicht mehr als 30 km/h fahren könne.
Die Befürworter argumentierten damit, dass eine Signalisation ein klares Zeichen setze. Eine Beschilderung habe einfach eine andere Wirkung, als wenn es freiwillig wäre. «Machen wir Buttwil endlich sicherer», so der Aufruf. Dem ist die Mehrheit der Buttwilerinnen und Buttwiler gefolgt und der Kredit über 40 000 Franken wurde mit 45 zu 19 deutlich genehmigt.
Die Beschlüsse
Von den 887 stimmberechtigten Personen in Buttwil waren deren 77 anwesend. Einstimmig genehmigten sie das Protokoll, die Bilanz und Erfolgsrechnung und den Rechenschaftsbericht 2024. Der Verpflichtungskredit über 40 000 Franken für die Signalisation im Zusammenhang mit der flächendeckenden Einführung von «Tempo-30-Zonen» wurde mit 45 Ja-Stimmen zu 19 Nein-Stimmen genehmigt. Ebenfalls wurde Maria Franciszka Cichon und ihren Töchtern Anita und Liwia Cichon (polnische Staatsangehörige) sowie der Familie Koljshi mit Vater Skender, Mutter Verone und deren Kindern Medina und Ylli (mazedonische Staatsangehörige) das Gemeindebürgerrecht erteilt.
Alle Anträge bis auf die Einbürgerungen unterliegen dem fakultativen Referendum.
Ortsbürgergemeinde
Von den 80 stimmberechtigten Buttwiler Ortsbürgern waren deren 10 anwesend. Sie genehmigten das Protokoll, die Bilanz und Erfolgsrechnung und den Rechenschaftsbericht. Heinz und Claudia Rosenberg wurde das Ortsbürgerrecht erteilt. --sab