Bea Klausner-Hübscher feiert mit dem Regi-Chor Muri 30 Jahre Chorleitung

Wer Live-Musik liebt im Oberfreiamt, kennt und schätzt die jährlichen Konzerte des Regi-Chors Muri. Was die Sänger und Sängerinnen zusammen mit ihrer Chorleiterin diesen Herbst auf die Beine stellten, hatte es jedoch noch nie zuvor gegeben.

Zwei Auftritte zusammen mit einer Big Band, ein rund zweistündiges Programm, und das im Festsaal des Murianer Klosters und mit einer ausgefeilten, an die jeweiligen Musikstücke angepassten Lichttechnik. Der Grund für dieses einzigartige Programm war denn auch ein ganz besonderer: Bea Klausner-Hübscher feierte ihr 30-Jahr-Jubiläum als Chorleiterin.

Als blutjunge Musiklehrerin mit Dirigentenausbildung für Laienchöre hatte sie einst die Leitungsrolle übernommen. Ein Glücksfall für den Chor: Mit tausend Ideen, unerschöpflicher Energie, Begeisterung für die Sache, einer Engelsgeduld und viel Humor hat sie ein gewaltiges Repertoire erschlossen und den Sängerinnen und Sängern geholfen, auch das vertrackteste Noten-Puzzle und die strengste rhythmische Herausforderung zu bewältigen. Damit hat sie aus bis zu 30 Einzelstimmen einen Klangkörper geformt, der aus dem Kulturleben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Zusammen mit dem Vorstand trug sie auch wesentlich dazu bei, dass aus der bunten Schar der Mitwirkenden eine Gemeinschaft geworden ist, die auch jenseits der Proben viel Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung bietet, wobei die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Kein Wunder, dass auch etliche Mitglieder schon seit 30, teils sogar 40 Jahren dabei sind.

Streifzug durch drei Jahrzehnte  Chorgesang

Für den besonderen Anlass hat Bea Klausner das Programm unter dem Motto «Thank you for the Music!» selbst zusammengestellt. Es ist ein Streifzug durch drei Jahrzehnte Chorgesang und zeigt die beeindruckende Breite des Repertoires: eine vielfältige Mischung, dargeboten in sechs verschiedenen Sprachen, aus Klassikern wie etwa aus der Feder eines Irving Berlin, berühmten Film- und Musicalmelodien, Gospel-Songs, Hits von Abba, Enya, Udo Jürgens und Tina Turner, über Schweizer Mundart-Liebeslieder bis zu einer afrikanischen Hymne. Die positive Anspannung, die Begeisterung der Chormitglieder, das über Monate Eingeübte einem dankbaren Publikum vorzutragen, war denn auch unverkennbar.

Ein ganz besonderes «Schmankerl» dieses Konzertprogramms war die Zusammenarbeit mit der Big Band ForFun, einem 17-köpfigen Orchester unter der Leitung von Peter Wespi. Bei einer Reihe von Stücken begleitete es den Regi-Chor, einen Teil bestritt es allein mit echten Ohrwürmern: Swing-Klassikern, Titelmelodien bekannter Fernseh-Serien, einem Abba-Medley und lateinamerikanischen Rhythmen. All das mit viel Spielfreude und grosser Präzision, teils gekrönt durch waghalsige Soli.

Immer wenn der Chor seine Lieder ohne Big Band vortrug, wurde er durch eine vierköpfige Combo einfühlsam begleitet, und zwar am Piano Isabelle Schürmann, Bass Andreas Gmür, Gitarre Daniel Klausner und am Schlagzeug Peter Bittel.

Fast 700 Besucher

Kein Wunder, dass dieses Programmangebot grossen Zuspruch fand: Mit fast 700 Besucherinnen und Besuchern wurden die kühnsten Erwartungen übertroffen. Am zweiten Konzerttag mussten im bereits voll besetzten Konzertsaal für die immer weiter hereinströmenden Gäste zusätzliche Stühle aufgestellt werden. Begrüsst und verwöhnt wurden sie alle vor Konzertbeginn mit einem Apéro. Seine Begeisterung von den Aufführungen bewies das Publikum nicht nur mit dem tosenden Applaus nach jeder Darbietung, sondern auch durch das Mitklatschen im Rhythmus der Stücke und das gelegentliche Mitsingen.

Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Kaum waren die Noten für diesen Anlass beiseitegelegt, begann die Vorbereitung für den nächsten Auftritt des Regi-Chors: das Adventssingen am 15. Dezember in der Reformierten Kirche Muri. --zg