Annemarie Keusch, Redaktorin.

Die Katze ist aus dem Sack. Seit gestern Mittag ist klar, wer in welcher Gemeinde für den Gemeinderat kandidiert. Wer also die Geschicke seines Wohnortes mitführen will. Und es lässt sich beruhigt feststellen, dass es noch in jeder Gemeinde solche Menschen gibt. Einzig in Mühlau sind für die fünf Sitze nur vier Kandidaturen eingegangen. In vielen Dörfern kommt es gar zu einer Kampfwahl – teilweise für Sitze im Gemeinderat, teilweise für das Amt des Gemeindeammanns, teilweise für das Amt des Vizeammanns.

Dass es Menschen gibt, die sich engagieren wollen, ist ein gutes Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass diesen Menschen ihr Dorf wichtig ist. In einer Zeit, in der sich ganz viele Leute immer mehr auf sich und ihr privates Umfeld fokussieren, ist es nicht selbstverständlich, den Blickwinkel weit mehr zu öffnen. Jeder Verein ist darauf angewiesen, dass Leute mehr tun, als sie müssen. Und jedes Dorf ist es eben auch. Insofern gilt allen schon im Voraus ein Dank. Allein schon für die Bereitschaft, mitzuarbeiten. Selbstverständlich ist das nicht. Auf allseits faire und spannende Wahlkämpfe.