Der Martini-Märt hat in Muri eine lange Tradition – die Beliebtheit reisst nicht ab
Es ist die Mischung aus Bewährtem und Neuem, das jeden Martini-Märt ausmacht. Und es ist das ideale Wetter, das diesen zu einem besonders erfolgreichen Martini-Märt ...
Der Martini-Märt hat in Muri eine lange Tradition – die Beliebtheit reisst nicht ab
Es ist die Mischung aus Bewährtem und Neuem, das jeden Martini-Märt ausmacht. Und es ist das ideale Wetter, das diesen zu einem besonders erfolgreichen Martini-Märt macht. Viele Leute tummelten sich auf Marktstrasse, Nordklosterrain und Klosterhof. Ein buntes Treiben.
Annemarie Keusch
Über den Mittag ist im Zelt der Trachtetanzlüüt Chloschterdorf kein Platz mehr frei. Ihr traditionelles Raclettebeizli gehört genauso zum Martini-Märt wie der Grillstand von Jungwacht und Blauring und die geschminkten Gesichter der Stiefeliryter. Oder die gestrickte Auslage vor dem «Wullehüsli». Die Aufzählung ist längst nicht abschliessend. Es hat ganz viel Murianer Tradition am Martini-Märt.
Und es hat allgemein viele Konstante. Dass die Marktbesucherinnen und -besucher sich die Schuhe polieren können. Dass ein Marktfahrer erklärt, mit welchen Geräten sich die Gurken am gleichmässigsten und einfachsten schneiden lassen. Dass sich die Kinder in Sicherheitsgstältli binden lassen, bevor sie auf dem Trampolin herumspringen. Dass fast jedes zweite Kind mit einer Zuckerwatte herumläuft oder bei seinen Eltern nach einer bettelt. Dass es immer wieder Stau gibt, weil sich Bekannte treffen und ihren Schwatz mitten im Durchgang halten müssen, am besten noch mit je einem Kinderwagen auf jeder Seite. Solche und ganz viele andere Momente machen einen Markt, den Martini-Märt aus.
Kreativität der Stamm-Marktfahrer
Die Schals in Batikoptik, die gebrannten Mandeln, die verschiedenen Stände mit Hüten, Handschuhen, Schmuck, Kork-Portemonnaies, Blechtafeln mit Kalendersprüchen darauf – ohne sie wäre es kein richtiger Markt.
Gleichermassen lebt er aber von dem, was jedes Jahr neu dazukommt. Natürlich ist das in erster Linie der Kreativität der Stammgäste unter den Marktfahrern geschuldet. Skulpturen aus Holz sind es immer andere. Die Bücher, die die Bibliothek feilbietet, ebenfalls. Auch die Stände mit Kinderartikeln passen sich immer an an das Aktuellste, das Trendigste, sodass es für Eltern noch schwieriger wird, ihre Kinder vorbeizubringen, ohne einen Wunsch mehr auf der sonst schon viel zu langen Wunschliste für Weihnachten zu haben.
Und immer wieder wird Neues feilgeboten. Die Arancini, die wie an der Piazza in Italien schmecken sollen. Oder direkt vor Ort angefertigte Gestecke. Oder die süssen Kreaturen der Fellnähgruppe Freiamt.
Eine Mischung aus Bewährtem und Neuem – das macht einen Markt spannend. Und wenn das Wetter noch so mitspielt wie am Freitag, wird der Martini-Märt zum Ort, wo sich halb Muri trifft.