Die fünfte Jahreszeit lebt hoch
Am «Schnetz ond Plonder» zeigt sich die Fasnacht in ihrer ganzen Bandbreite
Fasnacht für alle. «Schnetz ond Plonder» zeigt, dass das viel mehr ist als nur leere Worte.
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Die fünfte Jahreszeit lebt hoch
Am «Schnetz ond Plonder» zeigt sich die Fasnacht in ihrer ganzen Bandbreite
Fasnacht für alle. «Schnetz ond Plonder» zeigt, dass das viel mehr ist als nur leere Worte.
Annemarie Keusch
Ein Wurf mit dem Tennisball. Gezielt. Und mit der nötigen Energie. Wer trifft, dem fliegt die wohl berühmteste Freiämter Süssigkeit entgegen. Die Schokokuss-Schleuder verliert wohl nie an Aktualität. Es ist eines der Spiele, das bei «Schnetz ond Plonder» vor allem die Jüngsten unterhält.
Daneben tauschen sich junge Menschen mit heiserer Stimme über die Erlebnisse der letzten Partynacht aus, andere mögen wieder mit Bier oder Kafilutz auf die Fasnacht anzustossen. Zwischendurch sorgen Guggenmusiken für kakofonische Klänge, im Pizzaofen der Fasnachtsgesellschaft Muri-Wien schmilzt der Mozzarella, die Hohenwiener verkaufen Pizzas.
«Schnetz ond Plonder». Die Fasnacht für alle feierte letztes Jahr Premiere. Und auch im zweiten Jahr wird klar, dass dieser Anlass für alle ist, das ist nicht nur Name, sondern auch Programm. Hier wird Kinderfasnacht mit Party vereint. Hier fliegen Konfetti genauso wie flotte Sprüche. Und hier zeigt sich, was möglich ist, wenn die Vereinigten Fasnachtsgesellschaften zusammenspannen. Hier lebt die Murianer Fasnacht in voller Blüte.
Buntes Treiben am «Schnetz ond Plonder» auf dem Klosterhof
Hier kommen alle zusammen: Die Fasnachtsgesellschaften präsentieren ihre Mottos. Die Guggenmusiken ihre Lieder. Die Fasnächtler ihre Kostüme. Die Partygänger ihre heiseren Stimmen. Und die Kinder ihre Freude am munteren Treiben. «Schnetz ond Plonder» ist eine Erfolgsgeschichte.
Annemarie Keusch
Fünf Minuten. Vielleicht etwas mehr. «Konfetti-Regen», nennt es Daniela Schweizer, Co-Schultheissin von Muri-Wien. Kurz verschwanden alle unter den Zelten, unter dem Velostand, dorthin also, wo es trocken blieb. Just waren die letzten Regentropfen gefallen, ging das Feiern wieder weiter. So sind sie, die Murianer Fasnächtler. Von einem kurzen Regenunterbruch lassen sie sich nicht entmutigen.
Das Konzept von «Schnetz ond Plonder» ist einfach. Als Kulisse dient der Klosterhof. Hier haben die Kleinsten genug Raum, sich auszutoben. Hier haben die Guggenmusiken genug Platz, um sich aufzureihen. Hier können sich auch die Fasnachtsgesellschaften mit ihren Mottos präsentieren, für Verköstigung sorgen, die Kleinsten mit verschiedenen Spielen unterhalten. Und wie schon letztes Jahr machte auch Petrus abgesehen von den gut fünf Minuten Unterbruch bestens mit.
Von ganz jung bis ganz alt
Die Sonnenbrille diente an diesem Sonntag nicht nur dafür, die müden Augen nach drei Tagen Fasnacht zu verstecken, sondern auch um diese vor Sonnenstrahlen zu schützen. «Schnetz ond Plonder» scheint in allen Belangen unter einem guten Stern zu stehen. Gespräche hier, ein kurzer Wink da – die «Fasnacht für alli» hält, was sie verspricht.
Vieles entsteht spontan, etwa auch der Auftritt der Gängelimusig, die nach dem Umzug in Wohlen halt auf dem Klosterhof macht. Familien kommen, samt kleinen Kindern, deren Ohren durch Pamire geschützt werden. Aber auch Bewohnerinnen und Bewohner der Pf legi oder des St. Martin sind da und schauen sich das bunte Treiben an. Die Fasnacht bringt sie alle zusammen. Und Daniela Schweizer ist sicher nicht die Einzige, die auch nach der erst zweiten Durchführung sagt: «Mein liebster aller Fasnachtsanlässe.»