Eine Ferieninsel im Alltag
26.05.2023 MuriDer Ammanngarten öffnet am 1. Juni seine Türen
Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen auf Hochtouren. Das Konzept mit Foodtrucks und Konzerten wird beibehalten. Neu leitet Raphaela Schmid die Gartenbeiz.
Susanne ...
Der Ammanngarten öffnet am 1. Juni seine Türen
Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen auf Hochtouren. Das Konzept mit Foodtrucks und Konzerten wird beibehalten. Neu leitet Raphaela Schmid die Gartenbeiz.
Susanne Schild
Mittlerweile gehört die Gartenbeiz im Ammanngarten zum Murianer Sommer. Der Ammanngarten ist das erste Projekt von Intermezzo Muri, der Zwischennutzung des Bahnhofsareals Muri. Der lauschige Park des Ammannhauses wandelt sich jedes Wochenende von Donnerstag bis Samstag zur veritablen Gartenbeiz, die von Juni bis September Platz für rund 100 Gäste bietet. Getränke gibt es an der Bar, und Feines kommt vom Foodtruck.
«Obwohl die Räume im ersten Stock der Villa genutzt werden können, soll sich das Leben weiterhin hauptsächlich im Garten abspielen. Sie sind nur als Ausweichmöglichkeit bei schlechter Witterung gedacht», sagt Raphaela Schmid. Sie leitet neu die Gartenwirtschaft. Aufgewachsen ist die 33-Jährige in Birri. Lange lebte sie in der Region Luzern, jetzt hat es sie zurück nach Muri gezogen. Als sie letztes Jahr auf dem Weg zum Bahnhof war, lief sie am Grundstück vorbei. Zufällig gab ein alter Freund von ihr an diesem Abend ein Konzert im Ammanngarten. «Spontan öffnete ich das alte Gartentor und war sofort begeistert vom einmaligen Ort und seiner Atmosphäre», erinnert sie sich zurück.
Unbeschwerte Stunden unter freiem Himmel
Eigentlich ist Raphaela Schmid Sozialpädagogin. «Während meines Studiums habe ich meine ersten Erfahrungen mit der Gastronomie gemacht. Die Arbeit hat mir schon immer sehr gefallen», sagt sie. Obwohl sie ihr Beruf als Sozialpädagogin ebenfalls immer erfüllt hat, sei es nun Zeit, einmal etwas ganz anderes zu machen. «Die Stellenausschreibung für den Ammanngarten kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt», ist sie überzeugt. An ihrer neuen Tätigkeit reizt sie vor allem das Konzept der Sommerbeiz. «Es ist eine perfekte Ergänzung zum gastronomischen Angebot in Muri. So etwas gibt es sonst nirgends. Eine kleine Ferieninsel im Alltag.» Die Festivalstimmung im Garten sei etwas ganz Besonderes. «Hier kann man sich begegnen, Kontakte knüpfen und einfach ein paar unbeschwerte Stunden unter freiem Himmel geniessen», sagt sie. Neben ihrer Tätigkeit im Ammanngarten wird sie ihren Eltern auf dem Bauernhof in Birri unter die Arme greifen. «Für mich ist die Arbeit im Ammanngarten auch persönlich sehr wertvoll. Ich kann mich mit alten Bekannten treffen, wieder Fuss im Dorf fassen», sagt sie.
Unterstützt wird Raphaela Schmid von Daniela Marani, die wie bislang für Organisation und Personal zuständig sein wird. Michael Laubacher übernimmt das Konzertbooking. Insgesamt besteht das Team aus zehn Mitarbeitenden. «Wir freuen uns auf die Saison und auf die Gäste», sagt Schmid.
Reggae-Klänge zur Eröffnung
Ungefähr alle zwei Wochen wird der Ammanngarten wieder zur Konzertbühne. Dann spielen Musikerinnen und Musiker aus der Schweizer Singer-Songwriter-Szene auf. Ammanngarten-Gäste dürfen sich ausserdem darüber freuen, dass für die Konzerte kein Eintritt verlangt wird. Mit einem freiwilligen «Solo-Beitrag» der Gäste, der in den Kulturtopf des Projekts «Intermezzo» fliesst, sollen auch in Zukunft Events mitfinanziert werden.
Den Anfang der Konzertreihe macht die Band «Tan Pickney» am Samstag, 3. Juni. «Vielseitig, offen, neugierig, bunt, barfuss, unbeschwert und mit viel Herz», so beschreibt sie sich selbst.
2017 als sechsköpfige Reggae-Band in einem kleinen, dunklen Luftschutzkeller im beschaulichen Freiamt geboren, bringt die mittlerweile achtköpfige multiinstrumentale Truppe einen satten, tanzbaren, gefühlvollen Sound aus verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und Sprachen mit viel Lebensfreude und guten Vibes auf die Bühne. Die eingängigen Songs der Rasselbande vereinen verschiedene musikalische Einflüsse zu einem abwechslungsreichen Mix. Ob in Englisch oder Schweizerdeutsch; Tan Pickney berührt, lässt die Zuhörenden für einen Moment die Zeit vergessen und sie mit dem Leben tanzen. «Wir hoffen, dass das Wetter gut wird und viele Gäste begeistert zu ihrer Musik im Ammanngarten tanzen werden», sagt Schmid.
Neben den Konzerten sind noch weitere Events geplant. «Wieder wird es ein Brändi-Dog-Tunier geben. Auch der Flohmarkt und das Figurentheater werden wieder stattfinden», stellt Schmid in Aussicht. Neu wird es ein Jassturnier und zwei Bierdegustationen geben. Jetzt hoffen Raphaela Schmid und ihr Team auf einen sonnigen Sommer, um den Garten und seine einmalige Stimmung so richtig geniessen zu können. «Der Garten soll zum Treffpunkt für Jung und Alt werden», wünscht sich Raphaela Schmid für ihre erste Saison in der Gartenbeiz.
Der Ammanngarten ist von 1. Juni bis Ende September immer Donnerstag bis Samstag ab 16 Uhr geöffnet. Bei zweifelhaftem Wetter gibts aktuelle Infos auf Instagram und Facebook.