Eine halbe Million Franken im Plus
20.06.2025 Beinwil/Freiamt, Region Oberfreiamt, FinanzenRechnungsabschluss der Gemeinde Beinwil
Bei ausgewiesenen Gesamtaufwendungen von 4,48 Millionen Franken stehen Erträge von 4,5 Millionen Franken gegenüber. Nach Abzug des Finanzaufwandes von 37 000 Franken und der Zurechnung des Finanzertrages von 511 000 Franken ...
Rechnungsabschluss der Gemeinde Beinwil
Bei ausgewiesenen Gesamtaufwendungen von 4,48 Millionen Franken stehen Erträge von 4,5 Millionen Franken gegenüber. Nach Abzug des Finanzaufwandes von 37 000 Franken und der Zurechnung des Finanzertrages von 511 000 Franken verbleibt ein Ertragsüberschuss von 503 000 Franken. Durch die Einlage in die Vorfinanzierung für die Strassensanierung resultiert ein Gesamtergebnis von 0 Franken.
Das gute operative Ergebnis basiert auf folgenden Komponenten: eine erfreuliche Steuerentwicklung der Einkommens- und Vermögenssteuern des Rechnungsjahres trotz reduziertem Steuerfuss. Aufgrund des positiven Zinsumfeldes konnte ein hoher Finanzertrag auf den Finanzanlagen erzielt werden. Das aussergewöhnlich gute Finanzierungsergebnis ist insbesondere auf den Verkauf des Teilstücks der Parzelle 738 zurückzuführen.
Höhere Kosten in verschiedenen Bereichen
Im Detail liegen die Einkommenssteuern Rechnungsjahr um 106 000 Franken, die Vermögenssteuern Rechnungsjahr um 74 000 Franken über Budget. Die Quellensteuern natürliche Personen sowie die Gewinnsteuern juristische Personen bewegen sich ebenso über den Budgetannahmen. Hingegen sind die Einkommens- und Vermögenssteuern der Vorjahre deutlich unter den Erwartungen geblieben. Somit liegt der Gesamtsteuerertrag der allgemeinen Gemeindesteuern bei rund 3,5 Millionen Franken und entspricht damit fast exakt dem budgetierten Betrag.
Auf der Ausgabenseite musste die Gemeinde in verschiedenen Bereichen mit höheren Kosten kämpfen. Das Dorf wächst kontinuierlich und die vermehrten Bauanfragen haben zu höheren Kosten bei der Bauverwaltung geführt. Diese konnten durch Mehreinnahmen bei den Baubewilligungsgebühren grösstenteils kompensiert werden. Hingegen belasten die Aufarbeitung alter Baugesuche sowie Beschwerdebehandlungen die Aufwände der Bauverwaltung (und der Verwaltung) zusätzlich. Die Überarbeitung des Baugebührenreglements, die Fachberatung Ortsbild, laufende Beschwerdeverfahren und das Windpark-Projekt haben die Honorare übermässig belastet. Die mit dem Windpark-Projekt zusammenhängenden Honorare konnten weiterverrechnet werden. Die Ausgaben der Feuerwehr waren hingegen unter den budgetierten Werten. Dies ist insbesondere auf weniger Sold-Tage für Ausbildungsübungen respektive Ausbildungskurse zurückzuführen.
Spitex-Kosten sanken
Die Kostenanteile an den Lehrerlöhnen Primarschule und Oberstufe sind tiefer ausgefallen als budgetiert. Die Schulgelder der Oberstufe, der Sonderschulen wie auch der kantonalen Schulen und Berufsschulen haben sich hingegen erhöht. Bei den Schulliegenschaften haben sich eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung und hohe Energiekosten auf die Kosten ausgewirkt. Die Beiträge an den Kanton für die Pflegefinanzierung haben sich durch mehr Pflegebedürftige stationär im Vergleich zum Vorjahr und zum Budget fast verdoppelt. Hingegen sind die Kosten der Spitex durch weniger bezogene Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Für die Asylbewerber wurden keine Beiträge geleistet. Im Gegenzug erhielt die Gemeinde auch keine Entschädigungen vom Bund. Die Beiträge und Entschädigungen vom Bund für ukrainische Flüchtlinge liegen beide unter den Annahmen.
Höhere Kosten für den Winterdienst konnten grösstenteils mit geringeren Unterhaltskosten der Gemeindestrassen kompensiert werden. Bei der Wasserversorgung wurde aufgrund der Anschaffung eines kostengünstigeren Notstromaggregats und weniger Leitungslecks ein positives Ergebnis erzielt. Bei der Abwasserbeseitigung konnten diverse Einsparungen aufgrund tieferer Unterhaltskosten verzeichnet werden. Beim Gewässerunterhalt fielen geringere Unterhaltskosten an und eine Rückerstattung des Kantons wirkte sich bei den Einnahmen positiv aus.
Aus dem Ertragsüberschuss von 0 Franken und der daraus resultierenden Selbstfinanzierung von 1,02 Millionen Franken abzüglich der Nettoinvestitionsausgaben von 315 000 Franken entsteht ein Finanzierungsüberschuss von 704 000 Franken. --gk