Einfach ein Wahnsinnsfest
02.07.2024 Bremgarten
Reussfoodfestival und Schlagerparty lockten Tausende ans Reussufer
Die Kombi Reussfoodfestival/ Schlagerwahnsinn brachte auch 2024 alles mit, was das Bremgarter Feierherz begehrt. Und durfte sich über schier unglaubliches Wetterglück freuen.
...Reussfoodfestival und Schlagerparty lockten Tausende ans Reussufer
Die Kombi Reussfoodfestival/ Schlagerwahnsinn brachte auch 2024 alles mit, was das Bremgarter Feierherz begehrt. Und durfte sich über schier unglaubliches Wetterglück freuen.
Marco Huwyler
Die Drähte bei Stephan Troxler liefen heiss am Samstag. Unwetterwarnungen liessen Veranstalter im ganzen Land bibbern. Und auch über dem grossen Bremgarter Flussfest drohten ausgerechnet frühabends Windböen und Wassermassen hereinzubrechen. «Ich war eigentlich permanent in Kontakt mit dem regionalen Krisenstab», erzählt der omnipräsente Mitorganisator des Reussfoodfestivals. Wenn nicht grad sprechend am Telefon, dann konsultierte Troxler ebendort den Wetterradar. «Entspannt wars nicht wirklich», schmunzelt er. «Doch es hat sich mal wieder gelohnt.»
Denn der Wettergott hatte zum wiederholten Mal Erbarmen mit Troxlers OK und dem feiernden Bremgarten. Wie durch ein Wunder lösten sich die Gewitterzellen jeweils einige Kilometer vor dem Reussfoodfestival wieder auf oder zogen haarscharf an Bremgarten vorbei. «Irgendwann muss das mal jemand untersuchen», lacht Troxler mit Verweis auf viele vorhergehende Veranstaltungen, während denen es im Städtli ähnlich zu und her ging. «Nepomuk, Petrus oder wer auch immer dafür verantwortlich ist: herzlichen Dank.»
Ein doppeltes Wunder
Gerüstet wäre man in Bremgarten indes auch für Sauwetter gewesen. Vom entsprechenden Amt gabs punkto Sicherheit grünes Licht. Und die Verankerungen von Zelten usw. waren im Hinblick auf potenzielle Stürme extra nochmals nachbefestigt worden.
So aber brauchte es all dies vorerst gar nicht. Bloss ein angenehmes Nieseln ging am frühen Samstagabend über die Festbesucher darnieder, die sich auch vom prognostizierten Gewitter nicht abhalten liessen, in Scharen ans Reussufer zu pilgern. Schliesslich gabs da nicht nur vier Tage lang feines Essen, unvergleichliches Ambiente und eine grosse Schlagersause zu geniessen, sondern auch das Fussballhighlight des Jahres. Und die zahlreichen Unerschrockenen brauchten ihr Kommen wahrhaft nicht zu bereuen. Denn neben dem Wetterwunder erlebten sie am Reussufer auch das grosse Schweizer Fussballwunder. In fröhlicher, ausgelassener Gesellschaft. Hunderte hatten sich vor dem Casino niedergelassen, um auf der kurzfristig organisierten Riesen-LED-Leinwand einen Match zu geniessen, der allen noch lange in Erinnerung bleibt. Der Schweizer Kick-Performance – aber gewiss auch des speziellen Bremgarter Rahmens wegen.
Zu Rot mischen sich Neonfarben
Bereits zuvor hatte eine Rekordzahl an Teilnehmern (27 Nummern) an der bunten, schrillen und fasnachtsgleichen Schlager-Rallye durch die Altstadt teilgenommen und sich auf die abendlichen Highlights eingestimmt. Viele blieben anschliessend beim Fussball hängen. Weshalb beim Bremgarter Public Viewing nicht alleine Rot, sondern auch viel Pink, Neongelb und Regenbogenähnliches auszumachen war. Darunter litt der Aufmarsch an der Schlagerparty auf dem Isenlauf-Parkplatz zu Beginn spürbar. Doch nach Matchende dislozierten viele in umso besserer Feierlaune weiter zum grossen Schlagerwahnsinn.
«Wir können uns nicht beklagen», sagt eine zufriedene Esther Lattmann, auch heuer wieder OK-Präsidentin der grossen Schlagersause. «Für den Schlagerwahnsinn wars vielleicht kein Rekordjahr. Aber die Stimmung war dennoch vorzüglich.» Anna-Maria Zimmermann und Co. sorgten dafür, dass längst nicht nur Schlagerfans voll auf ihre Kosten kamen und einen rundum gelungenen Besuch in Bremgarten mit Musik, Speisen aus aller Welt und viel Frohmut vor unvergleichlicher Kulisse erlebten. Dass es am Ende gegen Mitternacht doch noch zu regnen begann und der Party ein nasser Abschluss bereitet wurde, war am Ende nicht mehr als eine Randnotiz.








