Handball, 1. Liga: Frick – Muri 26:25 (13:13)
Nach einer guten Vorbereitung und einem erfrischenden Auftritt im Schweizer Cup ist der TV Muri zuversichtlich nach Frick gereist. Gegen zähe Fricktaler mussten sich die Murianer am Ende knapp geschlagen geben. ...
Handball, 1. Liga: Frick – Muri 26:25 (13:13)
Nach einer guten Vorbereitung und einem erfrischenden Auftritt im Schweizer Cup ist der TV Muri zuversichtlich nach Frick gereist. Gegen zähe Fricktaler mussten sich die Murianer am Ende knapp geschlagen geben.
Noch 16 Sekunden. Frick führt mit 26:25 und hat den Ball. Die Hoffnung, dass es noch für Punkte reicht, ist klein bei den Freiämtern. Aber diese Chancen wachsen, weil Fricks Jan Hauser einen Schrittfehler begeht. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene wurde die Uhr gestoppt. Freistoss Muri in der Feldmitte. Ein Wurf aufs Tor und ein Unentschieden schien möglich. Allerdings landete der Pass von Mirco Külling im Aus. Die Gastgeber – die letzte Saison hauchdünn dem Abstieg entgangen sind – bejubelten den Sieg frenetisch. Und Muri schritt enttäuscht aus der Halle. Diese letzte Möglichkeit war wie so oft nicht die entscheidende Szene des Spiels, aber es war symptomatisch für diesen Auftritt, bei dem Kleinigkeiten nicht zusammenpassten.
«Verkettung von Kleinigkeiten»
Dass sich die Begegnung in Frick auf eine dramatische Schlussphase zuspitzen würde, konnte schon früh erahnt werden. Nachdem Muri standesgemäss gestartet ist und knapp in Führung lag, kämpften sich die Gastgeber zurück und gingen ihrerseits nach 19 Minuten zum ersten Mal in Führung. Ein grösseres Polster konnte sich jedoch keines der Teams herausspielen. Taktische Massnahmen wie Muris Umstellung von einer 3-2-1- auf eine 6-0-Abwehr kurz vor der Pause liessen das Momentum Mal für Mal die Seite wechseln. So waren es am Ende Feinheiten, welche die Partie entschieden haben. «Wir machten 15 technische Fehler und Frick nur 10, was uns bereits einige Chancen kostete. Zudem konnten wir nur zwei Tore durch die schnelle Mitte erzielen und keine Gegenstösse laufen. Diese einfachen Tore haben uns am Ende gefehlt, um erfolgreich zu sein», bestätigt Muri-Trainer Mimmo Di Simone.
Einen Vorwurf kann er seinem Team trotzdem nicht machen: «Schlussendlich hat uns das nötige Wettkampfglück auch etwas gefehlt. Mehrfach hat der letzte Pass nicht funktioniert oder wir haben die Torumrandung getroffen. Es war die Verkettung von Kleinigkeiten, die uns den Sieg gekostet hat.»
«Anders vorgestellt»
Positiv herauszuheben ist auf Muris Seite einmal mehr das Torwartspiel. Ivo Rütimann hütete das Murianer Tor während 60 Minuten und zeigte einige wichtige Paraden, um sein Team im Spiel zu halten. Anstatt sich zu lange über die Niederlage zu ärgern, richten Di Simone und sein Team den Blick nun nach vorne: «Sicher haben wir uns das anders vorgestellt und wollten mit einem Sieg in die neue Spielzeit starten. Aber die Saison ist bekanntermassen kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir müssen jetzt die richtigen Lehren aus dieser Niederlage ziehen und dann wird das trotzdem eine erfolgreiche Saison.» Die nächste Chance auf die ersten Punkte bietet sich den Murianern in zwei Wochen. Gegen den TV Dagmersellen treten die Klosterdörfler erneut auswärts an, bevor Ende September gegen Muotathal dann das erste Spiel vor Heimpublikum ansteht. --tvm