Eishockey, 3. Liga, Play-offs: HC Fischbach-Göslikon – EHC Meinisberg II 4:1
Die Fischbach-Gösliker schalten rechtzeitig zum Play-off-Start einen Gang hoch. In einem attraktiven Spiel bezwingen die Freiämter vor rund 200 Zuschauern Meinisberg II mit  ...
Eishockey, 3. Liga, Play-offs: HC Fischbach-Göslikon – EHC Meinisberg II 4:1
Die Fischbach-Gösliker schalten rechtzeitig zum Play-off-Start einen Gang hoch. In einem attraktiven Spiel bezwingen die Freiämter vor rund 200 Zuschauern Meinisberg II mit 4:1 und legen in der Serie vor.
Josip Lasic
Kuriose Szene drei Minuten vor Schluss. Fi-Gö-Spieler Kevin Barz und das Schiedsrichterduo bemühen sich, das Tor des Gästeteams auf dem Eis zu befestigen. Zuvor hat Fi-Gös Boris Neher den gegnerischen Goalie umkurvt und ist sicherheitshalber gleich selbst mit dem Puck ins Goal gefahren, wodurch dieses verschoben wurde. Der kurze Unterbruch schadet der Stimmung auf der Wohler Eisbahn nicht. Denn Nehers Tor zum 4:1 hat die Partie entschieden. Obwohl Meinisberg II das reparierte Tor anschliessend leer lässt und ohne Goalie, aber mit einem Feldspieler mehr auftritt, ändert sich am Resultat nichts mehr. Der Titelverteidiger aus dem Freiamt startet mit einem Sieg in die Play-offs.
«Mit vielen Spielen in dieser Saison war ich nicht zufrieden. Aber das jetzt war eine gute Leistung», sagt Fi-Gö-Spielertrainer Michel Simmen. Sein Team, das 13 von 14 Partien der Regular Season gewonnen hat, lieferte laut Simmen in den meisten bisherigen Spielen gerade die Leistung ab, die zum Sieg nötig war. «Schön, zu sehen, dass wir einen Gang hochschalten können, wenn es notwendig ist.»
Gegner verlangt Fi-Gö alles ab
Und notwendig war es. Meinisberg II bringt ein Tempo aufs Eis, wie es kaum ein Gegner der Fischbach-Gösliker in dieser Saison konnte. Die Freiämter halten dagegen. «Wir kennen es ja aus den letztjährigen Playoffs. Aber sie haben uns wirklich intensiv daran erinnert, wie bereit man konditionell sein muss in diesen Spielen.» Obwohl Meinisberg die beste Offensive der Liga hat und Fi-Gö die beste Defensive, sind es die Fischbach-Gösliker, die intensiver Druck machen. Vor dem Tor vergeben sie aber zahlreiche Chancen, wodurch das erste Drittel torlos endet. «Ich musste die Spieler ein bisschen zurückpfeifen. Als die Tore nicht fielen, wurden wir immer offensiver. Das Risiko, die Defensive zu vernachlässigen, wollte ich nicht eingehen. Ein 1:0-Sieg reicht ja.»
Im zweiten Drittel bricht dann das Eis. Carlos Zuberbühler bringt Fi-Gö in Führung. Patrick Bula doppelt nach. Was folgt, ist die einzige Phase der Partie, mit der Simmen unzufrieden ist. «Danach haben wir gespielt, als hätten wir schon gewonnen. Und prompt wurde es bestraft.» Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts verkürzt Meinisberg
II. Im letzten Durchgang kann Fi-Gö sich aber wieder fangen. Christoph Frei und Boris Neher mit seinem Umfahren des Tores sorgen für die Entscheidung.
Tissot-Arena wartet
Fi-Gö liegt in der «Best of 3»-Serie mit 1:0 vorne. Morgen Mittwoch, 20.30 Uhr, findet das Rückspiel in der Tissot-Arena in Biel statt. Der Heimstätte von Nationalliga-A-Club EHC Biel. «Wir haben ja gute Erinnerungen an NLA-Stadien», schmunzelt Simmen. Er spielt auf das entscheidende Finalspiel der letzten Saison an, wo Fi-Gö in der Eishalle des SC Langnau gegen Ursellen gewann und den Titel feiern konnte. Der Verein organisiert einen Fancar für die Reise nach Biel. «Schön, dass das ganze Dorf so mit uns mitfiebert.»
«Wir sind heiss auf die Play-offs»
Simmen warnt allerdings, dass noch nichts erreicht ist. Die Serie könne immer noch kippen. «Aber klar, wir haben jetzt weniger Druck im nächsten Spiel.» Sollten sich die Fischbach-Gösliker gegen Meinisberg II durchsetzen, werden sie voraussichtlich auf Burgdorf II treffen. Im ersten Spiel gab es für sie einen deutlichen 7:2-Sieg gegen Laufen. Bereits im letzten Jahr kam es zum Duell zwischen Fi-Gö und Burgdorf, mit dem besseren Ende für die Freiämter. «Wir denken noch nicht darüber nach, sondern nehmen Runde für Runde», so Simmen. «Aber klar ist, wir sind heiss auf die Play-offs.»