Finale Wahlrunde
21.11.2025 Mühlau, Wahlen, Region OberfreiamtKampfwahl in Mühlau
Nachdem im ersten Wahlgang Ende September nur vier Sitze vergeben werden konnten, kommt es am 30. November zum zweiten Wahlgang. Dann wird der letzte Sitz im Gemeinderat Mühlau vergeben. Jürgen Steinbichler, der als später Kandidat ...
Kampfwahl in Mühlau
Nachdem im ersten Wahlgang Ende September nur vier Sitze vergeben werden konnten, kommt es am 30. November zum zweiten Wahlgang. Dann wird der letzte Sitz im Gemeinderat Mühlau vergeben. Jürgen Steinbichler, der als später Kandidat nicht auf der offiziellen Liste war und zu wenig Stimmen erhielt, tritt nochmals an. Dazu steigt Susanne Thomann in den Wahlkampf ein. Die Kindergärtnerin bringt viel Erfahrung aus Schulbehörden-Vertretungen in Gremien mit. --vaw
Susanne Thomann und Jürgen Steinbichler stellen sich zur Wahl um den letzten Sitz in Mühlau
Vier der fünf Sitze im Gemeinderat Mühlau sind vergeben. Nun stellen sich Jürgen Steinbichler und Susanne Thomann zur Wahl. Wer den letzten Sitz im Gemeinderat einnimmt, entscheidet sich am 30. November an der Urne.
Verena Anna Wigger
Da er später nominiert wurde, schaffte es Jürgen Steinbichler im ersten Wahlgang nicht auf die offizielle Wahlliste. Dennoch erzielte er 74 Stimmen. Warum er im ersten Wahlgang nicht genügend Stimmen erhalten habe, dafür hat der gebürtige Australier und ehemalige Gemeinderat eine Erklärung: Bis zum ersten Wahlgang sei er in den Ferien gewesen. Für den zweiten Wahlgang verspricht er sich mehr.
Für fortschrittliche Gemeinde
Steinbichler hat eine Vision für Mühlau. Der 63-Jährige stellt sich vor, dass er in nicht allzu ferner Zukunft mit jemandem aus einer anderen Gemeinde sich über Mühlau unterhalten würde. Am Schluss des Gesprächs werde sein Gegenüber sagen: «Wow, Mühlau ist aber eine tolle fortschrittliche Gemeinde. Ich wünschte, meine wäre auch so.»
Der Maschinenbau-Ingenieur ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Als parteiloser Kandidat sieht er sich aufgrund seiner Fähigkeiten und Erfahrungen in vielen Bereichen, in denen er sich im Gemeinderat einbringen könnte. Ein konkretes Ressort möchte er nicht herausstreichen, da die Verteilung gemeinsam mit dem restlichen Gemeinderat besprochen und vereinbart werde. Für ihn spreche, dass er bereits von März 2018 bis Oktober 2020 im Gemeinderat tätig war. Somit habe er Erfahrung im Amt. Der Kandidat ist überzeugt, dass er zusätzlich viel Erfahrung aus seinen beruflichen Tätigkeiten in der Entwicklung und im Management von international tätigen Firmen mitbringt.
Nöte und Sorgen der Menschen aufnehmen
Die Nähe zu den Mitarbeitern ist Steinbichler in seiner Arbeit wichtig. Diese zu führen und somit auch ihre individuellen Nöte und Sorgen zu verstehen, das lebt er im Berufsleben vor. Dass sich das ebenfalls auf die Gemeinderatsarbeit applizieren lasse, davon ist Steinbichler überzeugt. Zumal er ja die Erfahrung mitbringt. In seiner Freizeit und zu seinem Ausgleich pflegt der Wahl-Mühlauer Hobbys wie Reisen, Motorrad fahren, Fotografie und Bier brauen.
Die zweite Kandidatin, die sich um den letzten Sitz für den Gemeinderat in Mühlau stellt, ist Susanne Thomann. Die 66-Jährige war bis zu ihrer Pension Ende Juli 2023 viele Jahre als Kindergärtnerin in Horgen tätig. «Ich durfte meinen Traumberuf ausüben», betont sie. An Mühlau gefallen der Jungrentnerin die Grösse und Überschaubarkeit sowie das Vereinsleben. Sie schwärmt von den Menschen und von der «schönen Natur und natürlich von unserem Chalet». Seit August 2024 wohnt sie in einer Familien-WG in Mühlau zusammen mit drei Schwestern und ihrer 92-jährigen Mutter.
Mit frischem Blick von aussen
Mit dem Blick von aussen sieht sie eines der Entwicklungspotenziale der Gemeinde darin, dass die Bevölkerung motiviert werden soll, ihre Gedanken mitzuteilen. Die erläutert sie am Beispiel der Gemeindeversammlungen, hier wünscht sie sich steigende Teilnehmerzahlen. Die ehemalige Präsidentin des Gesamtkonvents der Schule Horgen war Mitglied der Schulpflege und der Schulleiterkonferenz an ihrem Arbeitsort. Hier vertrat sie die Interessen des gesamten Personals der Schulen. Den Gemeinderat von Mühlau kennt sie laut eigenen Aussagen ansatzweise von Anlässen in der Gemeinde, die sie besuchte.
Puzzleteil in der Entwicklung der Gemeinde
Thomann ist überzeugt, dass sie mit ihren vielseitigen Erfahrungen aus dem Bereich Schule und der Vertretung in den Organen einiges im Gemeinderat beisteuern könnte. Dabei wären ihre bevorzugten Ressorts Bildung, Jugendarbeit, Kultur und Freizeit. Bereits vor der Zeit als Präsidentin des Gesamtkonvents hat sie in verschiedenen Gremien an der Entwicklung der Schule mitgearbeitet. Dazu gehören der Lehrplan 21, Qualität an multikulturellen Schulen, Coaching von Junglehrern, und auch in der Baukommission eines Dreifachkindergartens war sie aktiv. Als Pensionärin, die noch Vikariate an der Schule übernimmt, habe sie genügend Zeit, die sie sich frei einteilen könne.
Mit ihrer offenen, loyalen und lösungsorientierten Art arbeite sie gerne im Team, antwortet sie. «Damit könnte ich ein Puzzleteil in der Entwicklung der Gemeinde werden. Mir ist wichtig, die Anliegen der Bevölkerung zu kennen und aufzunehmen.» Doch zuerst gelte es, den Gemeinderat und seine Gedanken und aktuellen Themen kennenzulernen. Bei ihrer Wahl würde sie gerne dazu beitragen, dass Mühlau eine attraktive Gemeinde bleibt.


