Das Schweizer Frauen-Nationalteam startet mit zwei Siegen in die EM-Qualifikation
Die Murianerin Daphne Gautschi brilliert beim 35:19-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina. Auch auswärts gegen Italien gibt es einen Erfolg (37:25). Die Frauen-Nati surft weiter auf einer ...
Das Schweizer Frauen-Nationalteam startet mit zwei Siegen in die EM-Qualifikation
Die Murianerin Daphne Gautschi brilliert beim 35:19-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina. Auch auswärts gegen Italien gibt es einen Erfolg (37:25). Die Frauen-Nati surft weiter auf einer starken Welle – und bald geht die Weltmeisterschaft los.
Stefan Sprenger
Eigentlich ist die Murianerin Daphne Gautschi ein bisschen angeschlagen. Im Training bei ihrem rumänischen Top-Klub Ramnicu Valcea hat sie sich den Fuss verknackst. Doch Gautschi ist eben ein Phänomen. Die Rückraumspielerin erzielt am letzten Donnerstag beim überzeugenden 35:19-Sieg zum Start in die EM-Qualifikation gegen Bosnien-Herzegowina sieben Tore und wird zur besten Spielerin ausgezeichnet. Natürlich freute sich die 25-Jährige riesig und bewies einmal mehr, dass sie im Nationalteam eine absolute Leistungsträgerin ist.
Die WM startet in rund einem Monat
In jenem Spiel in Winterthur (vor 1420 Zuschauern) ist auch Kreisläuferin Nora Snedkerud (1 Tor) dabei. Die Wohler Torhüterin Seraina Kuratli spielt nicht – kommt dann aber am Sonntag beim zweiten Gruppenspiel der EM-Quali auswärts gegen Italien (vor 1200 Zuschauern) zu einem Kurzeinsatz. Auch dort gibt es einen klaren Sieg (37:25). Gautschi erzielt drei Tore, Snedkerud darf am Ende des Spiels die Topkreisläuferin Tabea Schmid kurz ersetzen. Mit diesen zwei Erfolgen ist die Schweiz mit dem vorläufigen 2. Rang in der Qualifikationsgruppe auf Kurs für die Euro 2026. Daphne Gautschi zieht ein Fazit: «Gut ist, dass wir in beiden Spielen der Favoritenrolle gerecht wurden. Es ist toll, dass alle Spielerinnen zu Einsatzzeiten kamen und wir auch Dinge ausprobieren konnten. Nicht so gut war, dass wir uns teilweise zu fest am Niveau der Gegnerinnen anpassten – besonders gegen Italien. Wir konnten uns nicht von Anfang an absetzen, was eigentlich unser Ziel war. In der Abwehr können wir noch etwas mehr zupacken und vorne unsere Chancen noch ein wenig besser nutzen. Aber es waren zwei gute Spiele mit zwei Siegen.» Im März 2026 stehen dann die direkten Begegnungen mit der Niederlande – dem aktuellen Tabellenführer jener EM-Quali-Gruppe auf dem Programm.
Doch vorher kommt es noch zu einem ganz grossen Highlight. Nach der Heim-EM im Dezember 2024 startet Ende November zum ersten Mal in der Geschichte des Frauenhandballs in eine Weltmeisterschaft. An der WM – die in den Niederlanden und in Deutschland stattfindet – heissen die Vorrunden-Gegnerinnen Iran, Senegal und Ungarn. Nach diesen zwei überzeugenden Erfolgen sind die Weichen für den nächsten sportlichen Exploit gestellt.