Frühlingsfest schafft Verbindung
27.05.2025 MuriÜberall strahlende Gesichter
Am ersten Frühlingsfest der Pflegi Muri wurde generationenübergreifend gefeiert
800 bis 900 Festbesucher hat sich die Pflegi Muri erhofft. Schliesslich waren es über 1000, die am Frühlingsfest ...
Überall strahlende Gesichter
Am ersten Frühlingsfest der Pflegi Muri wurde generationenübergreifend gefeiert
800 bis 900 Festbesucher hat sich die Pflegi Muri erhofft. Schliesslich waren es über 1000, die am Frühlingsfest mitfeierten.
Thomas Stöckli
Schon zum Brunch haben 120 Personen in die Pflegi Muri gefunden. Alles in allem dürften es über 1000 gewesen sein, die das erste Frühlingsfest nicht nur zur Feier für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern zu einem Anlass der Begegnung für Muri und Umgebung werden liessen.
Viele anpackende Hände
Die Organisation sei aufwendig gewesen, blickt OK-Chef Dennis Lehmann, Leiter Hotellerie der Pflegi Muri, zurück. Das habe sich aber mehr als gelohnt, findet er. Schliesslich passte auch alles. Angefangen mit dem tollen Wetter, das es den Organisatoren erlaubte, schon vieles am Vortag aufzustellen. Trotzdem habe er am Vorabend vor dem Fest lange nicht einschlafen können, verrät Lehmann. Sorgen hätte er sich keine zu machen brauchen: Von den zahlreichen engagierten Helferinnen und Helfern bis hin zu den strahlenden Gesichtern der Besucherinnen und Besucher stimmte alles. «Genau so sollte es sein», durfte Lehmann schon am Mittag zufrieden bilanzieren: «Ein unkomplizierter Treffpunkt, gemeinsam essen, Musik und Gesellschaft geniessen, einfach Freude haben.» Im kommenden Jahr soll es eine Fortsetzung geben.
Die Pflegi Muri hat mit der Premiere ihres neuen Anlasses einen Nerv getroffen
Freude am Treffen, an der Musik und am Essen. Am Frühlingsfest, das erstmals in dieser Form in der Pflegi Muri stattfand, waren viele strahlende Gesichter zu sehen. «Das schreit auf jeden Fall nach einer Fortsetzung», so OK-Präsident Dennis Lehmann.
Thomas Stöckli
«Nicht gut», sagt die Frau, gefragt nach ihrem Befinden. Feinfühlig kommt der Clown dennoch mit ihr ins Gespräch. Als sie sich als «alti Koffere» bezeichnet, spricht er stattdessen von einer Antiquität. Einer Antiquität, der man Sorge tragen müsse. Und spätestens, als er auf dem an seinem Oldtimer-Velo montierten Grammophon eine Walzerplatte auflegt und mit der Frau, die im Rollstuhl sitzt, zu tanzen beginnt, strahlen die Augen der 97-Jährigen. Und auch die ihrer Tochter.
Abwechslung im Alltag
Er sei nur ein kleiner Einzelclown, sagt Marcel Briand später. Einer, der in der Pflegi Muri mit seiner humorvoll-wertschätzenden Interaktion seit Jahren alle zwei Wochen Freude verbreitet. «Jetzt bin ich wegen der Bratwurst da», teilt er mit, ganz in seiner Rolle als Spassmacher.
Der beschriebene Austausch steht sinnbildlich für ein Fest, an dem das Miteinander im Vordergrund stand. Der Austausch zwischen Bewohnerinnen und Mitarbeitenden, Familien und Besuchern, Jung und Alt. Zur jungen Fraktion unter den Mitarbeitenden gehören Samuel Frey, angehender Koch im zweiten Lehrjahr, und Devin Weibel, KV-Lernender im dritten Lehrjahr. Sie leisten im Höfligarten freiwillig ihre Helferschicht am Glücksrad-Stand, welchen sie mit dem HR-Team organisiert haben. «Ich finde es eine coole Abwechslung», sagt Weibel über das Frühlingsfest. Frey hat schon am Vormittag beim Brunch mit angepackt. Unter anderem habe er Früchte aufgeschnitten, erzählt er.
Nebenan an den Tischen verblüfft derweil ein Tischzauberer die Gäste. Vor der Pflegi-Westfassade lassen sich an einem Stand Artikel aus der Aktivierung erwerben. Oder selber Blumentöpfe bemalen und bepflanzen. Letzteres lässt sich auch Familie Brechbühl nicht entgehen. Bevor Mutter Monika ihre Helferinnenschicht am Festbetrieb antritt, dürfen sich Yara und Lotta hier sichtlich begeistert kreativ betätigen. Mit dem Kinderschminken und dem Windrad-Basteln locken weitere Attraktionen für Kinder – und ermöglichen die angestrebte Durchmischung der Generationen, das Miteinander-Feiern.
Einblicke in den Pflegi-Alltag
Eine Schnitzeljagd führt Interessierte über das ganze Areal und konfrontiert sie mit allerlei spannenden Fragen. Auf den geführten Rundgängen erhalten die Gäste zudem Einblicke in den Pflegi-Alltag. Vor dem Restaurant Benedikt sorgen derweil die «Plagiators» um Martin Perini für Stimmung mit ihren spannenden Interpretationen von bekannten Songs aus verschiedenen Musikrichtungen. Spontan stimmen sie einen Geburtstagssong an und richten sich dazu eigens nach dem hinter der Bühne platzierten Jubilar aus.
«Wir sind megazufrieden», zieht Organisator Dennis Lehmann, Leiter Hotellerie, Bilanz. Ein Fest für die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeitenden, die Angehörigen und das ganze Dorf sollte es werden. Und die Premiere hat die Erwartungen gänzlich erfüllt, ja übertroffen. «Wir sind megastolz, dass das Frühlingsfest solch einen Anklang gefunden hat», sagt Lehmann. «Das schreit auf jeden Fall nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr.»