Für nächste Generationen
17.05.2024 Kallern, Region OberfreiamtBiodiversitäts-Projekt der Schule Kallern
In der Projektwoche vom 21. bis 23. Mai werten der Kindergarten, die Unter- und Mittelstufe der Schule verschiedene Flächen um das Schulhaus und in der Gemeinde ökologisch auf. Eine kleine Wiese wird abhumusiert und mit ...
Biodiversitäts-Projekt der Schule Kallern
In der Projektwoche vom 21. bis 23. Mai werten der Kindergarten, die Unter- und Mittelstufe der Schule verschiedene Flächen um das Schulhaus und in der Gemeinde ökologisch auf. Eine kleine Wiese wird abhumusiert und mit Wandkies zur Ruderalfläche umgewandelt. Ein Wildbienenhotel mit Stauden als Wildbienenrestaurant, Totholz und ein Sandhaufen für Insekten und Bienen bereichern diese Fläche zusätzlich. Steinrabatten um das Schulhaus werden zu vielfältigen Ruderalflächen, eine Benjeshecke bietet Unterschlupf für Kleintiere, Efeu wird durch Wildbeeren ersetzt und die Rasenfläche wird mit Wildblumen angereichert. Und die Bevölkerung von Kallern kann es sich nach dieser Woche auf den Sitzbänken unter den Klimabäumen gemütlich machen.
Am Donnerstag, 23. Mai, ab 18 Uhr lädt die Schule beim Schulhaus zum Öffentlichkeitsanlass. Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und der Gemeinderat informieren über Biodiversitätsmassnahmen.
Gepflanzte Bäume jetzt einweihen
Schatten ist der beste Sonnenschutz. Deshalb haben die Schule Kallern und die Krebsliga im Herbst Bäume gepflanzt, die für mehrere Generationen Schatten spenden werden. «Ausreichend Schatten ist die wirksamste Möglichkeit, um sie vor UV-Strahlen zu schützen» schreibt die Krebsliga. Oft fehlt es aber gerade dort, wo Kinder sich aufhalten, an Schatten. So entstand die Idee, bei der Infrastruktur anzusetzen und Bäume auf Spielplätzen zu pflanzen.
Im Projekt «Schule fürs Klima» packen Kinder und Jugendliche selbst mit an und suchen in Teams eigene Lösungen für die komplexen Herausforderungen rund um Klimaveränderungen in der Gemeinde. Im ersten Teil erarbeiten sich teilnehmende Klassen eine Wissensgrundlage. Im zweiten Teil analysieren und definieren die Schülerinnen und Schüler anhand von Recherchen und Interviews die lokal typischen Klima-Herausforderungen der Gemeinde. Gemeinsam werden in kleinen Teams eigene Lösungsansätze gesucht. Die Designideen wurden dem Gemeinderat anfangs Mai in Form eines Prototyps vorgestellt.
Bevölkerung soll mitmachen
Unter der Leitung des Gemeinderates startet Kallern diesen Frühling das Projekt «Natur findet Stadt». Dabei geht die Gemeinde als Vorbild voran und gestaltet öffentliche Fläche so, dass sie Lebensräume für einheimische Tiere und Pflanzen bietet. Dank Kleinstrukturen sollen die Tiere Futter, Nist- und Ruheplätze finden. Kallerer Garten- und Balkonbesitzerinnen und -besitzer sind eingeladen am Projekt teilzunehmen. Sie wählen eine oder mehrere Massnahmen für eine naturfreundliche Gartenecke aus und profitieren von einer Naturgartenberatung. Ein Gartenapéro zur «Eröffnung» ihres eigenen aufgewerteten Gartens für Nachbarn und Freunde ist gewünscht und wird durch einen Apéro-Korb unterstützt. Damit die Gäste auch Antworten auf Fragen bekommen, wird der Apéro von einer Fachperson begleitet. Erfahrungen und Tipps können hier ausgetauscht und Begeisterung verbreitet werden. So erhalten Igel, Eidechsen und Co. überall in der Gemeinde neue Wohnzimmer.
Öffentliche Grünflächen in Siedlungsräumen dienen als Erholungsräume, verbessern die Luftqualität und prägen die Lebensqualität in den Quartieren. Auch die privaten Grünflächen tragen dazu bei. Dabei beherbergen solche lebendigen Bereiche ein enormes ökologisches Potenzial. Damit sich diese entfalten kann sollen Gärten und Balkone naturnahe Elemente enthalten und untereinander verbunden sein. Mit dem Projekt «Natur finde Stadt» wird durch Beteiligung von privaten Garten- und Balkonbesitzern ein buntes Netz über die Gemeinde gelegt und somit der Lebensraum von vielen Tierund Pflanzenarten ausgedehnt. --gk