«Gegner war cleverer»
14.05.2024 Sport, FussballFussball 1. Liga classic: FC Muri – FC Köniz 1:2 (1:2)
Déjà-vu im Klosterdorf. Gegen Köniz gibt es die nächste Heimpleite. Die Chancen zum Sieg für den Absteiger wären aber durchaus vorhanden gewesen.
Wie sooft in ...
Fussball 1. Liga classic: FC Muri – FC Köniz 1:2 (1:2)
Déjà-vu im Klosterdorf. Gegen Köniz gibt es die nächste Heimpleite. Die Chancen zum Sieg für den Absteiger wären aber durchaus vorhanden gewesen.
Wie sooft in dieser Saison sagt FC-Muri-Trainer Luca Ferricchio nach der Niederlage gegen Köniz: «Heute wäre definitiv mehr möglich gewesen.»
Die Murianer müssen zu Beginn untendurch. Köniz ist am Drücker, zwingt das Heimteam zu viel Laufarbeit, kommt zu Chancen. Mit der dritten Möglichkeit nach 12 Minuten erzielen die Gäste die Führung. Wieder ein frühes Gegentor und viel zu einfach in der Entstehung.
«Extrem ärgerlich»
Der FC Muri zeigt aber Moral, kommt nur sieben Minuten nach diesem Rückstand zum vielumjubelten Torerfolg durch Matteo Pitzalis. Mit einer feinen Einzelaktion von Miguel Ferreira hat auch der Captain grossen Anteil am sehenswerten Treffer, der die Partie wieder ausgleicht (1:1). «Die Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand hat mir gefallen, aber dann wieder dieses extrem ärgerliche Tor kurz vor der Pause», sagt der Trainer kopfschüttelnd und meint damit die Szene, die in der 45. Minute zur erneuten Führung der Berner führt. Mehrmals hat Muri die Möglichkeit zu klären, und am Schluss liegt der Ball trotzdem im Netz der Freiämter. Einmal mehr verlassen die Spieler den Platz zum Pausentee mit einem Negativerlebnis im Kopf, weil die Cleverness fehlt, ein Resultat ins Trockene zu bringen.
«Zwei Siege holen»
Wie das geht, zeigen die Könizer in Halbzeit zwei. Nicht besonders schön anzusehen und auch nicht gerade spektakulär, aber eben erfolgreich.
Zwar kommt Muri in der 55. Minute noch zu einer Grosschance durch Enit Sadiku, der aus wenigen Metern frei zum Kopfball kommt, diesen aber knapp neben den linken Pfosten setzt. Ansonsten aber lassen die Gäste kaum mehr etwas zu. Sie fahren ihre Offensivbemühungen zurück und auch das Tempo nimmt ab. Das Spiel ist nun ausgeglichen, jedoch ohne viele Torchancen auf beiden Seiten. Es bleibt beim 1:2. Der Gegner jubelt. Muri verliert. «Heute hat zwar jeder alles gegeben, aber der Gegner war einfach cleverer als wir», bilanziert Trainer Ferricchio. Seinen Fokus legt der Trainer nach wie vor auf die aktuelle Saison: «Natürlich laufen bereits erste Gespräche bezüglich der Zukunft. Aber zuerst wollen wir diese Spielzeit noch gut beenden. Wir wollen noch zwei Siege holen, und dann schauen wir weiter.»
Captain: «So gut wie möglich verabschieden»
Der Captain des Teams ist überzeugt, dass es noch zu einem Erfolgserlebnis kommen wird: «Natürlich sitzt die Enttäuschung über den Abstieg tief und keiner ist zufrieden mit dem Verlauf der Saison», gibt Miguel Ferreira einen Einblick ins Innenleben des Teams. Er sagt weiter: «Jetzt wollen wir unbedingt noch einen versöhnlichen Abschluss schaffen, deshalb liegt der Fokus voll bei den zwei verbleibenden Spielen. Wir wollen uns so gut wie möglich aus der 1. Liga verabschieden.» Grundsätzlich seien alle Spieler im Kader bereit, Leistung zu bringen, die Stimmung in der Mannschaft sei den Umständen entsprechend gut, versichert der Mittelfeld-Stratege. «Aber es ist klar, dass die Negativserie sowie das dauernde Fehlen von Leistungsträgern das Ganze nicht einfacher machen.» Daran allerdings dürfte sich auch für die beiden letzten Spiele nicht viel ändern. --pf