Gelungene Premiere

  23.11.2021 Region Oberfreiamt

Jahreskonzert der Musikgesellschaft Beinwil zum ersten Mal unter der Direktion von Florian Schneider

Seit Januar 2020 ist der 24-jährige Florian Schneider Dirigent der Musikgesellschaft Beinwil. Am Samstag konnte er seine Premiere feiern. Ein abwechslungsreiches Konzert wurde dem Publikum geboten.

Susanne Schild

Florian Schneiders Wunsch für seine Premiere mit der Musikgesellschaft Beinwil, «dass die Musikerinnen und Musiker an diesem Abend viel Spass haben und das Publikum das Konzert geniessen kann», ging in Erfüllung. «Es ist nicht mein Abend, sondern ihr Abend», betonte er vor dem Konzert. Seit Januar 2020 ist er Dirigent der Musikgesellschaft.

Sein Vorgänger kannte Schneiders Bruder aus der Brassband. «Deshalb wurde ich gefragt, ob ich mich für das Amt bewerben möchte. Das habe ich gemacht. Es hat geklappt und ich habe mich darüber sehr gefreut», erinnert er sich zurück. Die Zusammenarbeit mit den Musikerinnen und Musikern klappe hervorragend. «Ich bin extrem zufrieden», sagt Florian Schneider. Seit August hatte man eine fantastische Probephase. «Wir haben das Programm zusammen ausgewählt. Man muss die Literatur spielen, die den Musikern gefällt», ist der Dirigent überzeugt.

Die Jüngsten eröffneten das Konzert

Das vielfältige Programm auf hohem musikalischem Niveau überzeugte das Publikum. Der Abend begann mit der «ABM Brass Junior». Mit drei Stücken unter der Leitung von Lukas Isler begeisterten sie das Publikum und ernteten viel Applaus. Durch das musikalische Programm führte an diesem Abend Stephanie Wetzstein. Auftakt des Abends war «Menzberg», ein Marsch geschrieben von Mario Bürki für das 136-Jahr-Jubiläum der Musikgesellschaft Menzberg. Es folgte «Gabriellas Song», welcher aus einem schwedischen Musikfilmdrama stammt. Auf Deutsch übersetzt heisst es «wie im Himmel». Wie im Himmel fühlten sich auch die Zuhörer in der Turnhalle. Denn die beiden Solisten Erich Mathis und Roman Leuthard gaben bei dem Stück eine beeindruckende Leistung ab.

Pompös und ruhig

Nach dem schönen und getragenen Stück ging es weiter mit Fanfarenklängen. «A New Age» ist das Debüt des südtirolischen Komponisten Armin Kofler. 1999 geschrieben bezieht es sich auf die Jahrtausendwende. Uraufgeführt wurde es im Mai 2001. Das Werk begann mit einer stolzen Fanfare, welche das neue Jahrtausend willkommen heissen sollte. Anschliessend folgte ein lyrisches, langsames Thema, das der Hoffnung der Menschen auf eine bessere Welt Ausdruck verleiht.

Nach dieser pompösen Nummer wandte man sich wieder etwas Ruhigerem zu. «Für immer uf di», geschrieben und aufgeführt von der Schweizer Mundartband «Patent Ochsner». Der Sänger der Band verarbeitet darin den Tod seiner Mutter. Eine wunderschöne Melodie, die zum Nachdenken und Träumen anregte. Perfektioniert wurde das Ganze durch das Solo von Cédric Zemp.

Ein kraftvolles Orchester mit Ausdruckskraft

Als letztes Lied vor der Pause wurde die «Moosmühle-Polka» gespielt. Danach ging es weiter mit «Gold».

Nach dem Klassiker von Frank Sinatra «My Way» wurde es laut im Saal. «Gladiator», die Filmmusik zum gleichnamigen Film, wurde von Hans Zimmer und Lisa Gerrad geschrieben. Hier konnte man die ganze Kraft des Orchesters und seine Ausdruckskraft spüren. Jetzt folgte mit «Bond» das persönliche Highlight des neuen Dirigenten. «Sie spielen das so perfekt, dass mir jedes Mal das Grinsen kommt», meinte er vor dem Konzert. Und so war es dann auch. Im Stück «The Best of Bond» wurden verschiedene Titelmelodien der 007-Filme eingearbeitet. Den Abschluss des Abends bildete das Stück «Leningrad», geschrieben von Billy Joel. Das bewegende Stück, sehr gut interpretiert von den Musikern, liess es dem Publikum warm ums Herz werden. Die Musikgesellschaft Beinwil hat an diesem Abend gezeigt, dass die Konzertbühne ihr Zuhause ist und wie vielseitig Blasmusik sein kann.

 


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