Geschichte lehrt

  20.11.2020 Kommentar

Annemarie Keusch, Redaktorin.

Er war weder beliebt noch fair. Der «Stiefeliryter» ist kein Held, eher eine unrühmliche Figur in der Geschichte rund um das Kloster Muri. Unschöne Sagen drehen sich um seine Existenz. Betrug und Meineid werden mit ihm in Verbindung gebracht. Eigentlich will man schlechte Ereignisse möglichst schnell vergessen, verdrängen.

Urs Hänggli will das nicht. Er sagt: «Der ‹Stiefeliryter› gehört zur Geschichte.» Und so ist es. Nicht nur die Schönen, Guten und Netten finden ihren Eintrag in Geschichtsbüchern oder in Erzählungen oder eben in Sagen. Das ist gut so. Denn aus der Geschichte muss man lernen. Der «Stiefeliryter» ist ein ganz kleines, regionales Beispiel dafür.

Obwohl es nur eine Sage ist, wird wohl ein Stück Wahrheit in ihr stecken. Der «Stiefeliryter» war einer, der die Menschen plagte. Heute treibt niemand mehr den Zehnten ein. Zu wissen, wie es früher war, schadet aber ganz sicher niemandem. Und eine Lehre draus kann man immer ziehen. Umso schöner, dass mit Urs Hängglis Einsatz diese Geschichte in Muri sichtbar bleibt.


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