Ringen, Europameisterschaft: Drei Freiämter in Bukarest – dort, wo Randy Vock 2019 Bronze holte
Nino Leutert hat berechtigte Hoffnungen auf eine starke Platzierung an der EM. Sein Zwillingsbruder Nils will nach einer Verletzung sein Können zeigen. Und Marc ...
Ringen, Europameisterschaft: Drei Freiämter in Bukarest – dort, wo Randy Vock 2019 Bronze holte
Nino Leutert hat berechtigte Hoffnungen auf eine starke Platzierung an der EM. Sein Zwillingsbruder Nils will nach einer Verletzung sein Können zeigen. Und Marc Weber meint: «Vieles ist möglich.» Die drei Athleten der Ringerstaffel Freiamt freuen sich auf ihren Einsatz an der EM vom 12. bis 18. Februar in Bukarest.
Stefan Sprenger
Fünf Jahre ist es her, da gab es an der Europameisterschaft in Bukarest einen riesigen Erfolg für die Freiämter Ringer. Randy Vock holte damals die Bronzemedaille. Es war eine kleine Sensation auf internationalem Parkett und für Vock das Karrierehighlight. Diesen Erfolg werden die drei Freiämter im Hinterkopf haben, wenn sie in diesen Tagen auf die Matte in der rumänischen Hauptstadt gehen.
Weber will «erste Runde überstehen»
Im griechisch-römischen Stil (82 kg) geht Marc Weber von der RS Freiamt an den Start. Natürlich, die Vorfreude ist bei ihm riesig auf diese Europameisterschaft. «Es gilt, die erste Runde zu überstehen, danach ist vieles möglich», meint er zuversichtlich. Am Sonntag wird er anreisen, am Dienstag ist er im Einsatz. Und falls er gewinnt, geht es am Mittwoch für den Buttwiler weiter. So oder so wird er am Donnerstag wieder nach Hause fliegen.
Zu jenem Zeitpunkt werden die beiden anderen Freiämter Ringer erst anreisen. Im Freistil gehen Nils Leutert (61 kg) und Nino Leutert (65 kg) an den Start. Nils Leutert kommt aus einer Sprunggelenksverletzung und hat zuletzt keine Turniere mehr bestritten. «Und doch darf ich an der EM teilnehmen. Das zeigt, dass der Nationaltrainer voll hinter mir steht, über das bin ich sehr froh», sagt er. Die Zielsetzung für ihn ist ein Platz unter den besten 10. Aber: «Durch die Verletzung und die deshalb nicht optimale Vorbereitung weiss ich schlichtweg nicht genau, wo ich stehe.» Doch er fühlt sich gut und ist «bereit anzugreifen». Er wird am übernächsten Samstag und allenfalls Sonntag im Einsatz stehen. Während der kurzen Zeit in Rumänien bleibt für die Ringer kaum Freizeit. Nils Leutert erklärt: «Wir sind drei Tage viel in der Wettkampfhalle und haben nicht gross für andere Dinge Zeit.»
Die grösste Hoffnung auf einen Exploit liegt bei Nino Leutert. Auch er sagt, dass ein Top-10-Platz das Ziel sei. «Ich fühle mich sehr gut, habe in diesem Jahr schon zwei Turniere bestritten, die beide zufriedenstellend gelaufen sind. Darauf kann ich aufbauen.» Er merkt, dass er nun länger keine Verletzung hatte, und so in kleinen Schritten besser wird. Nino Leutert wird am nächsten Freitag und allenfalls Samstag im Einsatz sein. Der Freiämter, der zuletzt zwei Wochen im Trainingslager in Paris war, wird dabei bei seinem Mattenkampf unweigerlich an Randy Vock denken müssen und an seinen Exploit im Jahr 2019. «Wenn ich Bukarest höre, denke ich natürlich an Randy Vock und seine Bronzemedaille damals.» Und es scheint klar, dass die Freiämter Ringer ebenfalls solch einen Grosserfolg landen möchten.