Ideale Ergänzung und beste Ökobilanz

  23.09.2022 Wirtschaft

Die IB Wohlen AG besitzt eine Windturbine

Gehört den Windturbinen die Zukunft? Oder soll man ihre künftigen Standorte bekämpfen wie auf dem Lindenberg? Die IB Wohlen AG hat wesentliche Erkenntnisse über Windenergie gesammelt.

Die ibw ist im Jura im Besitz einer Windturbine, die Betriebszeit beträgt mittlerweile rund zehn Jahre. Welche Erkenntnisse wurden in dieser langen Zeitspanne gewonnen? Und ist Windenergie ein guter Bestandteil des Strommixes? Peter Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, nimmt Stellung.

Die ibw nimmt den gesamten Ökostrom der Windturbine E9 auf dem Mont Soleil im Berner Jura ab. «Für uns ist die Windenergie ein wichtiger Bestandteil eines ökologischen Strommixes. Sie ist die ideale Ergänzung zur Solarenergie mit Nacht- und Winterstrom und hat neben Wasserkraft die beste Ökobilanz.» Dies sagt Peter Lehmann, Geschäftsführer der IB Wohlen AG.

Standort sorgfältig auswählen

Und Windenergie hat tatsächlich auch klare Vorteile. «Windturbinen sind sehr effizient, weil sie schon bei tiefen Windstärken Strom produzieren können. Sie benötigen eine relativ geringe Fläche, bedingen somit nur minimale Eingriffe in die Landschaft und können bei Bedarf auch problemlos wieder rückgebaut werden», erklärt Lehmann weiter. Trotzdem gilt es, die Standorte sorgfältig auszuwählen. Eine gewisse Exponiertheit müsse zudem gegeben sein, damit die Anlagen effizient genutzt werden können.

Würde der Bau einer oder mehrerer Windturbinen in Wohlen, etwa auf dem Wagenrain, auch Sinn machen? «Wir hegen den Verdacht, dass auf dem Wagenrain die Windintensität zu gering wäre», betont Lehmann, «frühere Messungen beim Reservoir Hochwacht haben jedenfalls gezeigt, dass sich der Bau einer Windturbine nicht rechnen würde.»

Lindenberg: Nur im Einvernehmen mit der Bevölkerung

Dagegen gibt es auf dem Lindenberg ein Projekt für mehrere Windturbinen. Eine umstrittene Angelegenheit. Wie ist die Meinung dazu von Peter Lehmann, der über viel Kenntnisse zu Windturbinen verfügt? Er sei über die Details des Projekts beziehungsweise entsprechende Studien nicht informiert und daher könne er keine Stellung beziehen. «Wir haben aber natürlich Verständnis dafür, dass kaum jemand eine Windturbine im Hinterhof haben möchte», so Lehmann weiter, der jedoch auch Optimismus versprüht. «Sollte der Lindenberg wirklich als Standort für einen Windpark geeignet sein, lassen sich im Einvernehmen mit der Bevölkerung sicher befriedigende Lösungen finden.» --dm

 


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