Immer am Puls der Zeit
06.08.2021 Region OberfreiamtMaria-Bernarda-Heim wird 50 Jahre alt
Vor fünfzig Jahren eröffnet, passte sich das ehemalige Alterswohnheim stets den Anforderungen der Zeit an und ist bis heute ein attraktives Plegeheim und ein schöner Lebensmittelpunkt für betagte Menschen geblieben. Am 14. und 15. August ist ein Jubiläumsfest geplant.
Pfarrer Brun gründete 1965 die Stiftung «Krankenpflegerinnenheim». Die Kongregation der Franziskaner Missionsschwestern von Frastanz sagte dem Pfarrer zu, im Andenken an Schwester Maria Bernarda Bütler das geplante Pflegeheim zu betreuen und zu leiten. 1967 änderte der Stiftungsrat den Stiftungsnamen in «Maria-Bernarda-Heim» und stellte den Bau 1971 bezugsbereit fertig.
Die Ordensschwestern wählten damals zum Leitbild den Wahlspruch der heiligen Maria Bernarda: «Ein weites Herz müsst ihr haben.» Mit diesen Gründergedanken wurde das Altersheim eröffnet und am 21. Juli 1971 bezogen.
Vom Altersheim zum Pflegeheim
Das Maria-Bernarda-Heim war seitdem als kleines und feines Pflegeheim sowie mit seinen internen kirchlichen Angeboten weitherum bekannt. Die Pflege und die Heimverwaltung wurden von den Ordensschwestern zeitgemäss und stets zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner umgesetzt.
Später entwickelte sich die Institution vom Altersheim der 80er-Jahre zum modernen Alters- und Pflegeheim der 90er. 2004 wurde das Haus nach rund dreissigjährigem Betrieb einer Gesamtsanierung unterzogen. Mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinden Mühlau, Merenschwand, Dietwil, Oberrüti, Abtwil, Sins und Beinwil sowie Auw konnte das Heim umfassend erneuert und erweitert werden. Die Bettenzahl erhöhte sich von 26 auf 45 Einzelzimmer. Eine moderne Restauration mit Cafeteria wurde integriert.
Der heute bereits wieder 17-jährige Bau überzeugt noch immer durch seine Architektur. Helle Räume, ein gut durchdachtes Raumkonzept und der grosse Garten geben den Bewohnern ein gutes Wohngefühl und ein schönes Daheim.
Orden gibt die Heimführung ab
Nach den 2000er-Jahren zog sich der Orden sukzessive aus der Heimführung zurück, da die stets kleiner werdende Kongregation den Betrieb aus eigenen Ressourcen nicht mehr halten konnte. Die erste weltliche Heimleitung wurde 2008 gewählt. Mit den wachsenden Anforderungen an die Pflegeheime musste sich auch das Maria-Bernarda-Heim dem Trend stellen. Qualitätssysteme, elektronische Pf legedokumentationen und neue Kontrollkriterien galt es zu integrieren. Das Maria-Bernarda-Heim entwickelte sich zum modernen Aargauer Alters- und Pflegeheim (APH), welches ein integriertes Qualitätssystem und ein modernes Pflegemanagement führt. Mit diesem Credo bewahrt das Team vom Maria-Bernarda-Heim die Werte der Fürsorge und den Dienst an den Bewohnern. Moderne Konzepte sind wichtig, aber der Kernsatz «Ein weites Herz müsst ihr haben» ist auch heute unabdingbarer Mittelpunkt einer guten Pflege und Betreuung. Bei komplexen Pflegefragen arbeitet das Heim heute mit dem Spital Muri zusammen, das mit seiner Geriatrie-Abteilung beratend zur Seite steht.
Flexibilität im Angebot, Zukunft mit Alterswohnungen
Für betagte Menschen ohne Pflegebedarf hat das Maria-Bernarda-Heim im letzten Jahr eine erste Zwei-Zimmer-Alterswohnung erstellt. Mit zusätzlichen Alterswohnungen will das Heim auch in Zukunft das Bedürfnis der Auwer Bevölkerung abdecken. Immerhin rechnet man mit einer Verdoppelung der Gruppe über 80-Jähriger bis ins Jahr 2030. Dies stellt eine spannende Herausforderung für das Freiamt und alle Pflegeheime dar. Auch nach 50 Jahren ist das Maria-Bernarda-Heim noch immer am Puls der Bevölkerung und sucht stets gute Lösungen für betagte Menschen des Oberen Freiamts.
Ein Grund für eine dankbare Rückschau und eine Jubiläumsfeier. Diese ist für den 14. und 15. August geplant, sofern es die Pandemiesituation erlaubt. Geplant sind eine Gartenwirtschaft, Musik, Kutschenfahrten und Unterhaltung für die ganze Familie. --zg