Immer gleich, immer schön
07.01.2025 MuriGemütlicher Neujahrsapéro vor der Klosterkirche
Rund hundert Personen folgten der Einladung zum Neujahrsapéro der Gemeinde und der katholischen Kirchgemeinde. Der kleine, traditionelle Anlass ist seit vielen Jahren gleich. Neu war heuer einzig das Mikrofon ...
Gemütlicher Neujahrsapéro vor der Klosterkirche
Rund hundert Personen folgten der Einladung zum Neujahrsapéro der Gemeinde und der katholischen Kirchgemeinde. Der kleine, traditionelle Anlass ist seit vielen Jahren gleich. Neu war heuer einzig das Mikrofon – und einer der Redner.
Annemarie Keusch
Einfach, normal, schön. So fasst Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger den Neujahrsapéro vor der Klosterkirche zusammen. Keine grosse Infrastruktur, nur ein langer Tisch mit Getränken und Zopf. Und heuer ein Mikrofon. Damit auch alle rund hundert Personen hören, was der Gemeindepräsident und Erich Richner als Vertreter der katholischen Kirchgemeinde ihnen fürs neue Jahr mit auf den Weg gaben. Richner sprang spontan ein, nachdem der eigentliche Redner der Kirchgemeinde kurzfristig ausfiel. Dass der Neujahrsapéro von Nebel begleitet wurde, ist laut Richner überhaupt kein Problem. «Den habe ich extra organisiert.» Weil Weihrauch konfessionell zu wenig neutral gewesen wäre. «Und Trockeneis aus ökologischen Gründen wenig Sinn mache.» Nebel sei ideal, auch weil sich dieser im Verlaufe des neuen Jahres lichten könne.
Das erhofft sich auch die katholische Kirchgemeinde selbst. Beispielsweise im Hinblick darauf, wie sich die Situation um die Gebäude bei der Kirche St. Goar entwickeln wird oder wie es mit der Renovation der Klosterkirche weitergeht. «Bis Mitte Jahr werden wir im jetzt noch herrschenden Nebel mehr Klarheit haben. Ich freue mich darauf», sagt Erich Richner, Mitglied der Kirchenpflege.
Keine grossen Worte
Die Renovation der Fassade der Klosterkirche ist ein Projekt, das im Zuge des Jahres 2027 realisiert wird. Dann feiert das Kloster Muri sein 1000-jähriges Bestehen. Das grosse Jubiläum ist seit Jahren präsent – auch in die Neujahrsansprache des Gemeindepräsidenten Hans-Peter Budmiger. Auch wenn dieses Jubiläum gross wird, Muri werde es anpacken, wie den Neujahrsapéro. «Mit Bescheidenheit.»
Einander ein gutes Jahr wünschen, eines, das vor allem schöne Überraschungen bereithält. Natürlich gehören auch solche Worte in eine Neujahrsansprache. Aber viele Worte braucht es laut Budmiger gar nicht. «Vielmehr soll es ein Miteinander sein.» Ein Anlass, wo die Leute einander begegnen, miteinander ins Gespräch kommen. Dafür brauche es nicht viel, dafür sei dieser kleine, feine Anlass ideal. «Und darum stellen wir den Neujahrsapéro auch nie infrage, wie es andere Gemeinden nördlich von uns tun.» In Muri diskutiere der Gemeinderat nicht darüber, ob Geld für einen Neujahrsapéro da sei. «Wir machen es einfach.»
FC feiert, Fasnacht und auch politische Brocken
Und auch wenn der Neujahrsapéro einfach, normal und schön bleiben soll, in Muri stehen im nächsten Jahr auch viele grosse Anlässe an. Der erste ist mit der Eröffnung der neuen Trainingshalle bereits wieder Geschichte. Zwei weitere warten als Teil der Fasnacht, das Monsterkonzert am 8. Februar und der grosse Fasnachtsumzug am 2. März. Auch der Fussball-Club denke grösser. «Vielleicht auch in sportlicher Hinsicht, vor allem aber mit dem 150-Jahr-Jubiläum, das im Juni gefeiert wird», weiss Budmiger. Und auch der Gemeinderat werde grosse politische Brocken an den beiden Gemeindeversammlungen zur Genehmigung bringen. «Und auch die Bundesfeier wird anders, grösser.» Abschliessend ist Budmigers Aufzählung nicht.
Zudem blickt er auch über die Murianer Gemeindegrenze hinaus. «In den USA will ein neuer Präsident sein Land gross machen, Russland sein Gebiet und Tech-Gigant Elon Musk seinen Einfluss.» Da ist es doch schön, wenn nicht alles grösser wird. Wie der Neujahrsapéro in Muri.