«Begegnung der Kulturen» einmal mehr geglückt
Das Fest «Begegnung der Kulturen» findet bereits zum siebten Mal statt und zeigt auf, wie einfach ein Miteinander eigentlich wäre. Fröhlichkeit und eine friedliche Stimmung prägen das ...
«Begegnung der Kulturen» einmal mehr geglückt
Das Fest «Begegnung der Kulturen» findet bereits zum siebten Mal statt und zeigt auf, wie einfach ein Miteinander eigentlich wäre. Fröhlichkeit und eine friedliche Stimmung prägen das Fest auf dem Risi-Areal.
Monica Rast
In bester Erinnerung ist der Gemeinderätin Heidi Hegglin das Fest «Begegnung der Kulturen» von 2015. Schon damals war Dottikon der Austragungsort. «1740 Einwohner sind Migranten und vertreten 61 Nationen», erklärt die Gemeinderätin und möchte vor Augen führen, wie multikulturell die Gemeinde ist. «Ich bin stolz auf die sprachliche Vielfalt. Ohne die Migranten wäre vieles nicht möglich», und spricht dabei die Gastro- und Dienstleistungsbetriebe an.
Die Schweiz hat seit Jahrhunderten von der Migration profitiert. «Sie haben uns wirtschaftlich und kulturell bereichert. Gute Integration kann nur stattfinden, wenn man Vorurteile nicht in den Alltag reinlässt.» Starke Worte der Gemeinderätin, welche zum Nachdenken anregen.
Ausgrenzung kein Thema
Doch am Fest «Begegnung der Kulturen» ist Ausgrenzung kein Thema. Auf der Wiese hinter dem Schulhaus treffen sich die unterschiedlichsten Nationen zu einem gemeinsamen Fest.
Unter dem Schatten spendenden Zeltdach sind unzählige Festgarnituren ausgestellt und pünktlich zum Beginn reisst auch der Himmel auf und die Sonne erstrahlt über dem Gelände. «Petrus hat auch Freude am Fest», meint Sasha Stojmenovski, der schon seit Beginn 2011 im OK tätig ist, strahlend. «Eigentlich hat alles ganz spassig begonnen», erinnert er sich. «Die Idee dahinter ist, dass sich die Leute nicht im Alltag, sondern ganz ohne Stress in der Freizeit begegnen können.»
Die Besucherzahlen zeigen, dass es funktioniert. Rund 17 Vereine und Kulturen bieten Spezialitäten ihrer Heimat an. Längst haben einige der Gerichte auch in die gutbürgerlichen Küchen Einzug gehalten und die Auswahl fällt bei den vielen Köstlichkeiten nicht ganz einfach aus. Manch einer holt sich den «Gluscht» beim Tischnachbar oder lässt sich von den vorbeiziehenden Gerüchen inspirieren. «Essen ist die einfachste Art, sich anderen Kulturen anzunähern», meint Heidi Hegglin.
Vielfalt auf kleinem Raum
Neues entdecken, sich in Gespräche vertiefen oder sich von den Darbietungen verzaubern lassen – das Fest zeigt, dass es funktionieren kann.
Eigentlich sollte man sich ein Beispiel an den jüngeren Kindern nehmen. Ohne Scheu wird gekostet und ausprobiert, gespielt, gebastelt, gemeinsam getanzt und über die Wiese gerannt. Denn neben dem Kulinarischen werden auch verschiedene Tanzformationen und Musikgruppen auf der Bühne auftreten. Manche sind den Anwesenden eher fremd, wie die tamilische Tanzaufführung, und werden mit einer Faszination für das Unbekannte verfolgt oder man lässt sich von den Klängen und vom Rhythmus mitreissen. Auch wenn für einige Kulturen das Tanzen zum Alltag gehört, braucht es für andere ein wenig Überwindung. Am Schluss wird jedoch fleissig mitgetanzt. Besonders zu den südamerikanischem Rhythmen. Da ist der Funken eindeutig übergesprungen.
Die gute Stimmung zieht sich über den ganzen Tag hinweg und ab und zu kreisen über den Köpfen noch einzelne Tauben. Diese wurden traditionsgemäss zu Beginn des Festes als Zeichen des Friedens und Miteinanders von den Vertretern der einzelnen Gruppen in den Himmel entlassen.