Ja zum Bauland-Verkauf
29.11.2024 Region OberfreiamtAn der «Gmeind» in Sins wurden weitgreifende Entscheide gefällt
An der Budget-Gemeindeversammlung vom Mittwochabend nahmen zahlreiche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger teil. Die Neugierde um den Neubau wie auch die finanzlastigen Traktanden zogen ...
An der «Gmeind» in Sins wurden weitgreifende Entscheide gefällt
An der Budget-Gemeindeversammlung vom Mittwochabend nahmen zahlreiche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger teil. Die Neugierde um den Neubau wie auch die finanzlastigen Traktanden zogen viele Leute an.
Eine «Gmeind» im neuen Küngsmattsaal. Und dann noch vor so vielen Stimmberechtigten. Eine Freude für Gemeindeammann Josef Huwiler. Er konnte verkünden: «Am 14. Juni werden wir eine schlichte Eröffnungsfeier veranstalten. Es wird ein Tag der offenen Tür, damit alle sich sämtliche Räume, auch das Kino, anschauen können.» Huwiler nutzte den Anlass, allen seinen Dank auszusprechen, die an der Erstellung des Kulturhauses beteiligt waren. Ebenfalls bevor die Traktanden behandelt wurde, erklärte er, dass der Projektierungskredit Gemeindehaus kurzfristig aus der Traktandenliste entfernt wurde. «Wir brauchen mehr Zeit für weitere Abklärungen.»
16,2 Millionen Franken in Gemeindekasse
Marco Meier stellte das Projekt Bauland Langweid vor. «Der Gemeinderat hat über die Veräusserung des Baulandes, das in fünf Baufelder aufgeteilt ist, intensiv beraten und befand den Verkauf an Dritte und die Landabgabe im Baurecht als optimale Lösung, und zwar in Kombination.» Das heisst, bei einem Baufeld soll die Landabgabe im Baurecht zur Gründung einer Wohnbaugenossenschaft gemacht werden, drei Baufelder sollen an Dritte verkauft werden und ein Baufeld wird im Landabtausch im Besitz von Markus von Flüe bleiben.
Der Grundstücksverkauf wird über 16,2 Millionen Franken in die Gemeindekasse spülen. Die Frage zur Aufteilung der Felder in Verkauf und Baurecht konnte Meier zur Zufriedenheit beantworten. Entsprechend wurde der Antrag mit grosser Mehrheit angenommen. Der zweite Traktandumspunkt zur Weiterverwendung des Baulands im Baufeld A zur Gründung einer Wohnbaugenossenschaft wurde einstimmig angenommen.
Josef Huwiler kündigt Rücktritt an
Pius Vogel stellte das zweite Grossprojekt vor, das eine Reichweite über diverse Jahrzehnte haben wird. Mit dem Projektierungskredit soll eine Machbarkeitsstudie und Zustandsanalyse für die Schulhäuser B und D der Oberstufenschulhäuser durchgeführt werden. Die von der Arbeitsgruppe bevorzugte Strategie ergibt mit Neubauten, Instandsetzungen, Rückbauten und Raumrochaden einen Oberstufencampus für 23 Klassen. Der Investitionsplan zeigt bei einem möglichen Planungsbeginn 2025 einen Investitionsbedarf bis 2035 auf. Die einzelnen Teilschritte seien aus heutiger Sicht beweglich. «Wir wollen hier Schulraum schaffen für Ihre Enkel und Urenkel», meinte Vogel zum Souverän. Das Ja folgte einstimmig.
Die Bremgartenstrasse von Sins nach Mühlau muss saniert werden. Jakob Sidler informierte, dass die Kosten inklusive Landerwerb, Vermessung und Vermarkung mit 3,9 Millionen Franken veranschlagt sind. Die Ausserortsbereiche gehen vollumfänglich zulasten des Kantons. Der Innerortsbereich Reussegg umfasst die Belagssanierung und die Neuanlage der Strassenbeleuchtung. Der Kostenanteil für die Gemeinde Sins liegt hier bei 35 Prozent oder 330 000 Franken. Diesem Kreditantrag wurde diskussionslos zugestimmt.
Und zum Schluss folgte ein kleiner Hammer. Gemeindeammann Huwiler informierte, dass er sich für die nächste Amtsperiode nicht mehr zur Wahl stellen wird.
Die Beschlüsse
Von den 2858 Stimmberechtigten nahmen deren 210 an der Versammlung teil. Sie genehmigten das Protokoll, das Budget, die Beteiligung an der Regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt und die 90 000 Franken für die Projektierung, Machbarkeitsstudie und Zustandsanalyse zweier Schulhäuser beim Schulhaus Ammannsmatt. Ebenfalls sagten sie Ja zum Verkauf von Bauland in der Langweid und zur Weiterverwendung des Baulands im Baufeld A zur Gründung einer Wohnbaugenossenschaft. Der Kredit von 330 000 Franken für die Sanierung der Bremgartenstrasse im Innerortsbereich Reussegg wurde ebenfalls genehmigt, wie das Abwasserreglement mit Teiländerung der Bemessung der Anschlussgebühren.