Gemeinderat übergab seine Elektra offiziell der AEW Energie AG
Vor fünf Jahren feierte die Eggenwiler Bevölkerung das 100-jährige Bestehen ihrer Elektra. Im November stimmten sie dem Verkauf auf Anfang Jahr zu. Jetzt erfolgte die offizielle ...
Gemeinderat übergab seine Elektra offiziell der AEW Energie AG
Vor fünf Jahren feierte die Eggenwiler Bevölkerung das 100-jährige Bestehen ihrer Elektra. Im November stimmten sie dem Verkauf auf Anfang Jahr zu. Jetzt erfolgte die offizielle Übergabe an die AEW Energie AG.
«Die Kompetenzen sind jetzt da, wo sie sein sollten: bei den Vollprofis», ist der Eggenwiler Gemeindeammann Roger Hausherr überzeugt. Anlässlich der offiziellen Übergabe der Elektra Eggenwil an die AEW Energie AG sprach er von einem der besten Entscheide, welche in Eggenwil in seinen 20 Jahren im Gemeinderat je gefällt wurden. «Wir waren sehr stolz auf unsere Elektra. Diesen Verkauf haben wir uns deshalb nicht einfach gemacht», so der Ammann. «Der Strommarkt veränderte sich in den letzten zehn Jahren stark. Wir fragten uns irgendwann: Haben wir überhaupt noch wirklich die Kontrolle über unsere Werke?»
Wunschpartner gefunden
Sie hätten zunehmend mit externen Fachkräften zusammengearbeitet und somit mehr und mehr an Verantwortung ausgelagert. Diese Fachkräfte würden ebenfalls kosten. «Diesen Verkauf wird man wohl auch in Zukunft noch als richtig betrachten», betonte Hausherr. Sein Gemeinderatskollege und Ressortvorsteher der Elektrizitätsversorgung Roland Belser sieht es ähnlich: «Ich habe das neue Jahr mit grosser Erleichterung gestartet.» Er ist dankbar, dass die Eggenwiler Stimmberechtigten im November dem Verkauf für 3,2 Millionen Franken mit 53 Ja- zu 8 Nein-Stimmen genehmigt hatten. Die AEW Energie AG übernimmt jetzt in Eggenwil neben der Energieversorgung auch die Modernisierung und den weiten weiteren Ausbau des Stromnetzes. Belser zählte als Beispiele die Investitionen in Smart-Meter und in Trafostationen auf.
Der Prozess des Verkaufs stiess der Eggenwiler Gemeinderat vor drei Jahren an. «Die AEW Energie AG war von Anfang an unser Wunschpartner. Das machte die Verhandlungen aber nicht einfacher», so Roland Belser. Eggenwil arbeitet bereits seit Jahren mit dem Stromunternehmen zusammen. Das gilt auch für Bergdietikon, wo Belser als Werkhofmitarbeiter tätig ist. «Es klappt mit ihnen einfach alles sehr gut.» Massgeblich beteiligt am Verkauf war Gemeindeschreiber Walter Bürgi. Er ist überzeugt: «Der jetzige Schritt ist ein sehr kluger, rationaler und intelligenter. Die Zeit der Verhandlungen war für uns alle sehr bereichernd.»
Kein alltäglicher Kauf
Reto Lanz, Leiter Regional-Center Bremgarten der AEW Energie AG, doppelt nach: «Wir hatten stets das Ziel vor Augen und sind froh, jetzt diese Elektra übernehmen zu dürfen.» Eggenwil gesellt sich nun zu den 75 Gemeinden, die bereits von der Firma mit Strom versorgt werden. Dazu gehört auch Bremgarten. David Gautschi, Leiter Geschäftsbereich Netze a. i. der AEW, gab zu bedenken: «Bei den Verhandlungen und wohl auch in Zukunft profitieren wir von der bereits zuvor engen Zusammenarbeit. Bei unseren Mitarbeitern spüre ich eine grosse Euphorie.» Er weiss, dass die letzten Übernahmen von Gemeindeelektras bereits etwas zurückliegen. «Von daher ist es auch für uns etwas Besonderes.»
Roger Hausherr wies auf die grössere Angebotspalette hin, von der die Eggenwiler Einwohner künftig profitieren. Gautschi versprach, dass die Preise in den nächsten Jahren in etwa gleich bleiben werden. «Was einiges günstiger wird, sind die Anschlussgebühren.» Der Gemeindeammann war begeistert: «Ich habe grosse Freude, dass dieser Verkauf jetzt geklappt hat.» --rwi