Kein Herbst ohne Marroni

  16.10.2020 Muri

Es ist eine regelrechte Familienbande. Und Peter Müllhaupt ist ihr Anführer. Von allen wird er nur Pedro, oder wegen seiner Leidenschaft für «heissi» Marroni eben ganz einfach «Marroni-Pedro», genannt. Ab heute Freitag verkauft er Wochenende für Wochenende seine Marroni am Stand in Rüstenschwil. Im Gespräch verrät «Marroni-Pedro», woher seine Leidenschaft für Edelkastanien kommt und dass es ganz einfach ist, faule Marroni zu erkennen. --red


Heiss auf «heissi» Marroni

«Wilder Herbst» in der Region Muri: Das Marronibraten ist für «Marroni Pedro» aus Auw eine grossen Leidenschaft

«Eine der besten Sachen am Herbst sind eindeutig Marroni», sagt Peter «Pedro» Müllhaupt. Mit feinen Marroni und viel Wissen über die Edelkastanie bedienen er und sein Team am Stand in Rüstenschwil die Leute.

Sabrina Salm

Kein Herbst ohne Marroni. Der betörende Duft von gerösteten Kastanien ist ein Geruch, der unweigerlich an den Herbst erinnert und ein Geschmack, dem kaum einer widerstehen kann. Als kleines Kind war es für Peter Müllhaupt, der von allen nur Pedro genannt wird, immer ein Highlight, wenn er beim «Marronimaa» eine Tüte frisch gebratener Marroni bekam. «Ich freute mich jedes Mal darauf, diese zu verspeisen, und wurde doch immer enttäuscht», erinnert sich Pedro Müllhaupt. «Viele waren faul, zu klein oder gar nicht aus der Schale zu lösen.» Doch die Faszination für Edelkastanien blieb bestehen und seine Gedanken waren immer wieder bei heissen Marroni. Im Jahr 2007 war der Zeitpunkt gekommen, die Idee «heissi Marroni» als eigenständiges Geschäft zu verwirklichen. «Ich kaufte mir meinen ersten Marroni-Holzkohleofen und einen Dämpfer», erzählt er und fügt lächelnd hinzu, «renovierte selbst ein Marroni-Hüsli und Pedros ‹heissi Marroni› war geboren.»

Qualität als Markenzeichen

Er sei nicht der erste Marronimann im Herbst, der die Köstlichkeiten verkaufe. «Ich achte sehr auf gute Qualität», erklärt er. Die faulen Kastanien werden aussortiert. Dafür gebe es einen einfachen Trick, verrät der Marronispezialist: «Die Marroni kommen in ein Wasserbad und diejenigen, die obenauf schwimmen, sind faul.» Ein weiterer Trick von Pedro Müllhaupt ist, die Marroni beim Rösten immer genügend feucht zu halten. «Das gibt einen besseren Geschmack, sie gehen schön auf und trocknen nicht aus.» So hat der Profi immer fünf Kessel Wasser dabei.

Über die Jahre hat sich Pedro Müllhaupt viel Wissen über die Edel- oder Esskastanie angeeignet. «Diese kann man auch roh essen. Sie schmecken wie rohe Mandeln. Und wenn sie süsslich schmecken, sind sie gut.» Er kommt gerne mit seinen Kunden ins Gespräch und beantwortet Fragen. «Ich nehme mir gerne die Zeit dafür.»

Marronibraten als Berufung

Zum Marroniteam gehören seine Kinder Nicola und Joy sowie seine Exfrau Monique und deren neuer Mann Hansruedi Mudermann. «Und unser Marronichef Bali», lacht Pedro Müllhaupt. Der Familienhund «klaut» gerne ab und zu die feinen Marroni. «Heissi Marroni braten, das ist und bleibt die grosse Leidenschaft von unserem ganzen Familien-Team. Wir machen das von Herzen gern und es ist schon fast eine Berufung.» Monique Mudermann ist meistens an der Front. Sie ist gelernte Bäckerin-Konditorin und macht auch viele der Leckereien, die am Stand zusätzlich angeboten werden, selbst. An ihrem Marktstand fi nde man alles, was dem Gaumen im Herbst Freude bereitet. Jeweils am Wochenende sind sie an ihrem immer wieder neu geschmückten fi xen Standplatz in Auw im Ortsteil Rüstenschwil (direkt an der Hauptstrasse Muri–Sins) anzutreffen. Sieben Jahre lang war der Stand von «Pedros heissi Marroni» bei der Tankstelle Basch in Wohlen jeweils am Wochenende anzutreffen. «Die Leute waren hier echt heiss auf heisse Marroni», erzählt er lachend. «Bereits morgens um 10 Uhr kamen sie in Scharen. Marroni haben viele Vitamine. Klar haben sie einen hohen Fettanteil, aber sie sind gesund und einfach fein.» Ein neuer geeigneter Standplatz wird gesucht.

Der mobile Marronistand werde auch für viele Events wie auch Apéros gebucht. «Das macht uns grossen Spass», so Marroni-Pedro. Wer wissen will, wo «Pedros heissi Marroni» zu fi nden sind, kann dies über die Homepage machen oder über Whatsapp. So erfährt man immer die neusten Marroni-News.


Saisonstart

Der Marroni-Saisonstart von «Pedros heissi Marroni» beim Stand in Rüstenschwil beginnt am Freitag, 16. Oktober, von 14 bis 19 Uhr. Samstag, 17. Oktober, von 10 bis 19 Uhr. Sonntag, 18. Oktober, 10 bis 19 Uhr. An jedem nachfolgenden Wochenende sind sie zu den gleichen Zeiten wieder vor Ort.

www.heissimarroni.ch


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