Kollektiv gegen Talentschmiede
24.10.2025 Sport, Handball1. Liga: TV Muri – SG HSC Suhr Aarau II (Samstag, 16 Uhr, Bachmatten)
Am vergangenen Wochenende gewann Muri beim bis dahin ungeschlagenen KTV Muotathal. Das war ein Ausrufezeichen der Freiämter. Jetzt wartet mit Suhr Aarau II die nächste Herausforderung. ...
1. Liga: TV Muri – SG HSC Suhr Aarau II (Samstag, 16 Uhr, Bachmatten)
Am vergangenen Wochenende gewann Muri beim bis dahin ungeschlagenen KTV Muotathal. Das war ein Ausrufezeichen der Freiämter. Jetzt wartet mit Suhr Aarau II die nächste Herausforderung. Die Klosterdörfler empfangen die Perspektivspieler des Nationalliga-A-Vereins zu einem Duell zweier gegensätzlicher Spielstile.
Der nächste Gegner des TV Muri ist Suhr Aarau II. Sie sind das Perspektivteam des NLA-Vereins aus der Kantonshauptstadt. Wie aus der letzten Saison bekannt, treten die Teams mit zahlreichen Talenten an. Diese sollen auf 1.-Liga-Niveau individuell gefördert und weiterentwickelt werden. Bei den Aarauern steht Colin Müller im Team. Mit ihm kehrt ein bekanntes Gesicht in die Bachmattenhalle zurück. Er spielte in der vergangenen Saison noch im Murianer Dress.
Die Ausgangslage verspricht ein interessantes Duell zweier unterschiedlicher Philosophien. Auf der einen Seite die individuelle Förderung bei Suhr Aarau. Auf der anderen Seite steht der TV Muri. Sie wollen als Kollektiv agieren und die individuellen Stärken gezielt nutzen, um den bestmöglichen Handball zu spielen.
Defensive Stabilität als Grundlage
Die starke Defensive ist ein zentraler Faktor für den guten Saisonstart der Murianer. Das hat sich beim Sieg am letzten Samstag im Muotathal bestätigt. Unter dem neuen Trainer Björn Navarin wurde ein neues Spielsystem etabliert. In den vergangenen Wochen wurde dieses von den Feldspielern mehrfach als Grund für die Stabilität der Klosterdörfler genannt. Torhüter Ursin Schleiss sieht darin auch Vorteile für die Schlussmänner: «Es ist simpel. Wenn die Verteidigung gut steht, wird unsere Aufgabe einfacher.» Ein weiterer wichtiger Faktor im Defensivspiel ist die Zusammenarbeit mit dem neuen Torwarttrainer Michael Schoch. «Er sieht nicht nur die offensichtlichen Dinge, sondern auch kleine Details. Michael passt die Trainings gezielt an und gibt uns wertvolle Inputs, egal ob im Training oder während des Spiels. Davon profitiere ich sehr. In erster Linie hat sich dadurch mein Stellungsspiel verbessert», so Schleiss.
Vielseitigkeit dank klarer Struktur
Muri überzeugte zudem dadurch, dass verschiedene Spieler Verantwortung übernahmen und in entscheidenden Situationen die Partien an sich reissen konnten. Im Muotathal war das Rückraumspieler Janis Furter. Er sieht das als neue Stärke seines Teams: «Was uns auszeichnet, ist unser Zusammenhalt und die Bereitschaft, füreinander zu arbeiten. Im Vergleich zur letzten Saison ist die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Dadurch sind wir ausgeglichener und schwerer auszurechnen. Ob in der Abwehr oder im Angriff, jeder übernimmt einen Teil.» Furter selbst kann im Rückraum flexibel eingesetzt werden. Angesprochen auf die Herausforderung, welche diese Vielseitigkeit mit sich bringt, erklärt er: «Flexibilität ist grundsätzlich ein Vorteil. Auch wenn das manchmal bedeutet, dass ich mich schnell auf unterschiedliche Rollen einstellen muss. Durch das neue Spielsystem haben wir aber klare Strukturen. Das vereinfacht die Abstimmung untereinander deutlich.»
Diese Strukturen dürften auch im Duell gegen Suhr Aarau II von zentraler Bedeutung sein. Furter erwartet ein intensives Spiel: «Es wird schnell und dynamisch. Suhr Aarau hat viele junge, gut ausgebildete Spieler. Sie werden sich zeigen wollen und viel Tempo machen.» Die Zuschauer dürfen sich also auf ein intensives und spannendes Handballspiel freuen. Muri will seine Formstärke erneut unter Beweis stellen und sich mit zwei weiteren Punkten an der Tabellenspitze halten. --tvm

