Auch kulinarisch und in Sachen Unterhaltung hat die Gewerbeausstellung einiges zu bieten

Am Donnerstag ist es so weit. Die viertägige Gewerbeausstellung im Bachmatten-Areal beginnt. Dabei präsentiert sich auch die regionale Gastronomie. An neun Orten können sich die Besucher verköstigen. «Die Bandbreite ist gross», freut sich der dafür verantwortliche Marco Staubli. Und auch was die Unterhaltung betrifft, wird einiges geboten.

Annemarie Keusch

«Die Mischung machts aus», sagt Marco Staubli. Im OK der Gewerbeausstellung ist er für die Gastronomie verantwortlich. «Ich mag genauso gerne eine Bratwurst am Take-away-Stand wie ein mehrgängiges Menü in einem festlich geschmückten Zelt. Und natürlich den Abschluss in der Bar.» Für alle soll es etwas haben, das war das Ziel. Und Staubli ist überzeugt, mit den neun Anbietern dieses erreicht zu haben. «Hungern oder Durst haben wird ganz sicher niemand an der Gewerbeausstellung», sagt er und lacht.

Gleich drei Metzgereien – Klausner-Stocker aus Oberrüti, St. Galler Metzg Marti aus Muri und Metzgerei und Partyservice Huwyler aus Beinwil – sind mit verschiedenen Menüs vor Ort. «Natürlich gibt es den klassischen Wurststand, aber den bieten nicht alle drei an. Wir sind sehr froh, waren die Metzgereien bereit, ihr Angebot anzupassen», sagt Staubli. Anpassen an die Veränderungen, die es im Verlaufe des letzten Jahres gab. Marco Staubli gibt zu: «Es war nicht ganz einfach, das Gastronomieangebot zusammenzustellen.»

Mit Bar und Magenbrot

Drei Zusagen mehr hatte er, wenn die Gewerbeausstellung wie ursprünglich geplant im letzten Herbst hätte stattfinden können. «Wegen Corona wurden es weniger», sagt Staubli. Der Personalmangel mache gerade den Restaurants sehr zu schaffen. Hinzu kommen teilweise gesundheitliche Probleme oder Umorientierungen. «Ich verstehe alle, die ihre mündliche Zusage zurückzogen. Wenn sie wegen Personalmangel ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen, liegt ein solcher Aufwand verständlicherweise nicht drin.» Umso mehr freut sich Staubli an denen, die dabei sind – dem Landgasthof Löwen aus Boswil und der Wirtschaft Niesenberg Kallern mit Unterstützung von der Wirtschaft Täfern in Dättwil und dem Steakhouse Zur alten Schmitte in Birmenstorf. Ein klassisches Murianer Restaurant ist nicht vertreten. «Das hat sich einfach nicht ergeben», sagt Staubli. Vertreten ist die Murianer Gastronomie trotzdem mit dem Bistro Klostergarten. Das St. Martin, die Spitex und die Pflegi spannen dafür zusammen. «Es ist schön, dass auch sie sich von einer anderen, einer kulinarischen Seite präsentieren können», sagt Staubli.

Komplettiert wird das Angebot mit der «Buurestube», die die landwirtschaftlichen Organisationen betreiben, dem «Wave», das die Bar führt, und dem Magenbrot, den gebrannten Mandeln und Marroni von der Confiserie René Iten aus Bünzen.

Viel Infrastruktur aufbauen

Viel Überzeugungsarbeit hätte es gebraucht, bis genug Gastronomen zugesagt hätten. «Oft haben sie auch aus Solidarität zum OK zugesagt. Das ist natürlich ein schönes Zeichen», sagt Staubli. Verständnis für die Zurückhaltung hat er. Auch weil sich die Präsenz an einer Gewerbeausstellung auch für die Gastronomen finanziell kaum lohnt. «Sie müssen derart viel Infrastruktur aufbauen, von der Küche bis zum Abwaschbereich. Wie alle anderen Gewerbler sind auch sie primär da, um sich zu präsentieren und ihr Angebot zu zeigen», sagt Staubli. Dass auch in diesem Bereich die ganze Vielfalt der Region präsentiert werden könne, sei wichtig. Und die Gastronomen tun dies verteilt übers ganze Messegelände.

Keine abendliche Unterhaltung

Nun, kurz vor dem Start, ist die Vorfreude bei Staubli gross. «Alle geben richtig Gas», weiss er. Die Motivation sei rundherum zu spüren. Gleiches gilt für den Tatendrang. In manchen Gastro-Zelten wird es Abendunterhaltung geben. «Das ist allen selber überlassen», betont Staubli. Denn das OK fällte früh den Entscheid, die abendliche Unterhaltung wegzulassen. «Wir wollen, dass die Gäste wegen dem Gewerbe an die Ausstellung kommen und nicht wegen einem Konzert am Abend», sagt auch Marco Staubli.

Von Örgeli-Chnächte bis zu Rundflügen

Das heisst nicht, dass es kein Unterhaltungsprogramm gibt – einfach nur tagsüber. Die Ludothek macht beispielsweise Familien- und Bewegungsspiele, am Freitag treten die Örgeli-Chnächte Honeri auf, mehrere Male wartet der DTV Boswil mit einer Aerobic-Vorführung auf, Elvis-Imitator Renelvis sorgt für Stimmung, Pirmin Breu macht eine Spraydemo, der Ballonkünstler Tobias van Deisner kommt nach Muri oder die Flugschule Eichenberger AG bietet Helikopterrundflüge. Die Bandbreite ist auch hier riesig. So, wie Marco Staubli verspricht, dass niemand hungrig oder durstig sein muss, so versprechen die Vielfalt an Gewerbetreiben und das Unterhaltungsprogramm, dass es niemandem langweilig werden wird.