Leuchtende Einheit
05.12.2023 MuriEs werde Licht im ganzen Dorf
Die Genossenschaft Kabelfernsehanlage übergibt der Gemeinde eine neue Weihnachtsbeleuchtung
Die stimmungsvollen Lichter an der Marktstrasse werden an der Bach-, Aarauer- und Zürcherstrasse erweitert. ...
Es werde Licht im ganzen Dorf
Die Genossenschaft Kabelfernsehanlage übergibt der Gemeinde eine neue Weihnachtsbeleuchtung
Die stimmungsvollen Lichter an der Marktstrasse werden an der Bach-, Aarauer- und Zürcherstrasse erweitert.
Celeste Blanc
Es ist eine der vielen Zuwendungen, die der Gemeinde Muri aus dem Verkaufserlös der Genossenschaft Kabelfernsehanlagen (GKA) überreicht werden: Ab diesem Jahr leuchten nebst der bestehenden Weihnachtsbeleuchtung an der Marktstrasse weitere 17 500 Lichter im Dorf. «Es ist eine grossartige Bereicherung für das Erscheinungsbild. Die Lichter bringen eine besinnliche und weihnachtliche Atmosphäre in diese spezielle Zeit», freut sich Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger. Das Ortsbild verschönern und aufwerten, das war auch die Idee von Ideengeber und Initiant Ruedi Wipf. Der ehemalige Bauverwalter der Gemeinde lehnt sich dabei an die Geschichte der Genossenschaft an.
Zwei Projekte nun realisiert
Seit Ende letzter Woche leuchtet nun an drei neuen Orten, konkret an den Bäumen entlang der Aarauerstrasse, der Bachstrasse sowie am Kreisel an der Zürcherstrasse, die neue Weihnachtsbeleuchtung. Es ist eines von sechs Projekten, die beendet wurden. Auch die Realisierung des Spielplatzes im Badweiher konnte im Sommer abgeschlossen werden. Weiter investiert die GKA in den Bau von PV-Anlagen sowie in jenen einer Pumptrackanlage. «So strahlt Muri nicht nur in der Adventszeit», so Budmiger.
17 500 zusätzliche Lichter scheinen in Muri fortan in der Advents- und Weihnachtszeit
Es ist eines von sechs Projekten, das einen Abschluss fand: Dank den Zuwendungen der ehemaligen Genossenschaft Kabelfernsehanlage Muri wurde die Weihnachtsbeleuchtung der Marktstrasse in den zwei anderen Dorfteilen ergänzt. Die neue Beleuchtung wurde nun offiziell der Gemeinde Muri überreicht.
Celeste Blanc
Wer in den letzten zwei Wochen durch das Dorf gefahren ist, dem sind vielleicht die Arbeiten der Energie Freiamt aufgefallen: Mit einer Hebebühne ausgerüstet, legten die Mitarbeitenden Kabel um Kabel in die 20 Baumkronen, welche die Bach-, Aarauer- und Zürcherstrasse säumen. Erst abends, mit Einbruch der Dunkelheit, zeigte diese Arbeit nun ihre Wirkung: Die insgesamt 350 Lichterketten, die zur neuen Weihnachtsbeleuchtung im Zentrum sowie den Dorfteilen Muri-Dorf und Egg gehören, bringen Licht und Wärme in die dunkle Jahreszeit.
Das Dorfbild aufwerten
Dass es in ganz Muri nun eine Weihnachtsbeleuchtung gibt, das ist ein Novum. Bisher leuchteten lediglich in der Marktstrasse die festlich geschmückten Bäume während der Vorweihnachtszeit. Und auch im Muri-Dorf, organisiert von der Fasnachtsgesellschaft Neuenburg Muri-Dorf, erhellten Sterne den Himmel. Die Idee, die Weihnachtsbeleuchtung nun auf alle Dorfteile auszuweiten und damit eine Einheit zu schaffen, kam vom ehemaligen Bauverwalter Ruedi Wipf. Inspiriert von der Beleuchtung in der Marktstrasse trug er die Idee an den Vorstand der Kabelgenossenschaft sowie an das Gremium, das über verschiedene Projekte aus dem Kapital der Kabelgenossenschaft Muri befand, vor. «Hintergrund dieser Idee war der Gedanke, etwas zur Verschönerung des Dorfes beizutragen», erklärt Wipf. Dies auch in Erinnerung an die Arbeiten der Genossenschaft Kabelfernsehanlage Muri (GKA Muri), die
vor vielen Jahren die Fernsehanschlüsse in den Boden verlegte und damit die Antennenwälder auf den Dächern verschwinden liess. Doch die Verschönerung des Dorfes sei nur ein Teilaspekt des Vorhabens. Auch gehe es darum, durch eine gemeinsame Dekoration die Einheit des Dorfes auch in der Adventszeit zu symbolisieren.
Fünf Raclette-Öfen
Eigentlich schon auf den Advent 2022 geplant, verschob sich die Realisierung aufgrund der Strommangellage im vergangenen Jahr. Zwar sind auch heute die steigenden Kosten unter anderem im Strombereich noch ein Thema. «Doch die Weihnachtsbeleuchtung fällt dabei nicht ins Gewicht», weiss Stefan Bühlmann, der das Projekt vonseiten der Energie Freiamt betreut und realisiert hat. Der Stromverbrauch der Beleuchtung liegt bei sieben Kilowatt Leistung. «Das ist in etwa der Verbrauch von fünf Raclette-Öfen pro Abend», erläutert der Fachmann. Zudem sind die Einschaltzeiten terminiert. Die Weihnachtsbeleuchtung wird jeweils bei Einbruch der Dunkelheit bis um Mitternacht und von fünf Uhr morgens bis zum Tagesanbruch angestellt. Zwischenzeitlich werden die Lichter gelöscht. «Bewusst haben wir uns auch dazu entschieden, die Beleuchtung nur auf die Adventszeit bis nach dem Dreikönigstag zu beschränken», ergänzt Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger.
Bereicherung für das ganze Dorf
Im Zuge des ersten Advents wurde die Weihnachtsbeleuchtung nun von der Genossenschaft Kabelfernsehanlage Muri an die Gemeinde Muri übergeben. Obwohl der Kauf des Materials, das Legen verschiedener Leitungen, die jeweiligen Verlängerungskabel sowie die Lagerung von dieser mit 50 000 Franken über - nommen wurden, werden für die Gemeinde in Zukunft Kosten anfallen. «Das war uns von Beginn an bewusst – und gleichwohl war es kein Grund, das Geschenk abzulehnen», so Budmiger. Denn auch der Gemeindepräsident sieht in der Beleuchtung eine Bereicherung für das ganze Dorf – und einen besonderen symbolischen Gedanken: «Nun leuchten die Lichter nicht mehr nur in einzelnen Strassen, sondern für das ganze Dorf. Alle Dorfteile haben den gleichen Wert», so der Gemeindepräsident.