Leuchttürme sein
08.12.2023 BremgartenChristchindli-Märt eröffnet
Bremgarten in Ausnahmestimmung
Am Donnerstag um 13.30 Uhr wurde die diesjährige Ausgabe des grössten und schönsten Weihnachtsmarkts der Schweiz offiziell eingeläutet. Bremgarten ist wieder bereit ...
Christchindli-Märt eröffnet
Bremgarten in Ausnahmestimmung
Am Donnerstag um 13.30 Uhr wurde die diesjährige Ausgabe des grössten und schönsten Weihnachtsmarkts der Schweiz offiziell eingeläutet. Bremgarten ist wieder bereit für rund 100 000 Weihnachtsbegeisterte.
Sabina Glarners Wünsche dieses Jahr sind bescheiden. «Einen Markt ohne besondere Vorkommnisse», erhofft sich die krisen- und ereignisgebeutelte Christchindli-Märt-Präsidentin lediglich. Das Marktmotto dieses Jahr lautet «Friedenslicht am Horizont» – im Hinblick auf die schwierige Weltlage mit 22 Kriegsgebieten und zahlreichen Krisenherden möchte man den Menschen ein Ort des freudigen Lichtblicks sein. --huy
Feierliche Eröffnung des Christchindli-Märts mit Musik, warmen Worten und anstossen mit Glühweintassen
Die diesjährige Ausgabe des Bremgarter Weihnachtsmarkts steht im Zeichen des Lichts. In global schwierigen Zeiten will das Städtli eine fröhlich weihnachtliche Oase des Wohlfühlens sein.
Marco Huwyler
Die festliche Christchindli-Märt-Gesellschaft war heuer offenbar ein wenig zügiger unterwegs als üblich. So musste Sabina Glarner die Alphorngruppe Reussblick mit einem Augenzwinkern bitten: «Spielt doch noch eins. Es dauert noch bis halbi!» Eine Aufforderung, der man natürlich gerne nachkam. Und so konnte der grösste und schönste Weihnachtsmarkt der Schweiz (wie sich der Bremgarter Christch indli-Märt wahrheitsgetreu und ohne falsche Bescheidenheit bekanntlich ganz offiziell bezeichnet) pünktlich um 13.30 Uhr eröffnet werden. An der Seite der Christchindli-Märt-Präsidentin durfte sich diesmal Claudia Bamert die Ehre geben und das Festband zur Eröffnung durchtrennen.
Persönliche Vorfreuden
Die Stadträtin richtete davor einige warme und salbungsvolle Worte an die geladenen Gäste, wie es sich zu dieser feierlichen Gelegenheit gehört. «Es ist ja eigentlich jedes Jahr das Gleiche», lächelte Bamert ins gut gefüllte Rund. «Und trotzdem geht es den meisten wie mir. Diese Tage ziehen einen jedes Mal wieder von Neuem in ihren ganz besonderen Bann.» Die Gefühle, die der Christchindli-Märt in den Herzen der Menschen auslöse, seien schwer in Worte zu fassen. «Ein Zweitklässler sagte mir neulich, er freue sich darauf, wie es riecht und tönt in diesen Tagen in Bremgarten.» Wie ihm gehe es den meisten, die den Markt kennen. «Alle haben ihre eigenen persönlichen Highlights, die sie mit diesen vier Tagen verbinden.» Deshalb sei es auch ein Privileg für sie, als Stadträtin hier stehen zu dürfen und diesen besonderen Markt mitzueröffnen. «Ich wünsche euch allen, dass ihr mit offenen Augen durch die wunderschöne Weihnachtslandschaft geht, euch Gutes tut und die Alltagssorgen für eine Weile vergessen könnt.»
Bremgarten – ein friedliches Fleckchen
Herzlicher Applaus war Bamert nach diesen Worten sicher, bevor man sich allenthalben dem ersten Glühwein der heu r igen Ch r istch i ndli-Märt-Saison widmete. Ein Märt, der in seiner Ausgabe 2023 unter dem Motto «Friedenslicht am Horizont» steht, wie es Pfarrer Ruedi Bertschi den Anwesenden anlässlich des ökumenischen Eröffnungsgottesdienstes in der Märtchile verriet. Nicht ohne eine erfrischende Prise Humor. «Wir im Freiamt sind ja ohnehin ein ganz friedliches Fleckchen Erde. Besonders Bremgarten», meinte Bertschi in seiner Predigt. «Wir bringen sogar eine Steuererhöhung an einem Abend ohne Mord und Totschlag über die Bühne.» Doch rundherum sei dies leider nicht überall so. Deshalb auch das Motto. «Die Welt kann Liebe, Wärme, Frieden und Hoffnung gebrauchen. Mögt ihr alle Leuchttürme der Menschheit sein.»
Auch Sabina Glarner nahm das Motto in ihrer Ansprache wieder auf. «Wo gibt es schliesslich mehr Licht als am Christchindli-Märt?», fragte sie rhetorisch. «Und 100 000 Augenpaare, die das Licht zurückstrahlen.» In diesem Sinne wünschte die Präsidentin allen Anwesenden wunderbare vier Tage. Lediglich aufpassen müsse man, dass es dann am Ende nicht allzu viel des Lichtes sei. «Die Verlockung mit dem feinen Glühwein ist schliesslich gross», meinte sie verschmitzt, «dass manch einer die Lichter am Ende doppelt sieht.»