Erstmals mischte am Räbeliechtliumzug auch eine Delegation der Pflegimuri mit
Einmal mehr stand Muri ganz im Zeichen von Lichterzauber und Kindergesang. Am traditionellen Räbeliechtliumzug wirkten diesmal nicht nur die Kleinen und ihre Eltern mit.
...
Erstmals mischte am Räbeliechtliumzug auch eine Delegation der Pflegimuri mit
Einmal mehr stand Muri ganz im Zeichen von Lichterzauber und Kindergesang. Am traditionellen Räbeliechtliumzug wirkten diesmal nicht nur die Kleinen und ihre Eltern mit.
Thomas Stöckli
Wie gewohnt fand der Räbeliechtliumzug auf zwei unterschiedlichen Routen statt, wobei die eine zum Kloster führte, die andere auf den Sportplatz Rösslimatt. «Seit Anfang Oktober lernen die Kinder Lieder und Geschichten rund ums Licht», erzählt Martin Winzenried, Schulleiter Kindergarten und Unterstufe. Die rund 370 verarbeiteten Räben stammen von zwei regionalen Bauernbetrieben. «Das Schnitzen verlangt Geduld und Kraft», sagt Winzenried. Entsprechend unterstützten die Eltern im Kindergarten am Umzugstag beim Schnitzen. Das Highlight ist dann jeweils am Abend: «Wenn die vielen Lichter durch die Dunkelheit ziehen und die Kinder voller Stolz ihre Lieder singen, ist das besonders berührend», beschreibt der Schulleiter der Kleinsten.
Generationen verbinden
Erstmals hat diesmal am Umzug im Kloster auch eine Delegation der Pflegimuri teilgenommen. «Das hat mich besonders gefreut», sagt Martin Winzenried. Die Idee habe man spontan besprochen. «Im Laufe des Donnerstags schnitzten verschiedene Bewohnerinnen und Bewohner 27 Räben aus dem Pflegigarten», berichtet Céline Frey von der Aktivierung der Pflegi.
Rund zehn Bewohnende haben die «Liechtli» dann am Abend mit Kerzen ausgestattet und diese angezündet. «Mit dem Wagen gingen wir zum Schulhausplatz», berichtet Vanessa Weiss, Leitung Aktivierung. In dicker Kleidung und in Wolldecken gehüllt warteten sie dort auf die Kinder und deren Gesang. «Sie hatten richtig Freude und waren stolz, dass sie auch etwas beisteuern konnten», beschreibt Céline Frey die Stimmung unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.
Freude – und ein Kaufangebot
Dabei haben die ältesten Umzugsteilnehmenden ihrerseits auch für Freude gesorgt. So sei der Wagen mit den Pflegi-Räben bestaunt und mehrfach abgelichtet worden, sagt Céline Frey: «Er war ein Hingucker für viele.» Und gegen Ende des Umzugs habe jemand sogar angefragt, ob sich eine geschnitzte Räbe käuflich erwerben lasse. «Wir waren recht überrascht», so Céline Frey. Der Räbeliechtliumzug begeistert Jung und Alt – und auch alle dazwischen. Während sie auf die Lichterparade ihrer Kinder warten, tauschen sich Eltern über ihre eigenen Räbeliechtli-Erlebnisse und -Erinnerungen aus. Besonders eingeprägt hat sich offenbar weniger der Umzug selber als die Leckereien, mit denen die Kinder schon damals für ihren Einsatz belohnt wurden.