Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach präsentiert ihr neues Stück
«Nur e kei Manne» heisst das Stück, welches die Gruppe unter der Leitung von Alois Meier sozusagen als Vorpremiere vor rund 120 Gästen im Reusspark präsentierte. Am ...
Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach präsentiert ihr neues Stück
«Nur e kei Manne» heisst das Stück, welches die Gruppe unter der Leitung von Alois Meier sozusagen als Vorpremiere vor rund 120 Gästen im Reusspark präsentierte. Am Wochenende folgen die eigentlichen Vorstellungen in Niederwil.
Britta Müller
Der Saal im Reusspark ist bereits gut besetzt. Freudig gespannt sitzen die Theaterbesucher auf ihrem Platz und bestaunen die liebevoll gestaltete Theaterbühne. Es scheint als herrsche auf der Bühne das gleiche Frühlingswetter wie an diesem 1. Mai im Gnadenthal.
Die Kulisse zeigt, dass man sich auf dem Vorplatz des Haller-Hofs befindet. Man sieht die Hausfront mit der grossen Eingangstür, die obligatorische Sitzbank mit Tisch und Stühlen vor dem Haus sowie bunte Blumen, einen Besen und sogar einen Brunnen, aus dem Wasser plätschert. Dazu sitzt vergnügt eine Katze auf der Fensterbank, und fast könnte man meinen, im Hintergrund das friedliche Muhen der Kühe und leise Summen der Bienen hören zu können. Aber die friedliche Stille auf dem Haller-Hof trügt, dass zeigt bereits der erste Akt.
Das Theaterstück handelt von drei Schwestern, die zusammen einen Bauernhof bewirtschaften und sich von Männern fernhalten wollen. Sie sind der Ansicht, dass Männer nur Unglück bringen – das haben sie im Dorf gehört, dort klagen fast alle verheirateten Frauen über ihr Eheleben. Um aus diesem Grund unabhängig zu bleiben und ungestört ihren alltäglichen Aufgaben nachzukommen, haben sie untereinander einen Anti-Männer-Vertrag abgeschlossen. Neben der Landwirtschaft betreiben sie auch eine kleine Pension und hoffen auf zusätzliche Einnahmen durch Feriengäste. Doch mit diesen Gästen sowie einem empfohlenen Hof-Knecht kommt alles ganz anders.
Intensiv geprobt
Seit dem letzten Herbst studierte die Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach das Stück ein. 25-mal haben die acht Laienschauspieler und -schauspielerinnen sich dazu getroffen und miteinander geprobt. «Das Stück suchen wir gemeinsam aus», berichtet Alois Meier. Er ist für die Regie und den Bühnenbau verantwortlich. «Wir schauen dabei, welche Rollen zu wem von uns am besten passen», erklärt er. Und das scheint gar nicht so einfach zu sein. «Wir sind alle im besten Alter, können aber dadurch leider nicht immer alle Altersklassen abdecken, daher konnten wir auch so manches schöne Stück nicht auswählen», erzählt Meier.
11 Personen sind im Einsatz. Acht davon auf der Bühne: Da sind die drei Hauptrollen mit den resoluten Schwestern, der friedenstiftende Dorf-Pfarrer mit der trinkfreudigen Pfarrköchin und natürlich die drei einfallsreichen Männer, die den Antimänner-Vertrag zum Wackeln bringen. Dazu kommen Regisseur Alois Meier, Souffleuse Therese Jordi und Maskenbildnerin Conny Rapp. Und neue Mitglieder sind stets willkommen. Wer also Lust zum Mitspielen hat, könnte sich doch einfach einmal bei der Theatergruppe melden. Auch drumherum gibt es viele fleissigen Helfer.
Vier weitere Aufführungen
Welche Ungereimtheiten aber beim Theaterstück passieren oder ob etwa Heiratsschwindler auf dem Hof auftauchen, kann man an den nächsten Vorstellungen erfahren. Sie finden heute Freitag, 3. Mai, und morgen Samstag, 4. Mai, jeweils um 20 Uhr statt. Die Familienaufführung mit Frühstück findet am Sonntag, 5. Mai, um 9.30 Uhr statt (Anmeldungen an Vreni Hufschmid, Tel. 056 622 37 93, oder Irma Meier, Tel. 076 296 30 61). Ebenso wird das Stück am Seniorennachmittag am Montag, 6. Mai, um 14 Uhr nochmals aufgeführt. Alle Aufführungen finden im Schulhaussaal in Niederwil statt. Heute Freitagabend wird die Theatergruppe vor, während und nach dem Stück durch das Reusstal-Quintett mit Musik unterstützt und begleitet. Ob bekannte Schweizer Volks- oder Schlagermusik
– die Gäste schunkeln, klatschen, singen, jauchzen und jodeln beherzt mit und tauchen dadurch in die ländliche passende Stimmung fröhlich ein.
Die Generalprobe im Reusspark ist auf jeden Fall geglückt. Das Publikum hat herzhaft mitgemacht, gelacht, geschmunzelt und an mancher Stelle fröhlich sicherlich aus eigener Erfahrung kommentiert. Ob Männer tatsächlich unglücklich machen, muss jeder schon selbst herausfinden. Doch, so viel sei verraten, gibt es am Ende des Theaterstücks selbstverständlich ein fröhliches Happy End.