Mehrwert für die Region
23.04.2025 Region Bremgarten, KüntenGemeinderat ist überzeugt vom Reusssteg
Ende November 2024 wurde der Projektierungskredit für den Reusssteg zwischen Künten und Fischbach-Göslikon an den Gemeindeversammlungen der beiden Gemeinden genehmigt. In Künten wurde das Referendum ...
Gemeinderat ist überzeugt vom Reusssteg
Ende November 2024 wurde der Projektierungskredit für den Reusssteg zwischen Künten und Fischbach-Göslikon an den Gemeindeversammlungen der beiden Gemeinden genehmigt. In Künten wurde das Referendum ergriffen und so kommt das Projekt am 18. Mai an die Urne. Der Gemeinderat Künten hält am Reusssteg fest und ist von dessen Vorteilen überzeugt.
Eine grosse Mehrheit der anwesenden Stimmberechtigten sagte Ende November an der Gemeindeversammlung in Künten «Ja» zum Projektierungskredit einer Fussgängerquerung zwischen Künten und Fischbach-Göslikon. Aufgrund eines erfolgreichen Referendums kommt der Projektierungskredit am 18. Mai nun aber nochmals vors Volk. Der Gemeinderat Künten ist weiterhin überzeugt von den Vorteilen des Reussstegs: «Der Reusssteg ist ein Generationenprojekt, das sorgfältig mit den verschiedensten Anspruchsgruppen erarbeitet wurde und über einige Jahre gereift ist», weiss Gemeindeammann Daniel Schüepp. So soll in Zukunft eine flache Spannbrücke mit einer Länge von 103,2 Metern und einer nutzbaren Breite von 2,26 Metern Künten und Fischbach-Göslikon über die Reuss hinweg verbinden.
Eine ideale Ergänzung
Der Gemeinderat hält fest, dass der Reusssteg nicht nur die beiden Dörfer Fischbach-Göslikon und Künten über die Reuss verbindet, sondern auch das Naherholungsgebiet aufwertet. «Die Querung bietet insbesondere Spazierenden die Möglichkeit, eine erholsame und schöne Runde der Reuss entlang zu geniessen», erklärt er. «Der Abschnitt zwischen Gnadenthal und Bremgarten stellt zurzeit den längsten Reussabschnitt ohne permanente Querungsmöglichkeit dar, weshalb der Steg an dieser Stelle eine ideale Ergänzung für Naherholungssuchende wäre.» Zudem sei der genaue Standort aufwendig und mehrstufig ausgewählt worden. Da die Natur rund um den geplanten Steg sehr schützenswert ist, wurden Verbände wie Pro Natura, WWF und Birdlife in das Projekt miteinbezogen. «Wir haben intensive Gespräche mit diesen Verbänden geführt und der ökologische Ausgleich ist besprochen und aufgegleist», versichert Schüepp. Unabhängig von der Realisierung des Projekts wurde zudem ein Rangerdienst als Aufsichtsorgan eingeplant, um alle Gäste an der Reuss zu sensibilisieren. Zudem habe der Gemeinderat bereits lange Zeit voraus mit dem Parkplatz und dem WC bei der ARA lenkend eingegriffen. «Mit Jürg Conzett gestaltet einer der renommiertesten Brückenbauer der Schweiz den Fussgängersteg. In der geplanten schlanken Form gliedert er sich sehr gut in das Landschaftsbild ein», ist der Gesamtgemeinderat überzeugt.
Der Reusssteg würde zudem ins Weg- und Wandernetz eingegliedert und so die Wanderwege der Region erweitern. Auch die regionale Veloroute würde ausgebaut, auch wenn das Velo über den Steg geschoben werden müsste. «Auch die Jugendlichen der umliegenden Dörfer würden für einen allfälligen künftigen Schulweg innerhalb des Schulverbandes von der Querung über die Reuss profitieren, da der Schulweg so sicherer und kürzer wäre», so der Gemeinderat. Für den ansässigen Fähriverein Sulz-Fischbach stelle der geplante Steg keine Konkurrenz dar – im Gegenteil. «Wir können uns vorstellen, dass dank dem geplanten Steg mehr Interessierte auf unsere Fähre aufmerksam werden und der Dienst von neuen Gästen in Anspruch genommen würde», erläutert Schüepp, der nebst seinem Amt als Gemeindeammann auch den Fähriverein präsidiert. «Zuletzt steht die Querung auch im Interesse der Armee, also des Waffenplatzes Bremgarten für Marschtouren in der Umgebung. Alles in allem bietet der Reusssteg sehr viele Vorteile und wertet das Naherholungsgebiet weiter auf», ergänzt Schüepp.
Finanzierung inklusive Bundesgelder
Für den Reusssteg wird mit Kosten von rund 2,5 Millionen Franken gerechnet. Während die Finanzierung in Fischbach-Göslikon über die Mehrwertabgabe der neuen Liegenschaften im Dorf möglich sein wird, setzt der Gemeinderat in Künten auf ein Sponsoring-Konzept. «Das Konzept liegt bereits in der Schublade und ich persönlich bin hoch motiviert, möglichst viele Sponsoringgelder für das Projekt zu sammeln», bekräftigt Schüepp. Als Beispiel diente das erfolgreiche Sponsoring des Hasenbergturms in Widen, der vor vier Jahren errichtet wurde. Zudem darf das Projekt dank dem Agglomerationsprogramm 4 (vierte Generation) auf Bundesgelder zählen. «Für den Fussgängersteg stellt der Bund maximale Beiträge bis in eine Höhe von rund 1,1 Millionen Franken in Aussicht. Die Auszahlung des maximalen Betrags erfolgt, wenn die Massnahme vollständig und fristgerecht umgesetzt wird», betont der Gemeinderat.
In seiner Medienmitteilung kommt der Künter Gemeinderat zum Schluss: «Der Reusssteg ist eine einmalige Chance, stützt sich somit auf eine stabile Finanzierung und ist auch dank der Umsetzung von Jürg Conzett nicht einfach ein Projekt, sondern ein Brückenschlag für die Zukunft von Jung und Alt für Fischbach-Göslikon, Künten und die ganze Region.» --red