Mit ausgebreiteten Flügeln
16.05.2023 MuriJahreskonzert der Musikschule Muri+ mit zwei grossen Abschieden
Blockflöte, Gesang, Waldhorn, Gitarre oder Cello. Die Vielfalt an Instrumenten, die an der Musikschule Muri+ erlernt werden kann, ist riesig. Ob Anfänger oder sehr weit Fortgeschrittene – am ...
Jahreskonzert der Musikschule Muri+ mit zwei grossen Abschieden
Blockflöte, Gesang, Waldhorn, Gitarre oder Cello. Die Vielfalt an Instrumenten, die an der Musikschule Muri+ erlernt werden kann, ist riesig. Ob Anfänger oder sehr weit Fortgeschrittene – am Jahreskonzert zeigten alle ihr Können. Es war das letzte des langjährigen Schulleiters Ekkehard Blomeyer.
Annemarie Keusch
Mut. Das beweisen sie alle. Die drei Mädchen Linda Budmiger, Sinah Jallow und Sheila Räber im Gesangsunterricht, die mit «Die blöde Ufzgi» für Schmunzeln sorgen im Dachsaal der Pflegi. Oder Timea Scheuber, zu deren Gesang zu «All of me» ganz viele mit dem Kopf mitwippen. Singen, es scheint an der Musikschule Muri+ ein Trend zu sein. Die Sängerinnen und Sänger machten die grösste Gruppe aus am Jahreskonzert. Und sie zeigten, wie talentiert sie sind und wie vielseitig Gesang ist. Vom Chart-Hit über klassische Werke wie «Abschied vom Walde», gesungen von Lisa Perekucha mit der Zweitstimme von Gesangslehrerin Monika Käch, bis zu Musical. Während Fjolla Kelmendi «I could have danced all night» aus «My fair Lady» und von ausgebreiteten Flügeln singt, schauen sich die einen oder anderen Konzertbesucher erstaunt an. Ihr riesiges Talent ist auch für Laien unüberhörbar.
Talent, das haben alle. Freude am Gesang oder ihrem Instrument hoffentlich ebenso. Darum gehts bei der Musikschule Muri+, die 2016 aus den Musikschulen Aristau, Beinwil, Geltwil, Merenschwand, Mühlau und Muri entstand. «Unsere Musiklehrerinnen und -lehrer kommen aus der Praxis und spielen selbst in Bands oder Orchestern. Sie engagieren sich gerne, damit Ihr Kind Freude an der Musik hat.» So wirbt die Musikschule und das zeigt sie am Jahreskonzert. Mit den lachenden Kindern, mit den gelben Rosen, die verteilt werden, mit den stolzen Blicken, die die Musiklehrerinnen und -lehrer ihren Schützlingen zuwerfen.
Der Klassiker – die Blockflöte, von Sopran über Alt bis Tenor – gehört weiterhin dazu. Die Bandbreite an Instrumenten ist aber riesig. Querflöte, Violine, Gitarre, Akkordeon, Oboe, Klarinette, Cello, Ukulele, Waldhorn, Trompete oder Saxofon – es waren diese Instrumente, die am Jahreskonzert erklangen. Angeboten werden noch mehr, Fagott, Cajon, Schwyzerörgeli, Xylofon oder Harfe. Kürzere Stücke wie «Weisst du wie viel Sternlein stehen», das Leonie Zimmermann an der Gitarre interpretierte. Ein harmonisches Zusammenspiel zu «El tanguista» der jungen Cellistinnen und Cellisten Moritz Ineichen, Julia Küng, Vivane Käppeli, Dora Völlinger und Jonathan Völlinger. Frühlingsklassiker «Alle Vögel sind schon da», gespielt von Hannah Klausner an der Klarinette. So vielfältig kann fast nur Musik sein.
Im Scheinwerferlicht standen an diesem Abend aber nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch ihre Musiklehrerinnen und -lehrer. Zwei ganz besonders. Schulleiter Ekkehard Blomeyer kündigte es anfangs an. «Es wird noch eine Überraschung geben.»
Und diese galt Ruth Stutz, die nach 40 Jahren als Akkordeon-Lehrerin nach Abschluss des Schuljahres in Pension geht. Blomeyer dankte ihr in Form eines Blumenstrausses und das Publikum in Form eines grossen Applauses. Ein solcher folgte am Ende des Konzertes auch für Ekkehard Blomeyer. Nach 35 Jahren als Leiter der Musikschule geht auch er Ende Schuljahr in Pension. Die Musikschule Muri+ steht also vor Veränderungen. Aber eines wird ganz sicher bleiben: die Freude an der Musik.