Mit Ekstase das WM-Ticket gelöst

  14.10.2022 Sport

Frauenfussball: Schweizer Frauen-Nati schafft WM-Qualifikation – Julia Stierli muss zuschauen

Im alles entscheidenden Play-off-Spiel gelingt die Entscheidung in letzter Minute. Die Schweiz löst sich das Ticket für die WM 2023 in Australien und Neuseeland mit viel Emotionen. Die beiden Freiämterinnen Julia Stierli und Alayah Pilgrim geben alles, um an dieser WM dabei zu sein.

Nach 120 Minuten jubeln die rund 8000 Zuschauer im Stadion Letzigrund. In einem dramatischen Spiel fällt in der letzten Minute der Verlängerung die Entscheidung. Die Schweiz gewinnt 2:1 gegen Wales. Dieser Sieg im alles entscheidenden Play-off-Spiel bringt den Schweizerinnen eines der letzten Tickets an die Weltmeisterschaft 2023 in «Down Under».

Das Tor von Fabienne Humm bringt der Schweiz die zweite WM-Teilnahme nach 2015 in Kanada. Auf der Schweizer Bank fiebert Julia Stierli mit. Die 25-jährige Verteidigerin aus Muri, die schon seit fünf Jahren in der Nati ist, kommt aber in diesem Spiel nicht zum Einsatz. Wieso eigentlich nicht? Stierli gibt bestens gelaunt folgende Antwort: «Diese Frage muss der Trainer beantworten. Er stellt das beste Team auf – und es war ja am Ende auch erfolgreich.» Stierli – eine starke Teamplayerin – denkt nicht egoistisch, sondern freut sich angesichts der zweiten WM-Teilnahme in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs. «Dieser Erfolg war megawichtig. Für uns als Team, aber auch für die Entwicklung im Frauenfussball hierzulande. Die Freude ist riesig», so die Verteidigerin des FC Zürich.

Juventus Turin, Baar, Arsenal
Auf der Tribüne ist eine weitere Akteurin des FC Zürich, die wie Stierli ebenfalls aus Muri stammt: Alayah Pilgrim. Die Stürmerin, die bislang im Nachwuchs-Nationalteam spielte, unterstreicht die Bedeutung dieses Erfolgs: «Diese Qualifikation war enorm wichtig für den Schweizer Frauenfussball.» Die 19-Jährige wartet bislang auf ein Aufgebot des A-Nationalteams. Vielleicht gut für Pilgrim: Nils Nielsen, Chef-Coach der Frauen-Nati, wird bald abtreten und eine neue Trainerin oder ein neuer Trainer wird kommen.

Ob gestandene Nati-Spielerin (Stierli) oder noch ohne Aufgebot (Pilgrim), beide haben ein grosses Ziel: an die Weltmeisterschaft 2023 nach Australien und Neuseeland zu fahren. «Ich werde alles dafür geben, dass ich nächsten Sommer fit und in Bestform bin. Und dann hoffe ich, an dieser WM dabei zu sein», sagt Stierli. Und Pilgrim meint: «Ich gebe einfach Vollgas beim FC Zürich und will meine beste Leistung zeigen, dann kommt alles von alleine. Mein Ziel ist es, an der WM auch dabei zu sein.» Für Stierli und Pilgrim gehts nun bei den FCZ-Frauen mit einer Achterbahnfahrt weiter: Am Samstag (16 Uhr) ist der FC Luzern zu Gast im Letzigrund. Am Mittwoch, 19. Oktober folgt das Heimspiel in der Champions League gegen Juventus Turin, bevor am Sonntag, 23. Oktober, der Schweizer Cup gegen Baar ansteht – und man dann Tage später auswärts gegen Arsenal spielt. --spr

 


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