Der Heimatabend der Trachtengruppe Mühlau unterhielt mit Tänzen und Theater
Unter dem Motto «Mit Freud und Herz debii» gestaltete die Trachtengruppe Mühlau ihren abwechslungsreichen Heimatabend. Von der Kindertanzgruppe bis zu den ...
Der Heimatabend der Trachtengruppe Mühlau unterhielt mit Tänzen und Theater
Unter dem Motto «Mit Freud und Herz debii» gestaltete die Trachtengruppe Mühlau ihren abwechslungsreichen Heimatabend. Von der Kindertanzgruppe bis zu den «Langjährigen» begeisterten alle Tänze das Publikum. Dazu spielte der Verein das Stück «Im Meischter sini Geischter», was fortlaufend zum Lachen verführte.
Verena Anna Wigger
Zu den Auftritten tanzen die Trachtentanzleute mit Livebegleitung. Bei den Erwachsenen machen dies die Schwyzerörgelifrönde Rast-Wiss aus Sempach. Wer nun denkt, dass sie auch in den Proben dabei sind, weit gefehlt. «Wir sind an einer Hauptprobe dabei», sagt Michi Rast lachend. Hier sind Profis am Werk, denn die Formation aus der Innerschweiz begleitet noch fünf weitere Trachtengruppen bei ihren Auftritten. Sie kennen die Stücke bestens, und so genüge ein Zusammenspiel vor dem Auftritt.
Profis auf dem Parkett
Profis sind vor allem auch die Trachtenfrauen und Männer. Von der Kindertanzgruppe über die Jugendgruppe bis zur Gruppe der «Langjährigen», alle kennen die Schritte, Kombinationen und Wechsel. Da klappt es sogar bei den Kleinsten, noch einen Blick ins Publikum zu werfen. Dieses quittierte die ausgefeilten Vorführungen, in dem es rhythmisch mitklatschte oder auch mal eine Zugabe forderte. Eine ältere Frau aus dem Publikum kommentierte erfreut: «Den kann ich auch noch.» Hier scheint auch das Publikum fachkundig zu sein.
Einen weiteren Höhepunkt des Abends bot Jung und Alt gemeinsam. Zu den Klängen der Schwyzerörgelifrönde «chlefeleten», löffelten, rätschten und klatschten sie. Gemeinsames Musizieren verbindet, was der Trachtenverein Mühlau rhythmisch bewiesen hat an diesem Abend.
Kurzweilig unterhielten Hauswart Janosch Iten und Trachtenfrau Patricia Sidler als Ansage-Duo das Publikum. Er ist ein eher praktisches Gemüt, der lieber seine Bühne sauber hält, als sich für das Trachtentanzen zu interessieren. Sie ist eine Frau mit Witz, Charme und gutem Mundwerk. Die ihre Tanzkolleginnen und Kollegen schelmisch auch mal als die «Langjährigen» betitelte.
Drei Auszüge eines Testaments
«De Meischter und sini Geischter» führten die Theaterleute auf. Im Dreiakter soll das Erbe von Onkel Godi, dem Lindenhofbauern, unter den beiden Nichten aufgeteilt werden. Hier trifft Stadt auf Land und Erbschleicherin auf Seele von Nichte. Die Stadtpflanze Jaqueline bewertet die Landwirtschaft mit: «So ein Gestank kann man künstlich gar nicht herstellen.» Zum Glück sind auf dem Hof Magd Annekäthi und Knecht Guschti. Zwar keifen die beiden mit Vorliebe miteinander, doch haben sie das Herz auf dem rechten Fleck. Die Suche nach dem richtigen Testament entwickelt sich unerwartet. Die Geister von Onkel Guschti tun das ihre dazu. Wer wissen will, was sich durchsetzt und ob der Hof einem Hotel weicht, für den spielen und tanzen die Trachtenleute diesen Freitag und Samstag nochmals. Das unterhaltende Stück verspricht viel Arbeit für die Lachmuskeln.