Mit Liebe und Zielstrebigkeit
02.11.2022 BremgartenClaudia Wiehl ist Kopf des Monats Oktober
Als Vorstandsmitglied von Bremgarten Tourismus hat Claudia Wiehl die digitale Schnitzeljagd «Sato Code» ins Reussstädtchen gebracht. Für diesen kleinen Coup wählte sie die Redaktion zum Kopf des Monats. ...
Claudia Wiehl ist Kopf des Monats Oktober
Als Vorstandsmitglied von Bremgarten Tourismus hat Claudia Wiehl die digitale Schnitzeljagd «Sato Code» ins Reussstädtchen gebracht. Für diesen kleinen Coup wählte sie die Redaktion zum Kopf des Monats.
Wenn Claudia Wiehl etwas anpackt, dann macht sie es auch mit Leib und Seele und voller Überzeugung. «Bei ihr gibt es keine Halbbatzigkeiten», sagt Stephan Troxler, Präsident von Bremgarten Tourismus. So hat die 40-Jährige auch die digitale Schnit - zeljagd «Sato Code» nach Bremgar - ten geholt. Von der losen Idee bis zum fixfertigen Trail im Reussstädtli, das damit um eine Attraktion reicher ist, vergingen gerade einmal sechs Mona - te.
Wiehl ist Bremgarterin von Kindes - beinen an. Für ihre Heimatstadt en - gagiert sie sich seit vielen Jahren mit Liebe und Idealismus. So ist sie bei - spielsweise seit drei Jahren Mitorganisatorin des Reussfoodfestivals und engagierte sich jahrelang bei der Ju - bla Bremgarten. --huy
«Eine zum Pferdestehlen»
Claudia Wiehl hat mit dem Escape-Game Sato Code eine neue Attraktion nach Bremgarten gebracht. Sie ist Kopf des Monats
Immer wieder schaffte es Bremgarten Tourismus in den vergangenen Jahren, mit seinen Aktivitäten Leben ins Städtli zu bringen. Der neuste Coup, eine digitale Schnitzeljagd quer durch die Altstadt, hat viel mit dem Wesen und Wirken von Vorstandsmitglied Claudia Wiehl zu tun.
Marco Huwyler
Wenn man mit Claudia Wiehl durchs Städtli flaniert, wird alle paar Meter wieder jemand gegrüsst. «Sie kennt eigentlich fast jeden», lacht Céline Steger, mit Wiehl seit gemeinsamen Teenager-Jahren befreundet. Dass diese in Bremgarten einen so grossen Freundes- und Bekanntenkreis hat, liegt einerseits daran, dass sie dem Reussstädtli nie den Rücken gekehrt hat – seit vier Jahrzehnten lebt und wirkt Wiehl hier. Andererseits aber auch an ihrer offenen Art. «Claudia ist kommunikativ, freundlich und zu jedem herzlich», sagt Steger. «Dazu kommt, dass sie auch noch unheimlich unternehmungslustig ist.»
Der Ausflug nach Locarno
Deshalb kam Steger gemeinsam mit Kollegin Sabrina Ritter auch auf die Idee, Wiehl im vergangenen April zum 40. Geburtstag einen Wochenendausflug nach Locarno zu schenken. Einen Ausflug, der den Grundstein zur neusten Attraktion Bremgartens legen sollte. Denn der Tessiner Urlaubsort gehört zu jenen Destinationen, in denen man eine digitale Schnitzeljagd von «Sato Code» absolvieren kann (siehe auch Ausgabe dieser Zeitung vom 21.10.) «Weil wir alle drei Rätselspiele sehr mögen und schon einige Escape-Rooms zusammen absolviert haben, war es logisch, dass wir auch den Sato Code in Locarno ausprobieren wollten», erzählt Steger. Dabei hatten die drei Freundinnen grossen Spass. Und Wiehl beschloss, dass das Spiel eigentlich auch ihrer Heimatstadt prächtig anstehen würde. Ein halbes Jahr später, vor rund eineinhalb Wochen, präsentierten die Game-Entwickler gemeinsam mit Bremgarten Tourismus (BT) dann den neusten Ableger ihres Spiels. Und die Destination des Abenteuertrails ist tatsächlich – Bremgarten. Zum ersten Mal überhaupt kommen die Entwickler damit (nach Zürich, Zug, Bellinzona, Locarno, Lugano, Varese und Como) mit ihrem Spiel in eine Kleinstadt. «Ich war davon nicht einmal überrascht», schmunzelt Steger. «Es passt einfach zu Claudia. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt und in Angriff nimmt, dann ist sie Feuer und Flamme dafür und gibt 300 Prozent. Mindestens.»
Leidenschaft für Bremgarten
Nach dem Tessiner Geburtstagsausflug hatte Wiehl als Vorstandsmitglied bei BT geweibelt, die Entwickler von Sato Code kontaktiert und überzeugt und schliesslich tatkräftig an der Umsetzung und Adaption des Abenteuerpfades in ihrer Heimatstadt mitgewirkt. «Dass wir das Escape-Game nach Bremgarten holen konnten, war wirklich zu einem Grossteil ihr Verdienst», bestätigt Stephan Troxler, Präsident von Bremgarten Tourismus. Auch Troxler kennt Wiehl seit Jahrzehnten. Wie viele hat er sie über die Jubla kennengelernt, wo die Bremgarterin viele Jahre lang wirkte. «Sie war schon als kleines Mädchen ein Wirbelwind und oft die Wildeste von allen», erinnert er sich an gemeinsame Lagererlebnisse. «Später, als sie Leiterin wurde, hat sich schnell gezeigt, was für eine Macherin Claudia auch ist. Immer innovativ und mit vielen Ideen.» Troxler war es dann auch, der Wiehl viele Jahre später zu BT holte. «Sie als Vorstandsmitglied vorzuschlagen und zu überzeugen, bei uns mitzumachen, war sicherlich eine goldene Entscheidung. Nicht nur wegen dem Sato Code. Mit ihrem Enthusiasmus, ihrem Organisationstalent und der grossen Verbundenheit zu Bremgarten ist sie für dieses Amt eine Topbesetzung», sagt der 50-Jährige. «Dazu kommt, dass sie einfach jeder gernhat. Claudia ist eine zum Pferdestehlen.»
Der Bruder als Nachbar
Das bestätigt auch jemand, der es wahrlich wissen muss. Michael Wiehl ist nämlich nicht bloss der Bruder von Claudia, sondern auch noch ihr direkter Nachbar. «Wir sehen uns eigentlich praktisch jeden Tag», lächelt der 37-Jährige. «Claudia hat immer eine offene Tür für mich und meine Familie. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.»
Als junger Bruder von Drillingen – Claudia ist die Mittlere davon – ist Michael einst behütet aufgewachsen. «Die drei haben mich immer sehr gut umsorgt und überallhin mitgenommen», erinnert er sich. «Besonders Claudia. Sie war immer die Soziale von uns, immer darum besorgt, dass es allen gut geht.» Und gepaart sei diese soziale Ader auch immer schon mit jener Zielstrebigkeit und Ernsthaftigkeit gewesen, wie sie auch Steger und Troxler erleben. «Beispielsweise waren wir alle lange in der Jubla – aber Claudia war diejenige, die es wirklich durchgezogen hat und dort viel Verantwortung übernahm.» Das ziehe sich bei ihr durchs Leben und zeige sich in vielen Bereichen. «So ist sie auch als Lehrerin. Immer engagiert, akribisch, fair und herzlich. Das macht sie bei den Schülern und Eltern sehr beliebt.» Michael findet, der Charakter seiner Schwester zeige sich exemplarisch am Umstand, wie oft sie als «Gotti» angefragt werde – und wie oft sie jeweils zusage. «Claudia hat mittlerweile fünf oder sechs Gottenkinder. Ich weiss es schon gar nicht mehr», lacht er. «Und jedes Einzelne – inklusive Eltern – ist froh um ein so liebes, fürsorgliches Gotti.»
Gelegenheit für Wertschätzung
Dass sie nun aufgrund ihres Engagements bei BT als «Kopf des Monats» erkoren wurde, bezeichnen ihre Weggefährten, Freunde und Familienmitglieder unisono als «hochverdient». Aufgrund ihrer «Herzensgüte» und des grossen Engagements in Sachen Freiwilligenarbeit, mit der sie unter anderem dazu beiträgt, ein einst etwas eingeschlafenes Städtchen immer lebendiger und attraktiver zu machen – zuletzt eben mit einem Escape-Game. «Ein wenig schade finde ich bloss, dass ich den Bremgarter Sato Code nicht mit Claudia ausprobieren kann – zu viel Insiderwissen», scherzt Steger. Das geht auch Michael Wiehl so, der das Ergebnis des neusten Efforts seiner Schwester als Familienausf lug fest eingeplant hat. «Ich bin gespannt darauf und gwundrig, wofür sie von euch nun diese Auszeichnung erhält.»
So oder so möchte er die Gelegenheit nutzen, um seine grosse Anerkennung und Wertschätzung auszudrücken. «Ich bin wirklich mega stolz auf sie und bin unglaublich happy, dass es Claudia gibt und sie ein Teil meines Lebens ist.» Worte, denen sich in und um Bremgarten so mancher mit voller Überzeugung anschliessen würde.
Die bisher Gekürten
Im Januar wurde die Murianerin Annick Kohler gewählt. Sie hatte grossen Anteil am Erfolg der Ruderer des Teams «Swiss Raw», die die «Talisker Whisky Atlantic Challenge» gewannen. Im Februar wurde Andrea Fischer als «Kopf des Monats» ausgezeichnet. Das Bestehen des «Bäsi-Blättli» ist mitunter ihr Verdienst.
Im März fiel die Wahl auf Joy Räber, Vorstandsmitglied von «Volunteers for Humanity». Stellvertretend für alle, die Ausserordentliches leisten, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. Im April wurde Peter Fischer ausgezeichnet. Als Kurator schafft er in Muri die Grundlage, damit 250 Jahre alte Werke wieder aktuell sind. Im Mai wurde Pius Schöpfer, Produktionsleiter von «Roduner & Co.» in Hägglingen, gekürt. Im Juni dann Peter Lehmann, Geschäftsführer der IB Wohlen AG. Er war treibende Kraft beim Projekt «Wasser 2035». Im Juli wählte die Redaktion Hermann Bütler, den OK-Präsidenten des Aargauer Kantonalschwingfestes, das in Beinwil neue Dimensionen erlebte.
Im August gewann der Villmerger Stefan Strebel die Wahl, weil er als technischer Leiter des eidgenössischen Schwingerverbandes verantwortlich für eines der grössten Sportereignisse des Landes war. «Kopf des Monats» im September war Stefan Hegi, verantwortlicher für das Bühnenbild bei «Grabenstorf». --red