Mit Maske zur Medaille?

  08.01.2021 Sport

Bob: Die Freiämterin Melanie Hasler aus Berikon startet an der Europameisterschaft/Weltcup in Winterberg

Die Berikerin Melanie Hasler ging als sportliche Siegerin aus dem Coronajahr 2020. Die Newcomerin steht momentan auf dem 3. Rang des Gesamtweltcups. Sie konnte sich stark verbessern und will nun am Weltcup in Winterberg, der gleichzeitig als Europameisterschaft gilt, «das Beste herausholen».

Stefan Sprenger

Beim fünften Weltcup des vorolympischen Winters geht es für die Athleten aus Europa zusätzlich um Titel und Medaillen in der EM-Wertung der Rennen. Erstmals wieder dabei in Winterberg (Deutschland) sind die Bob-Teams aus Kanada und den USA.

Deutschland ist eine Macht

Die Freiämter Bob-Pilotin Melanie Hasler startet am Samstag im Frauen-Zweierbob. In allen vier bisherigen Weltcuprennen holten sich die Teams aus Deutschland den Sieg – und dazu elf der zwölf möglichen Podestplätze. Einzige Nicht-Deutsche auf einem Podest war die Österreicherin Katrin Beierl, die in Sigulda (Lettland) auf den dritten Rang fuhr.

Melanie Hasler war mit zwei fünften und einem vierten Platz aber in Reichweite des Podests. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt das Bob-Team Hasler (nach vier von acht Rennen) auf dem dritten Zwischenrang. Ein grosser Erfolg für Hasler, die damit insgesamt zwölf Teams hinter sich lässt. «Zufrieden» sei sie damit.

Liegt in Winterberg sogar eine Medaille drin? Melanie Hasler bleibt am Boden. «Ich kann keine Platzierung als Ziel nennen. Es ist schwer zu sagen, was möglich ist.»

Die Konkurrenz wird einiges stärker

Dies auch, weil erstmals in diesem Bob-Winter die Teams aus Kanada und den USA dabei sein werden. Für die EM sind diese Teams zwar nicht von Bedeutung, dafür aber für den Weltcup. «Die Konkurrenz wird viel stärker.» Denn die USA verfügen mit der zweimaligen Olympiasiegerin und amtierenden Weltmeisterin Kaillie Humphries und der zweimaligen Weltmeisterin und Olympia-Zweiten Elana Meyers Taylor über dominierende Figuren. Genauso zum ersten Mal mit dabei ist die Kanadierin Christine de Bruin, die Gesamtweltcup-Dritte des letzten Winters.

Hasler bleibt locker: «Wichtig ist, dass der Start gut gelingt.» Sie muss beim Rennen auf ihre Anschieberin Jasmin Näf verzichten, die wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt. Die Thalwilerin Irina Strebel «springt» ein. Normalerweise fährt Strebel im Bob-Team von Martina Fontanive – der anderen Schweizerin im Weltcup. Wie gut Hasler mit Strebel harmoniert, wird sich in den Resultaten zeigen. «Ich habe mit ihr schon eine Junioren-WM gefahren, und sie ist ab sofort auch für die zweite Saisonhälfte als Anschieberin eingeplant», erklärt Hasler. Die junge Freiämterin, die mit enormem Fleiss und Einsatz ihr Ziel von den Olympischen Spielen verfolgt, geht ohne Druck ins Rennen in Winterberg: «Ich will einfach das Beste herausholen.»


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