Bob, Weltcup: Melanie Hasler holt in Kanada ihr bestes Weltcup-Resultat und fährt auf den 2. Rang
Sie ist in Topform. Die Berikerin Melanie Hasler fährt in Whistler (Kanada) auf den 2. Rang. «Es ist mega, es ist abartig, es ist ganz besonders», sagt die ...
Bob, Weltcup: Melanie Hasler holt in Kanada ihr bestes Weltcup-Resultat und fährt auf den 2. Rang
Sie ist in Topform. Die Berikerin Melanie Hasler fährt in Whistler (Kanada) auf den 2. Rang. «Es ist mega, es ist abartig, es ist ganz besonders», sagt die 24-Jährige, die nun in den USA dort weitermachen will, wo sie in Kanada aufgehört hat.
Stefan Sprenger
Ausrufezeichen im Eiskanal. Melanie Hasler fährt zum zweiten Mal in ihrer noch jungen Karriere auf das Weltcup-Podest. In Whistler (Kanada) führte das Duo Melanie Hasler und ihre Anschieberin Nadja Pasternack noch nach dem ersten Lauf im Zweierbob mit zwei Hundertsteln. Am Ende fehlten zwei Zehntel zum Erfolg. Die Deutschen Kim Kalicki und Anabel Galander siegten. Und Hasler ist trotzdem superhappy: «Es war ein megatolles Rennen. Dass ich an solch einem Event die Silbermedaille hole, ist abartig.»
Ihren ersten Podestplatz bei einem Weltcup holte sie sich im Januar 2021 in St. Moritz (3. Rang). Dass ihre Saison nun so stark losgeht und dies auf dieser Bahn in Kanada, das überrascht selbst sie. «Es gibt Athleten, die fahren auf dieser Bahn, seit ich 12 Jahre jung war und nicht mal wusste, was ein Bob ist. Und jetzt ist es der 2. Rang für mich geworden, das ist sehr besonders.»
Hasler sei «sehr aufgeregt und nervös» gewesen vor dem Start. Sie wusste nicht so recht, wo sie steht. Und auf dieser schnellen Bahn, wo die Athletinnen mit 150 km/h runterdonnern, werden Fehler bitter bestraft. Hasler erlebte das im Training: «Dort war ich mit meinen Gedanken mal nicht so schnell wie der Schlitten gefahren und habe es mit einem Sturz gebüsst.»
Auch im Monobob stark
Doch im Rennen macht sie alles richtig. «Ich hatte ein gutes Gefühl, war hellwach», so die Freiämterin. Dass sie nach dem 1. Lauf führt und viele erfahrenere Pilotinnen hinter sich lässt, das hat sie selbst überrascht. Ein Hauptgrund für den Erfolg: Das Duo Hasler/Pasternack hat in beiden Läufen die beste Startzeit. «Die harten Trainings im Sommer haben sich gelohnt», meint sie lachend. Dass es am Ende nicht für die Goldmedaille reichte, hat seinen Grund: In einer Kurve erlaubt sich Hasler einen kleinen Fehler und driftet kurz mit ihrem Bob. «Nichtsdestotrotz haben wir nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen.»
Ein Sahnehäubchen gibts noch obendrauf: Auch im Monobob läuft es der Berikerin bestens. Im 2. Lauf gelingt ihr die zweitbeste Laufzeit. Weil sie aber im ersten Durchgang noch nicht richtig in Fahrt war, verpasst sie dort knapp das Podest. «Macht nichts», so Hasler. Angesichts ihres zweiten Weltcup-Podests ist sie einfach nur überglücklich wie alles gelaufen ist in Whistler, Kanada.
Weiter in Park City
Der Weltcup-Tross bleibt in Nordamerika. «Wir sind schon in Park City angekommen», meldet Melanie Hasler. «Und ich habe natürlich Lust auf mehr.» Wiederum ist es eine unbekannte Bahn für die junge Pilotin. In dieser Woche wird sie sich so gut es geht darauf vorbereiten. Denn am Wochenende finden dort die nächsten Monobob- und Zweierbob-Rennen des Weltcups statt. «Ich werde Vollgas geben am Start und ruhig sein in der Bahn», sagt Melanie Hasler. Man darf gespannt sein, wohin die «Hasler-Rakete» in dieser Saison durchstarten wird.