Mit swingender Bowle verabschiedet
05.07.2022 DottikonKonzert der Hoppers mit Umbruch in eine neue Crazy Ära
Zum Schuljahresschluss fand das traditionelle Sommerbowle-Konzert des Jugendblasorchesters Hoppers im Schulhaus Risi statt. Dabei spielten rund 80 Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Hansruedi Probst aus ihrem aktuellen Repertoire.
Traditionell gibt es Sommerbowle gratis für alle. Nachdem rund 300 Gäste gestärkt ihren Platz eingenommen hatten, ging es wie geplant los. Aus allen Himmelsrichtungen marschierten die jeweils vier Blasmusikformationen in Richtung Bühne. In den Vereinsfarben Gelb und Schwarz gekleidet spielten rund 80 Kinder und Jugendliche gemeinsam ein f lottes Marschlied und steuerten dabei gezielt den jeweiligen Platz vor oder auf der Bühne an.
Mit «Viva la Vida» von Coldplay oder Volksmusik wie dem «Böhmischen Traum» war für jeden Zuhörer etwas dabei. Dies haben die Mini Hoppers, Crazyni Hoppers, Brass Hoppers, Crazy Hoppers bei ihren regelmässigen Proben einstudiert – während der Coronapandemie sogar 18-mal online. Die Blasinstrumente waren auf Hochglanz poliert und auch Akkordeon, E-Gitarre und Schlagzeug kamen zum Einsatz. Den Zuschauern gefiel es, sie wippten im Takt und applaudieren selbst die kleinste Nervosität der Musiker lautstark weg.
Diesmal ist etwas anders: «Heute wird es bestimmt sehr emotional. Wir müssen uns von einigen jungen Menschen verabschieden», erklärt Moderatorin Marina Geissbühler. Ihre Befürchtungen begründet sie damit, dass Mitglieder, die nun einen Beruf oder ein Studium antreten oder zum Militär oder in den Zivildienst gehen, die Crazy Hoppers verlassen. Aber für die motivierten Jugendlichen ist die Musik nicht vorbei. Benachbarte Musikvereine haben bereits ihre Fühler nach ihnen ausgestreckt.
In die nun freien Positionen der Crazy Hoppers rücken Jugendliche aus den Crazyni Hoppers nach. Viel Zeit zum Kennenlernen bleibt nicht – die neu zusammengestellte Formation muss bereits am 3. September am Spielplatzfest in Meisterschwanden ihr Bestes geben.
20 Mitglieder verabschiedet, und das fast ganz ohne Tränen
Neben einem Abschied stellt sich die Frage nach dem Nachwuchs – macht die Anwerbung neuer Mitglieder heutzutage den Vereinen nicht viel Mühe? «Bei uns ist das anders – wir haben regen, hochmotivierten Zulauf. Deswegen habe ich beim Abschied unserer Crazy Hoppers ein lachendes und ein weinendes Auge. Selbstverständlich bin ich wahnsinnig stolz auf die jungen Menschen und ihre Entwicklung, die sie bei uns gemacht haben» antwortet Hansruedi Probst. Die Verabschiedung der 20 jungen Menschen erfolgt auf der Bühne tatsächlich ohne Tränen, sondern mit fliegenden Snickers und der jeweiligen Namensnennung durch Leiter Hansruedi Probst.
Nach der Konzertpause spielten die Crazy Hoppers ein letztes Mal in der bisherigen Formation. Man sieht, hört und spürt es den jungen Erwachsenen an, sie hatten eine grossartige Zeit bei den Hoppers. Sympathisch, kreativ und vor allem selbstbewusst geben sie ihre letzte Zugabe. Bevor sie nun flügge werden, sagen sie auf ihre Art – mit spritziger Sommerbowlen-Musik – Danke an ihr Hoppers-Publikum.
Die Hoppers umfassen vier Blasmusikformationen mit rund 80 Kindern und Jugendlichen von verschiedenen Musikschulen aus dem Freiamt, dem Seetal, dem Kelleramt und dem Säuliamt. Dabei gibt es je nach Alter die Mini Hoppers, die Crazyni Hoppers, die Brass Hoppers und die Crazy Hoppers. Die Formationen stehen alle unter der Leitung von Hansruedi Probst. --mub