Mitmachen kann jeder
06.12.2022 MuriEltern-Kind-Singen in Muri und Sins
Gesang und rhythmische Bewegung wirken wie eine Zauberformel auf das Kind. Anregungen für das Singen mit Vorschulkindern vermittelt der Kurs Eltern-Kind-Singen, kurz Elki-Singen, in Muri und Sins. Die Nachfrage ist gross. Deshalb ...
Eltern-Kind-Singen in Muri und Sins
Gesang und rhythmische Bewegung wirken wie eine Zauberformel auf das Kind. Anregungen für das Singen mit Vorschulkindern vermittelt der Kurs Eltern-Kind-Singen, kurz Elki-Singen, in Muri und Sins. Die Nachfrage ist gross. Deshalb sind die Kurse schnell ausgebucht und es besteht bereits eine Warteliste.
Mit eineinhalb bis zwei Jahren fangen Kinder an, im vertrauten Rahmen ihre Umgebung zu entdecken. Durch die Krippe, Elki-Turnen oder Spielgruppen erweitert sich der Radius. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt für die erste Elki-Singen-Lektion. Musik, Gesang und Rhythmik können vom sicheren Schoss eines Elternteils aus mit anderen erfahren werden. Die eigene Stimme und verschiedene Instrumente können ungezwungen und nach Herzenslust ausprobiert werden.
Viviane Burkart ist Kleinkinderzieherin und hat schon immer gerne gesungen und musiziert. Als sie in Muri in den Chor eintrat, hörte sie im Rahmen der reformierten Kirche vom Elki-Singen. Sie entschied sich, einen einjährigen Kurs zur Elki-Singen-Leiterin zu absolvieren. Seitdem hat sie ihr Pensum stets vergrössert und unterrichtet inzwischen sieben Lektionen Elki-Singen pro Woche im Kloster Muri und im Kirchgemeinderaum in Sins.
Sitzkissen und Instrumente
Burkart bereitet den Raum jeweils sorgsam vor. Sie bildet mit Sitzkissen einen Kreis und legt Instrumente und allerlei Gegenstände in die Mitte. Eine Kerze darf auch nicht fehlen, wenn Kinder Geburtstag haben. Wenn sich der Kreis gefüllt hat, leitet sie zum Einsingen ein. «Wir sind alle da», singt sie. Die Mütter und zum Teil auch die Kinder stimmen ein. Nach einem weiteren Lied dürfen sich die Kinder ein Instrument aussuchen und darauf zum vorgegebenen Takt spielen.
Als Nächstes dürfen die Geburtstagskinder eine Kerze ausblasen. Nach diesem kleinen Zeremoniell werden die Instrumente weggeräumt, denn jetzt steht Bewegung auf dem Programm. Viviane Burkart gibt auf dem Klavier den Takt vor, mal ganz leise, dann stampfend. Leichtfüssig und hüpfend durchqueren die Mütter mit ihren Kindern den Saal. Es ist auffallend, wie ruhig und konzentriert die Kleinkinder sich verhalten.
Für die musikalische Früherziehung im geschützten Rahmen auf dem Schoss eines Eltern- oder Grosselternteils herrscht eine grosse Nachfrage. Es lohnt sich deshalb, sich frühzeitig anzumelden, auch wenn man vorerst noch auf eine Warteliste gesetzt wird. Mitmachen kann jeder, egal welcher Konfession, wobei die Mitglieder der beiden Kirchen bei hoher Teilnehmerzahl den Vorrang haben.
Wie wichtig die Musik für die Entwicklung des Gehirns ist, haben Neurowissenschaftler schon lange erwiesen. In einer Atmosphäre von Begegnung und Austausch mittels Bewegungs- und Tanzspielen, mit Begrüssungs- und Abschiedszeremonien, mit kleinen Szenen und im Umgang mit allerlei Objekten können alle frei und ohne Scheu mitsingen.
Die Singmeisli und die Klosterspatzen
Wenn die Kinder in den Kindergarten kommen, können sie bei den Singmeisli weitersingen, diesmal ohne den Schutz der Eltern, aber dennoch in einem liebevollen Rahmen. «Bei den Singmeisli geht es nicht zu wie in einer Musikschule, wo die Kinder Leistung erbringen müssen, sondern das Singen und Musizieren sollen einfach von Herzen kommen», so Viviane Burkart. Nach dem Kindergarten bietet die katholische Kirche noch eine weitere Fortsetzung an, die Klosterspatzen, im Sinne eines ersten Chorsingens.
Die beiden Landeskirchen bieten das Elki-Singen im ökumenischen Stil an. Kinder lernen hier spielerisch ihre Stimme kennen und experimentieren zum ersten Mal mit Instrumenten. Das Angebot spiegelt darüber hinaus den konstruktiven Austausch der reformierten und katholischen Kirchen und wie gut die Ökumene im Bezirk Muri funktioniert. Der gemeinsame Stand an der Gewerbeausstellung und ökumenische Gottesdienste zu besonderen Anlässen tragen ebenfalls zu einem guten Einvernehmen bei. --red
Anmeldungen an Viviane Burkart, E-Mail viviane.burkart@ref-muri-sins.ch.