Muri Live geht in die zweite Runde

  15.07.2022 Muri

Das Open Air im Klosterhof findet am 29. und 30.Juli statt

Zwei Abende voller Rhythmus, Blues und Gesang werden am letzten Wochenende im Juli auf dem Klosterhof geboten. In diesem Jahr stehen Brässkalation, Marc Amacher und Bob Spring auf der Bühne. Die Vorbereitungen für Muri Live laufen auf Hochtouren.

Susanne Schild

Ein kurzer Blick zurück ins Frühjahr 2021, das Open Air Muri wie auch Muri Nights gab es aus unterschiedlichen Gründen schon länger nicht mehr. Dann die überraschende Ankündigung, Muri Live ist bereit, die Geschichten aus den vergangenen Jahren neu weiterzuschreiben. Paula Loher-Staubli und Markus Bohren wagten das Abenteuer und es wurde ein Erfolg. Jetzt wollen die beiden daran in der zweiten Auflage anknüpfen.

«Die Motivation, etwas von Anfang an neu zu gestalten, ist bei mir persönlich schon sehr hoch. Wir alle wissen, in Muri gibt es sehr viel klassische Kulturangebote und wenige Alternativen dazu. Diese Lücke versuchen wir mit Muri Live etwas zu verringern. Und last but not least, mit Paula so etwas auf die Beine zu stellen, ist ein Geschenk», sagt Markus Bohren.

«Letztes Jahr standen die Gründung des Vereins und die kurzfristige Umsetzung im Fokus. Dieses Jahr möchten wir beim Aufbau ein paar Dinge anpassen, die letztes Jahr zu kurz gekommen sind. Zu erwähnen wäre hier die Beleuchtung für das Ambiente oder die Musikanlage für die Party nach den Konzerten», ergänzt Paula Loher-Staubli.

Freiämter Heimspiel

Der Ticketvorverkauf sei gut angelaufen. «Das gibt uns etwas Planungssicherheit», sagt Markus Bohren.

Auch in der zweiten Auflage von Muri Live wird musikalisch viel geboten. Die Freiämter Band Brässkalation begeistert mit ihrem einmaligen Sound und ihrer Energie in der ganzen Schweiz. Am Freitag, 29.Juli, ist die Band am Muri Live zu geniessen. «Für uns ist der Auftritt definitiv ein Heimspiel», sagt Frontmann Sandro Müller. Fast alle Bandmitglieder seien im Freiamt aufgewachsen und hätten hier auch ihre ersten musikalischen Gehversuche gemacht. «Wir freuen uns auf das Konzert in Muri. Es ist immer ein tolles Erlebnis, vor Leuten zu spielen, die man kennt und die vielleicht sogar auch die Entwicklung der Band Brässkalation von Anfang an mitverfolgt und miterlebt haben.»

Vor sieben Jahren gründeten zehn Jungs aus dem Freiamt eine Band, um auf eigene Faust die weite Welt der Blasmusik zu entdecken. Das Resultat ist eine erfrischende Mischung aus Pop, Hip-Hop und traditionellem New Orleans Jazz, die überrascht und begeistert. Eine Street Band mit vier Trompeten, zwei Posaunen, zwei Saxofonen, einem Sousafon und einem Schlagzeug, das ist nicht alltäglich. Nach dem Konzert, gegen 22.30 Uhr, wird das Gelände frei zugänglich sein. Der Murainer DJ Martin Geissbühler sorgt dann für die musikalische Unterhaltung bis 2Uhr morgens.

Unverfälschter Blues

Am Samstag, 30. Juli, wird Marc Amacher auf der Bühne stehen. «Unverfälschter Blues und trotzdem völlig unverwechselbar, Marc Amacher ist ein Live-Erlebnis, das man gesehen und gehört haben muss», ist Markus Bohren überzeugt.

Der Musiker aus Brienz spielt den Mississippi-Blues wie kaum ein anderer. Vor Jahren schon war er in Muri am «Fremo-Rock» zu Gast. Damals noch als Geheimtipp. «Seine mitreissende Show, seine Sprüche und das Gitarrensolo auf einer Zigarrenkiste bleiben unvergessen, ebenso die fantastische Hommage an Jimmy Hendrix am Schluss», erinnert sich Paula Loher-Staubli. Nur wenige Wochen später jedoch wurde Marc den Musikfreunden im deutschsprachigen Raum schlagartig zum Begriff. In der sechsten Staffel von «The Voice of Germany» standen die Jurymitglieder auf ihren Sitzen, nachdem sie alle nicht nur «gebuzzert», sondern ihn sogar um eine Zugabe gebeten hatten. «Wir freuen uns riesig auf einen Abend mit unverfälschtem Südstaaten-Blues, angereichert mit viel Berner Oberländer Charme», sagt Markus Bohren.

Eine Kunstfigur, die man erleben muss

Als Komponist hat Bob Spring, der im Anschluss an Marc Amacher auftritt, inzwischen weit über 1000Songs geschrieben. Vor allem aber hat er mit seinem Stil ein ganzes Genre geprägt und mitentwickelt: den «Dark Country». Seine Songs sind oft reduzierte, aber gleichzeitig intensive Werke, die tief in der amerikanischen Musiktradition verankert sind und immer wieder soziale Themen aufgreifen. «Bob Spring ist eine Kunstfigur. Ihn muss man auf der Bühne erlebt haben. Seine Auftritte sind unglaublich», sagt Paula Loher-Staubli.

Im Anschluss an das Konzert, gegen 22.30 Uhr, wird das Gelände wieder frei zugänglich sein. Der Murianer DJ Luke Morris wird für die musikalische Unterhaltung bis 4Uhr morgens sorgen. «Der Klosterhof ist so ein attraktiver Ort. Selbst für jene, die die Konzerte nicht interessieren, lohnt sich der Besuch ab 22.30Uhr», sind die Organisatoren überzeugt. Auch für das leibliche Wohl ist wieder gesorgt. «Wir haben ein kleines, aber feines Angebot. Sowohl was den Barbetrieb als auch das Essen anbelangt», sagt Paula Loher-Staubli.

Fest für die Helfer

Anders als im letzten Jahr findet Muri Live in diesem Jahr an zwei Abenden statt. «Am Freitag sind die rund 40 Helfer von Muri Live 2021 eingeladen. Wir wollen uns für ihren grossen Einsatz bei der Premiere bedanken. Denn ohne sie hätten wir das niemals durchziehen können», sagt Markus Bohren.

Auch in diesem Jahr seien die rund 70 beteiligten Helferinnen und Helfer unbedingt nötig. «Ihnen gilt unser grosser Dank», betonen beide abschliessend.

Weitere Informationen, Programm und Ticketvorverkauf unter www.muri-live.ch.


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